Eine Almhütte mit einer starken Ausstrahlung
In der Region ist die Alm vom Unterschützingbauer aus Saalfelden für ihre Gastfreundschaft und die Kulinarik bekannt. Einstweilen führt Tochter Barbara mit ihrem Mann Erwin die Geschicke des Hofes. Die 15 Milchkühe verbleiben im Sommer im Tal, nur das Jungvieh, etwa 45 Stück, wird auf die 36 ha große Alm aufgetrieben. Für die Verarbeitung von etwa 2.000 l Bioheumilch haben sich die beiden zum einen einen Verarbeitungsraum eingerichtet, der größere Teil wird aber mit der mobilen Käserei abgedeckt. „Das ist für uns eine super Lösung. Wir lassen Pfefferkäse und Schnittkäse produzieren und selbst ergänzen wir noch frische Topfenkäsesorten. Die restliche Heumilch wird an die Pinzgau Milch abgeliefert. Am Hof haben wir uns zusätzlich eine große Selche, gebaut. Die Gäste schätzen die Qualität sehr und wir wollen es für unsere Alm auch nicht anders“, betont Barbara.
Trotz der 200 Jahre alten Hütte auf 1.655 Metern hatten Erwin und Barbara einige Modernisierungen angestrebt. „Fürs Kochen und den Ausschank, zum Kühlen der Getränke und als Gebrauchswasser können wir uns aus der eigenen Quelle bedienen. Und auch den elektrischen Strom auf der Hütte verdanken wir dem Wasser. Denn in der Schützingalm gibt es seit 1934 ein eigenes kleines Wasserkraftwerk, das zuverlässig Energie für die Alm produziert. Zusätzlich erzeugt eine PV-Anlage seit ein paar Jahren Strom“, erzählt Erwin.
Umfangreich war die Investition in eine Pflanzenkläranlage. Mit dem Umbau der sanitären Anlagen kam die Grundüberlegung für eine saubere Lösung, die nachhaltig ist, dazu. „Wir sind begeistert, wie gut diese Pflanzenkläranlage funktioniert, der Aufwand hat sich auf alle Fälle gelohnt“, so der umtriebige Jungbauer und Gastwirt.
Eine Empfehlung von Barbara und Erwin Bichler ist auf die nahegelegene Schwalbenwand zu wandern. Denn hier zeigt sich das eindrucksvolle Panorama mit prominenten Bergen Österreichs: Der Blick reicht vom Kaisergebirge in Tirol mit dem Wilden Kaiser, den Hohen Tauern mit dem Kitzsteinhorn, dem Großvenediger, dem Wiesbachhorn bis zum Steinernen Meer, dem Hochkönigmassiv und sogar bis zum Gipfel des Großglockners. Dienstag und Mittwoch muss Zeit für den Heimhof in Saalfelden bleiben, deswegen ist an diesen beiden Tagen die Almhütte geschlossen.
Von Thumersbach in Richtung Gasthaus Mitterberg bis zum Wanderparkplatz vor der Schranke fahren (Gebühren). Von hier kann entweder der Rundweg über die Schwalbenwand oder die Forststraße, die direkt zur Alm führt, gewählt werden. Hinweis: Radfahren ist auf dieser Straße nicht erlaubt.
Kontakt: Familie Barbara und Erwin Bichler, Tel. 0664/2812492, E-Mail schuetzing@aon.at