Wenn sich die Ehe nach Jahren in Jubiläen feiern lässt

Obwohl sich auch auf dem Lande die Tendenz immer mehr durchsetzt, Lebensgemeinschaften nicht mehr in Ehen zu gründen, sondern bei Lebensgemeinschaften zu belassen, sollten Paare dies genau überlegen.

Früher waren Jubelhochzeiten noch öfters als heute. © Standl

Die Ehe als Ziel einer dauernden Partnerschaft

Man spricht beim losen Zusammenleben gerne von „Lebensabschnittspartnerschaften“, was im Wortlaut schon einen Wechsel in verschiedene Abschnitte beinhaltet. Man will ungebunden sein. Doch für die meisten Menschen ist nach wie vor die Ehe das Ziel einer dauernden Partnerschaft. Freilich, eine Ehe mit all ihren Höhen und Tiefen muss partnerschaftlich gelebt sein. Unabhängig von Jubiläen ergibt das Hochzeitsdatum in jedem Jahr einen Anlass, um mit einer außergewöhnlichen Zuwendung und kleinen Aufmerksamkeiten zu danken. Nicht nur der Mann ist dazu angehalten, sondern auch die Frau als gleichberechtigte Partnerin.

Von der "Hölzernen" bis zur "Kronjuwelenhochzeit"

Runde Gedenktage werden gerne wahrgenommen, um besonders zu feiern. Kommen die Paare in die Jahre, so werden die Feiern in einem größeren Kreis der Verwandten und Bekannten begangen. Bei mehreren Jahresringen gibt es besondere Bezeichnungen.

So nennt man die 5-jährige Ehe die „Hölzerne“; sie wird in den angelsächsischen Ländern gerne gefeiert.
Nach 7 Jahren, einer biblischen Zahl, feiert man die „Kupferne“. Sie weist darauf hin, dass man sich nach dieser Zeit das gehobene Kupfer leisten konnte.
Der 10. Hochzeitstag wird der „Roserne“ genannt. Dies legt die Vermutung nahe, dass dies mit der mirakelhaften „Rose von Jericho“ zu tun hat. Die Rose steht für Schönheit und Kostbarkeit.
Mit 15 Jahren wird die „Gläserne“ gefeiert. Dies hat weniger mit dem Spruch „Glück und Glas, wie leicht zerbricht das“ zu tun, sondern damit, dass man sich im Hausstand bereits eine gediegene Ausstattung leisten konnte, die sich zu diesem Jubiläum mit Geschenken erweitern kann.
Mit 20 Jahren wird die „Porzellanerne“ gefeiert, ein Hinweis auf den gehobenen Hausstand und die Stabilität der Ehe.
Die Silberhochzeit mit 25 Ehejahren wird erstmals in einem größeren Kreis gefeiert. Der besondere bäuerliche Familienschmuck war aus Silber.
Mit 30 Jahren begeht man die „Perlenhochzeit“ und
mit 40 Jahren die „Rubinerne Hochzeit“, ein Hinweis auf Kostbarkeiten, deren Glanz, Härte und Bestand brillieren.
Die „Goldene“ mit 50 Ehejahren wird im großen Kreis gefeiert. Es dürfen dabei Geschenke und eine große Dekoration nicht fehlen.
Nach 60 Jahren kann man die „Diamantene“,
nach 67,5 Jahren die „Steinerne“,
nach 70 Jahren die „Gnadenhochzeit“ und
nach 75 Jahren die „Kronjuwelenhochzeit“ feiern.