Unwetter hinterlassen massive Spuren

Ein Lokalaugenschein zeigte die regionalen, aber heftigen Auswirkungen des Hagelunwetters von vergangener Woche. Der Schaden wird auf 1,2 Millionen Euro geschätzt. Das Gewitter ist streifenweise durchgezogen. So unterschiedlich hat es auch die land- und forstwirtschaftlichen Flächen getroffen. Auf dem Acker von Josef Winkler in Seekirchen ist vom Mais nicht mehr viel zu sehen. Insgesamt sind neun Hektar vom Hagel betroffen. Zerschlagene Blätter und Stängel – ein Totalschaden. Winkler berichtet von daumendicken Hagelkörnern. „Die Menge war ausschlaggebend. Rund 50 cm hoch lag Hagel auf der Straße“, so der Stiermäster aus dem Ortsteil Wimm. Für Mais und Getreide hat er vorsorglich eine Versicherung abgeschlossen. 80 % der Futterration seiner Stiere bestehen aus Maissilage. Winkler wird auf den betroffenen Flächen nun erneut Mais säen. Jetzt hofft er auf gutes Wetter, damit dieser entsprechend schnell keimt und wächst. Ebenso wurden durch das Unwetter Teile des Grünlands in Mitleidenschaft gezogen. Glücklicherweise wurde der erste Schnitt vielerorts bereits eingebracht. Punktuell haben auch Windböen in Thalgau zugeschlagen. Ferdinand Oberascher hat bereits mit den Aufräumarbeiten begonnen. Von seinen 30 Hektar Wald sind 0,5 Hektar betroffen. Josef Bachler von der Österreichischen Hagelversicherung warnt generell vor mehr Unwettern in diesem Ausmaß: „Wir gehen davon aus, dass die Hagelhäufigkeit und auch die Intensität im Allgemeinen steigt.“