Tuxerzucht mit großer Leidenschaft – Hedegghof in Eben
Bevor Erwin Loipold den Betrieb übernommen hat, hatte er schon immer ein eigenes Pferd am Hof. Er war bei der jährlichen Heuarbeit dabei, um seinem Bruder zu helfen. Dadurch hat er nie wirklich den direkten Kontakt zur Landwirtschaft verloren. Nach der Betriebsübernahme war der Wunsch nach einer kleinen, fleischbetonten Rinderrasse groß. Der erste Versuch fiel dann auf Zebu-Rinder. Diese Rasse ist aber sehr wild und passte nicht wirklich auf den Betrieb. Nach einigen Ausflügen ins Zillertal hatte er dann die perfekte Rasse für seinen Betrieb gefunden. „Die Tuxer-Rinder haben mir vom Aussehen schon sehr gut gefallen. Sie sind robust, fleischbetont und gute Mutterkühe. Auch die Tatsache, dass sie eine gefährdete Rasse sind, war für mich persönlich sehr interessant, da ich somit zur Arterhaltung auch meinen Beitrag leisten kann. Die Fleischqualität ist sehr gut und das Fleisch kann man dadurch einfach vermarkten“, erklärt Erwin. Früher wurden die Kälber mit vier Monaten verkauft, womit die Familie dann auch nicht mehr ganz zufrieden war. Jetzt wird Babybeef produziert. Das heißt, dass die Kälber bis zu einem Jahr bei der Mutterkuh bleiben und dann zu einem Schlachthof gebracht werden. Auch beim Verarbeiten vom Fleisch hilft der gelernte Tischler mit.
Neben den Tuxer-Rindern führt die Familie noch eine kleine Vermietung am Betrieb. Christine erzählt: „Wir haben eine große Ferienwohnung für ca. zehn Gäste. Das ist perfekt für Familien, die mit Enkeln und Großeltern anreisen. Den Gästen ist der Kontakt mit Tieren sehr wichtig. Deswegen habe ich eine Ausbildung zur Reitpädagogin gemacht. Vor allem den Gastkindern gefällt die Landwirtschaft so sehr, dass sie manchmal lieber im Stall mithelfen, anstatt einen Ausflug zu machen.“ Neben den Pferden gibt es noch die Gämsfärbigen Gebirgsziegen und die Quessant-Schafe. Die Schafrasse ist sehr klein und zutraulich. Die kleinen Widder mit den großen Hörnern schauen urig aus und sind ein Blickfang für die Besucher.
Betriebsspiegel
Familie: Erwin Loipold (41),
gelernter Tischler, Landwirt, Betriebsführer; Christine Loipold (39), diplomierte Kindergartenpädagogin, Landwirtin; Jonas (15); Annalena (11); Elisa (8); Simon (2); Josef Loipold (92), Pensionist; Maria Loipold (81), Pensionistin
Betrieb: 8,5 ha Grünland zweimädig, 1,8 ha Hutweide, 3,5 ha Wald, 5 Tuxer-Mutterkühe, 4 Kalbinnen, 4 Kälber, 1 Pustertaler-Kalbin, 2 Pferde, 1 Mini-Pony, 4 GGZ-Ziegen, 7 Quessant-Zwergschafe, 10 Hühner
Betrieb: 8,5 ha Grünland zweimädig, 1,8 ha Hutweide, 3,5 ha Wald, 5 Tuxer-Mutterkühe, 4 Kalbinnen, 4 Kälber, 1 Pustertaler-Kalbin, 2 Pferde, 1 Mini-Pony, 4 GGZ-Ziegen, 7 Quessant-Zwergschafe, 10 Hühner