Gesundes Essen führt zu längerer Lebenserwartung
Neben ausreichend Schlaf und Bewegung ist auch der Speiseplan fundamental für unsere Gesundheit. Forscher schätzen, dass weltweit jedes Jahr rund elf Millionen Menschen an den unterschiedlichen Folgen einer ungesunden Ernährung sterben – zum Beispiel an Diabetes, Krebs oder Herzerkrankungen. Laut Statistik Austria galten im Jahr 2020 rund 18 Prozent der Männer und 15 Prozent der Frauen in Österreich als fettleibig oder stark übergewichtig. „Wir essen im Durchschnitt zu viel Fleisch und Fleischprodukte, dafür aber zu wenig Obst, Gemüse, Vollkornprodukte und Hülsenfrüchte“, erklärt der Ernährungswissenschaftler Jürgen König von der Universität Wien gegenüber dem ORF.
Welche positiven Effekte der Umstieg von einem typischen westlichen Ernährungsstil auf gesündere Alternativen haben kann, hat nun ein norwegisches Forscherteam um Lars Fadnes berechnet.
Das Team nutzte bereits existierende Daten aus mehreren Studien und Berichten, um in einem Modell aufzuzeigen, wie stark sich eine optimale Ernährung auf die Lebenserwartung auswirken kann. Im Modell, das auch online verfügbar ist, hat das Team verschiedene Lebensmittelgruppen untersucht und mit der Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Dabei haben die Forscher festgestellt, dass vor allem viel Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse für eine optimale Diät ausschlaggebend sind.
Gleichzeitig sollte der Konsum von rotem Fleisch und Fleischprodukten, aber auch von süßen Getränken reduziert werden. Ein derartiger Ernährungsplan ermögliche es laut den Forschern, dass sich die Lebenserwartung von jungen Erwachsenen im Alter von 20 Jahren um bis zu 13 Jahre erhöhen könne. Je länger mit dem Umstieg auf gesündere Lebensmittel gewartet werde, desto geringer seien auch die positiven Effekte. Laut dem Modell steigert sich die Lebenserwartung bei 60-jährigen Personen noch um knapp neun Jahre, bei 80-Jährigen hingegen nur noch um ungefähr drei Jahre.
Das Team nutzte bereits existierende Daten aus mehreren Studien und Berichten, um in einem Modell aufzuzeigen, wie stark sich eine optimale Ernährung auf die Lebenserwartung auswirken kann. Im Modell, das auch online verfügbar ist, hat das Team verschiedene Lebensmittelgruppen untersucht und mit der Lebenserwartung in Verbindung gebracht. Dabei haben die Forscher festgestellt, dass vor allem viel Gemüse, Vollkornprodukte und Nüsse für eine optimale Diät ausschlaggebend sind.
Gleichzeitig sollte der Konsum von rotem Fleisch und Fleischprodukten, aber auch von süßen Getränken reduziert werden. Ein derartiger Ernährungsplan ermögliche es laut den Forschern, dass sich die Lebenserwartung von jungen Erwachsenen im Alter von 20 Jahren um bis zu 13 Jahre erhöhen könne. Je länger mit dem Umstieg auf gesündere Lebensmittel gewartet werde, desto geringer seien auch die positiven Effekte. Laut dem Modell steigert sich die Lebenserwartung bei 60-jährigen Personen noch um knapp neun Jahre, bei 80-Jährigen hingegen nur noch um ungefähr drei Jahre.
Es ist nie zu spät
König, der an der Studie nicht beteiligt war, erklärt: „Dass die positiven Effekte mit zunehmendem Alter abnehmen, ist für mich nicht überraschend. Je früher man mit einer optimalen Ernährung beginnt, desto länger kann man auch davon profitieren.“ Der Ernährungswissenschaftler stellt aber klar: „Auch bei jungen Personen ergeben sich die positiven Effekte aus dem norwegischen Modell nur dann, wenn sie sich auch bis zu ihrem Lebensende an die optimale Ernährung halten.“
Personen, die erst in höherem Alter auf eine ausgewogene Ernährung achteten, hätten hingegen schon einige Jahre hinter sich, in denen sie ihrer Gesundheit mit der Wahl ihrer Lebensmittel geschadet hätten. Trotzdem zeige die Studie des norwegischen Forscherteams auf, dass es sich auch im Alter von 80 Jahren noch lohne, auf einen ausgewogeneren Speiseplan umzusteigen. König: „Es ist nie zu spät, mit gesunder Ernährung zu beginnen – es wird immer einen Effekt auf die Lebenserwartung haben.“
Personen, die erst in höherem Alter auf eine ausgewogene Ernährung achteten, hätten hingegen schon einige Jahre hinter sich, in denen sie ihrer Gesundheit mit der Wahl ihrer Lebensmittel geschadet hätten. Trotzdem zeige die Studie des norwegischen Forscherteams auf, dass es sich auch im Alter von 80 Jahren noch lohne, auf einen ausgewogeneren Speiseplan umzusteigen. König: „Es ist nie zu spät, mit gesunder Ernährung zu beginnen – es wird immer einen Effekt auf die Lebenserwartung haben.“
Eltern gehören dazu
Die norwegische Studie unterstreiche laut König einmal mehr, wie wichtig ein Wissen über ausgewogene Ernährung bereits im Kindesalter sei. Er erklärt: „Man kann nicht früh genug damit beginnen, den Kindern etwas über gesunde Ernährung beizubringen – ich würde damit schon im Kindergartenalter anfangen.“ Die Information zu gesunden Lebensmitteln alleine reiche aber nicht aus, wenn die jeweiligen Familien nicht dementsprechend handelten. König: „Man kann die Kinder nicht ohne ihre Eltern zu einer gesunden Ernährung bewegen – die Eltern gehören hier immer mit dazu. Es muss also auch eine gemeinsame Ernährungserziehung stattfinden.“