UaB – viele Nationen bei sich zu Gast
Wie ist es, Gäste aus so vielen verschiedenen Nationen zu beherbergen? Ich habe Augustine Lienbacher, Vermieterin aus Kuchl, befragt. Sie hat jahrelange Erfahrung mit internationalen Gästen und ist Vermieterin mit Leib und Seele. Für sie sind internationale Gäste schon selbstverständlich geworden. Sie kann sich aber noch gut erinnern, als sie vor gut 20 Jahren ein Internet bekommen hat und die erste Anfrage aus Neuseeland gekommen ist. Das war schon etwas Besonderes. Heute ist es für Augustine alltäglich, dass Gäste aus aller Herren Länder bei ihr anfragen.
„Für mich persönlich ist es total spannend, so viele Nationalitäten am Hof zu haben und durch die Gespräche verschiedene Kulturen kennenzulernen“, sagt sie. Die Frage, ob der internationale Gast der typische Bauernhof-Urlauber sei, der alles am Hof kennenlernen möchte, beantwortet Augustine mit „Nein“. „Sie haben meistens ein sehr volles Besichtigungs-Programm und sind sehr viel unterwegs. Der Bauernhof wird nur kurz besichtigt, sie finden es aber trotzdem sehr toll und genießen die hofeigenen Produkte zum Frühstück.“
Mehrere Nationalitäten unter einem Dach
Da stellt sich die Frage, ob es auch Schwierigkeiten gibt, wenn mehrere verschiedene Nationalitäten unter einem Dach untergebracht sind. Aber Augustine beschwichtigt: „Wenn man selber dafür offen ist und es den anderen Gästen erklärt, dass manche für uns befremdliche Geste zu der Kultur in diesem Land gehört, gibt es keine Probleme.“ Kaum schwierige Momente, aber sehr viele besondere hat Augustine Lienbacher mit ihren Gästen schon erlebt. Vor allem ist sie fasziniert von den Kindern, für die die verschiedenen Sprachen beim Spielen überhaupt keine Barriere sind.
Und natürlich entstehen auch Freundschaften. „Es ist schon schön, Freunde auf der ganzen Welt zu haben, mit denen man auf Facebook und per Mail immer wieder in Kontakt bleibt“, meint Augustine.
Auch Augustines Stammgäste finden es spannend, Menschen aus anderen Ländern kennenzulernen. Da gibt es nette Gespräche im Frühstücksraum und es werden E-Mail-Adressen ausgetauscht und viel erzählt. Sprache ist ja heute kaum mehr eine Barriere, da mittlerweile alle, die nach Europa reisen, sehr gut Englisch sprechen.
Besonders freut sich Augustine, dass endlich wieder internationale Gäste auf ihren Hof kommen.