„Edelweiß geht gar nicht, das will keiner mehr
Das ältere Ehepaar schleppt mehrere Wäschekörbe zur Annahmestelle der Trachtenbörse auf der Salzburger Dult und breitet seine Schätze der Reihe nach dort aus. Sie sind zwar schön und gut erhalten, manche finden vor dem strengen Blick von Erika Kronreif aber trotzdem keine Gnade.
„Edelweiß mag heute keiner mehr, das verkauft sich nicht“, urteilt die Tennengauer Trachtenreferentin angesichts der Dekorationen an den Schuhen und auf der Jacke. Während die hübsche Alpenblume jahrelang eine beliebte Verzierung war, scheint sie jetzt nicht mehr gefragt zu sein. Selbst die Tracht unterliegt eben gewissen Modeerscheinungen. Die einst so beliebte Landhausmode wird inzwischen gar nicht mehr angenommen.
Wer sein Gewand hier abliefert, tut das meist aber nicht, weil es nicht mehr gefällt, sondern weil es nicht mehr passt. „Einige Leute haben erzählt, dass sie während der Coronazeit herausgewachsen sind“, schmunzelt Andrea Maurer, Trachtenreferentin des Landesverbandes Salzburger Heimatvereine. „Viele Sachen, die wir bekommen haben, waren daher noch ganz neu und ungetragen, es gab ja auch keine Gelegenheit sie anzuziehen.“
Kein Flohmarkt
Umso besser, dass es die Trachtenbörsen gibt, wo man dieses Gewand verkaufen kann. Fast 3.000 Teile wurden allein auf der Dult abgegeben. Darunter auch sehr wertvolle Stücke wie prächtige Goldhauben, edler Trachtenschmuck und kostbare Überröcke. Vielen Anbietern ist es wichtig, dass diese Stücke weiter Verwendung finden.
Die Expertinnen bei den Annahmestellen prüfen, in welchem Zustand die Teile sind, und legen einen Verkaufspreis fest. Dieser kann von interessierten Käufern nicht mehr verhandelt werden. „Wir sind kein Flohmarkt, das ist eine gehobenere Veranstaltung. Hier bekommt man günstig schöne Stücke“, betont Andrea.
Anders als bei den Börsen in den Bezirksgauen, wo Trachten dominieren, werden auf der Dult auch modernere Dirndl angeboten. „Hier ist ein anderes Publikum, es gehen auch Sachen, die Innergebirg nicht gekauft werden“, schildert Erika. Mit 22 Jahren war sie die jüngste Schneidermeisterin in Salzburg. Sechs Jahrzehnte später ist ihr Können immer noch gefragt. Wenn es bei der Annahmestelle ruhiger wird, berät sie beim Anprobieren und prüft auch, ob Änderungen möglich sind. Viele Mitglieder des Verbandes arbeiten bei den Trachtenbörsen ehrenamtlich und organisieren tagelang sowohl die Annahme als auch den Verkauf von Dirndl, Lederhosen, Jankern, Blusen etc.
Neben heiteren Erlebnissen berichten die Teams der Börsen auch von berührenden Momenten, vor allem, wenn Menschen sich von Erbstücken trennen. Eine Frau, die schweren Herzens einen Überrock der Großmutter abgibt, möchte zum Beispiel informiert werden, wer ihn kauft. Es sei ihr ein Trost zu wissen, dass dieses Erbstück in gute Hände komme, denn leider hätten weder ihre Töchter noch die Enkelkinder Interesse daran.
Wer sein Gewand hier abliefert, tut das meist aber nicht, weil es nicht mehr gefällt, sondern weil es nicht mehr passt. „Einige Leute haben erzählt, dass sie während der Coronazeit herausgewachsen sind“, schmunzelt Andrea Maurer, Trachtenreferentin des Landesverbandes Salzburger Heimatvereine. „Viele Sachen, die wir bekommen haben, waren daher noch ganz neu und ungetragen, es gab ja auch keine Gelegenheit sie anzuziehen.“
Kein Flohmarkt
Umso besser, dass es die Trachtenbörsen gibt, wo man dieses Gewand verkaufen kann. Fast 3.000 Teile wurden allein auf der Dult abgegeben. Darunter auch sehr wertvolle Stücke wie prächtige Goldhauben, edler Trachtenschmuck und kostbare Überröcke. Vielen Anbietern ist es wichtig, dass diese Stücke weiter Verwendung finden.
Die Expertinnen bei den Annahmestellen prüfen, in welchem Zustand die Teile sind, und legen einen Verkaufspreis fest. Dieser kann von interessierten Käufern nicht mehr verhandelt werden. „Wir sind kein Flohmarkt, das ist eine gehobenere Veranstaltung. Hier bekommt man günstig schöne Stücke“, betont Andrea.
Anders als bei den Börsen in den Bezirksgauen, wo Trachten dominieren, werden auf der Dult auch modernere Dirndl angeboten. „Hier ist ein anderes Publikum, es gehen auch Sachen, die Innergebirg nicht gekauft werden“, schildert Erika. Mit 22 Jahren war sie die jüngste Schneidermeisterin in Salzburg. Sechs Jahrzehnte später ist ihr Können immer noch gefragt. Wenn es bei der Annahmestelle ruhiger wird, berät sie beim Anprobieren und prüft auch, ob Änderungen möglich sind. Viele Mitglieder des Verbandes arbeiten bei den Trachtenbörsen ehrenamtlich und organisieren tagelang sowohl die Annahme als auch den Verkauf von Dirndl, Lederhosen, Jankern, Blusen etc.
Neben heiteren Erlebnissen berichten die Teams der Börsen auch von berührenden Momenten, vor allem, wenn Menschen sich von Erbstücken trennen. Eine Frau, die schweren Herzens einen Überrock der Großmutter abgibt, möchte zum Beispiel informiert werden, wer ihn kauft. Es sei ihr ein Trost zu wissen, dass dieses Erbstück in gute Hände komme, denn leider hätten weder ihre Töchter noch die Enkelkinder Interesse daran.
Info Trachtenbörsen
- Gebühr pro Stück: Ein Euro
- Verkaufspreis wird von den Referentinnen geschätzt
- Vom Verkaufserlös werden 20 Prozent für den Aufwand einbehalten
- Nicht verkaufte Kleidung muss wieder abgeholt werden
- Nächster Termin: Freitag 30. September bis Sonntag 2. Oktober, in der Volksschule in Eben/Pongau