Vom Feld auf den Teller und zurück – Biohof Sauschneider in St. Margarethen
2014 erfolgte ein Umbau vom alten Stallgebäude zu Verarbeitungsräumen samt Hofladen und Mühle. Die Tenne wurde mit Getreidetanks ausgestattet. Seitdem wird die Getreideaufbereitung gänzlich am Hof durchgeführt. Das Korn wird gedroschen, getrocknet, gereinigt und gemahlen. „Für einen erfolgreichen Ernteertrag muss natürlich auch das Wetter passen. Den Dinkel hat es im Vorjahr ausgewintert“, erzählt Peter. Verarbeitet wird das Vollkornmehl zu Brot, Nudeln, Lebkuchen und Brotschnaps. Verkauft werden die Waren im eigenen Hofladen, am Wochenmarkt und in zwei Läden in Tamsweg. Vom Anbau bis zum Verkauf ist es nur ein zeitlich langer Weg, deshalb nennt die Familie ihr klimafreundliches Brot „Null-Kilometer-Brot“. Um dem Getreideacker wieder die notwendigen Nährstoffe zuzuführen, hat Peter die Kompostierung aufgenommen.
Zusätzlich wühlt am Sauschneiderhof eine alte, robuste Schweinerasse. Sohn Matthias beschäftigt sich intensiv mit der Zucht vom schwarzen und gescheckten Alpenschwein. Dass sie nur sehr langsam wachsen und erst nach zwei Jahren das Schlachtalter erreicht haben, ist eine Besonderheit. „Gefüttert wird mit Kartoffeln oder Kleie, was als Abfallprodukt beim Mahlen entsteht. Ansonsten ernähren sich die Tiere von Gras. Da sie ganzjährig draußen in Bewegung sind, sind die Muskeln fein mit Fett durchzogen, was sich wiederum im feinmarmorierten Fleisch und im Geschmack zeigt. Weiters sind sie sehr pflegeleicht und für extensive Freiland-Haltung bestens geeignet. Weniger Leistung, dafür aber eine tolle Qualität“, erklärt Matthias.
„Für uns passt die Kombination von Getreide und Schwein einfach. Alles, was im Hofladen übrig bleibt oder vom Getreide abfällt, wird von den Schweinen verwertet“, schildern die Lungauer zufrieden.
Betrieb: 8 ha Ackerfläche, davon 3 ha Pacht, 3 ha Wald; 30 schwarze und gescheckte Alpenschweine, 5 Weidegänse; 4 Ferienwohnungen; Seminarraum; Bio-Betrieb