Karriere in einer Männerdomäne
Als „grüne Aufsteigerin“ wird Johanna Heuser von ihrem Dienstgeber, den Österreichischen Bundesforsten (ÖBf), präsentiert. Die 42-Jährige übernimmt ab Juni den Forstbetrieb im Pinzgau. Das ist eine beachtliche Leistung, schließlich wird bisher erst einer der zwölf Forstbetriebe in Österreich von einer Frau geleitet.
Die studierte Forstwirtin konnte sich in der männlich geprägten Forstwirtschaft gut behaupten. Ihre Karriere bei den ÖBf hat sie 2013 als Holzernteleiterin begonnen. Auch damals gab es in ganz Österreich nur zwei Frauen, die diesen Beruf ausübten. „Da muss man sehr viel draußen unterwegs sein, darum gibt es wenige, die das machen“, erklärt die gebürtige Bayerin. „Die Bundesforste sind ein modernes Unternehmen, das mit der Zeit geht und Frauen fördert“, betont Johanna Heuser. „Ich hatte als Frau im Forstbetrieb noch keine Probleme, für mich war das nie ein großes Thema. Wenn die Männer merken, dass man sich auskennt, wird man schon akzeptiert“, schildert sie ihre Erfahrungen.
Das Berufsbild habe sich stark verändert. „Es entspricht längst nicht mehr dem Klischee vom Förster, der allein mit seinem Hund durch den Wald streift. Heute ist der Beruf breiter aufgestellt, es gibt Spezialisten nur für die Jagd ebenso wie für Immobilien.“ Sie habe zwar selber auch schon Bäume gefällt, das sei aber nicht unbedingt erforderlich. „Wichtig ist zu wissen, wie es geht.“ Für ein Jahr war sie als Revierleiterin im Pinzgau tätig. Das sei ein Vorteil für die neue Position, denn dadurch kenne sie bereits das ganze Gebiet und habe die Praxis erlebt. Der Forstbetrieb umfasst immerhin eine Fläche von rund 72.000 Hektar, davon sind etwa 34.000 Hektar Wald. Zwei Drittel werden wirtschaftlich genutzt, ein Drittel sind Schutzwaldflächen. Zum Betrieb gehören auch einzigartige Schutzgebietsflächen im Nationalpark Hohe Tauern sowie das neue Wildnisgebiet Sulzbachtäler.
Das Berufsbild habe sich stark verändert. „Es entspricht längst nicht mehr dem Klischee vom Förster, der allein mit seinem Hund durch den Wald streift. Heute ist der Beruf breiter aufgestellt, es gibt Spezialisten nur für die Jagd ebenso wie für Immobilien.“ Sie habe zwar selber auch schon Bäume gefällt, das sei aber nicht unbedingt erforderlich. „Wichtig ist zu wissen, wie es geht.“ Für ein Jahr war sie als Revierleiterin im Pinzgau tätig. Das sei ein Vorteil für die neue Position, denn dadurch kenne sie bereits das ganze Gebiet und habe die Praxis erlebt. Der Forstbetrieb umfasst immerhin eine Fläche von rund 72.000 Hektar, davon sind etwa 34.000 Hektar Wald. Zwei Drittel werden wirtschaftlich genutzt, ein Drittel sind Schutzwaldflächen. Zum Betrieb gehören auch einzigartige Schutzgebietsflächen im Nationalpark Hohe Tauern sowie das neue Wildnisgebiet Sulzbachtäler.
Viele Herausforderungen
Heuser stammt aus Bad Tölz, das durch eine Krimiserie bekannt geworden ist. „Ich bin ein Stadtkind und durch meine Herkunft eigentlich nicht vorbelastet“, meint sie schmunzelnd. Dennoch war für sie klar, dass sie Land- oder Forstwirtschaft studieren wollte. Nach dem Studium an der Technischen Universität München war sie zehn Jahre für ein privates Forstunternehmen in Bayern tätig, bevor sie zu den Bundesforsten wechselte.
Ihre Aufgabe sei es, eine nachhaltige Bewirtschaftung sicherzustellen. Dazu müsse sie aber nicht das Rad neu erfinden.
In der Forstwirtschaft werde langfristig geplant, da könne man nicht alle 20 Jahre Veränderungen einführen. Aber natürlich müssten neue Herausforderungen berücksichtigt werden. Dazu zählt sie die steigenden Ansprüche im Tourismus ebenso wie den Klimawandel. „Durch Corona zieht es die Leute noch stärker in die Natur, dafür habe ich volles Verständnis. Um Konflikte zu vermeiden, muss das aber gezielt gelenkt werden“, meint die Forstwirtin. Sie sei selber gern in den Bergen unterwegs, ob privat oder dienstlich lasse sich nicht immer trennen, das mache ihr aber nichts aus. Mit dem Klima werde sich auch der Wald und seine Bewirtschaftung ändern. „Es kommt die Zeit von Baumarten, die resistenter gegen lange Trockenperioden sind. Man muss sich aber dennoch daran orientieren, welche Bäume wo natürlich wachsen. In den Tauern ist die Fichte die Hauptbaumart, das wird sie auch bleiben, obwohl sie mit Trockenheit nicht so gut zurecht kommt“, so Heuser, hier im Bild mit einem idealen Mischwald der Zukunft.
In der Forstwirtschaft werde langfristig geplant, da könne man nicht alle 20 Jahre Veränderungen einführen. Aber natürlich müssten neue Herausforderungen berücksichtigt werden. Dazu zählt sie die steigenden Ansprüche im Tourismus ebenso wie den Klimawandel. „Durch Corona zieht es die Leute noch stärker in die Natur, dafür habe ich volles Verständnis. Um Konflikte zu vermeiden, muss das aber gezielt gelenkt werden“, meint die Forstwirtin. Sie sei selber gern in den Bergen unterwegs, ob privat oder dienstlich lasse sich nicht immer trennen, das mache ihr aber nichts aus. Mit dem Klima werde sich auch der Wald und seine Bewirtschaftung ändern. „Es kommt die Zeit von Baumarten, die resistenter gegen lange Trockenperioden sind. Man muss sich aber dennoch daran orientieren, welche Bäume wo natürlich wachsen. In den Tauern ist die Fichte die Hauptbaumart, das wird sie auch bleiben, obwohl sie mit Trockenheit nicht so gut zurecht kommt“, so Heuser, hier im Bild mit einem idealen Mischwald der Zukunft.