13.01.2021 |
von Dipl.-HLFL-Ing. Heimo Strebl
Erfolgreiche Erziehung der kleinsten Obstbäume
Spindel als gleichschenkeliges Dreieck
Die Idealform einer Spindel ist ein gleichschenkeliges Dreieck. Eine Mittelachse zieht sich von der Veredelungsstelle an der Basis durch bis zum Wipfel. In einer Höhe von ca. 60 cm befinden sich die ersten Fruchtäste, welche in mehreren Etagen flach stehend übereinander angeordnet sind. Die Fruchtäste können rund um die Mittelachse angeordnet sein, wenn ein Pflock die einzelne Spindel stützt oder zweidimensional bei Drahtgerüsterziehung. Die Fruchtäste sollen im unteren Bereich des Baumes breiter sein als oben. Eine "Vorrangtafelform“ ist zu vermeiden, sonst werden die unteren Äste zu viel beschattet und der Baum wird instabil. Auf den Fruchtästen sitzt das Fruchtholz.
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Vier Schritte zur richtigen Spindelerziehung
1) Wipfelkorrektur
Der Wipfel wird jährlich zurückgenommen auf eine jüngere Abzweigung, um den Baum nicht zu hoch werden zu lassen. Im Pflanzjahr wird die Mitte nur dann angeschnitten, wenn sie sehr lang und ohne Verzweigungen ist. Der Anschnitt führt zum Austrieb der seitlichen Knospen. In den Folgejahren wird die Mitte jeweils wechselseitig zurückgenommen - nach Zick-Zack-System.
2) Herausnahme von ein bis maximal drei der stärksten Fruchtäste
Fruchtäste mit einem Durchmesser von mehr als einem Drittel des Durchmessers der Mittelachse werden etwa 2 mm von dieser entfernt herausgeschnitten. Dadurch fördert man den Austrieb aus "schlafenden“ Knospen zur Fruchtasterneuerung.
3) Schlankmachen der Fruchtäste
Steil stehende Austriebe der Seitenäste werden herausgeschnitten, ebenso stark nach unten hängendes, abgetragenes Fruchtholz. Letzteres kann auch eingekürzt oder ausgelichtet werden.
4) Austriebe aus der Unterlage wegschneiden
Der Wipfel wird jährlich zurückgenommen auf eine jüngere Abzweigung, um den Baum nicht zu hoch werden zu lassen. Im Pflanzjahr wird die Mitte nur dann angeschnitten, wenn sie sehr lang und ohne Verzweigungen ist. Der Anschnitt führt zum Austrieb der seitlichen Knospen. In den Folgejahren wird die Mitte jeweils wechselseitig zurückgenommen - nach Zick-Zack-System.
2) Herausnahme von ein bis maximal drei der stärksten Fruchtäste
Fruchtäste mit einem Durchmesser von mehr als einem Drittel des Durchmessers der Mittelachse werden etwa 2 mm von dieser entfernt herausgeschnitten. Dadurch fördert man den Austrieb aus "schlafenden“ Knospen zur Fruchtasterneuerung.
3) Schlankmachen der Fruchtäste
Steil stehende Austriebe der Seitenäste werden herausgeschnitten, ebenso stark nach unten hängendes, abgetragenes Fruchtholz. Letzteres kann auch eingekürzt oder ausgelichtet werden.
4) Austriebe aus der Unterlage wegschneiden