Eine Bäuerin erinnert sich an früher
Auch heute ist die Bäuerin bereit, ihren „Mann“ zu stellen, insbesondere in Nebenerwerbsbetrieben, wenn der Mann auswärts arbeitet, oder auch in Zuerwerbsbetrieben. Doch die heute technisierte Arbeit unterscheidet sich von der harten manuellen Tätigkeit oder der mit primitiven Maschinen ausgerüsteten Arbeit von früher erheblich, was die Kraftanstrengung angeht.
Es ist heute kaum mehr vorstellbar, mit welchem Krafteinsatz die Bäuerinnen fast bis zum Umfallen arbeiten mussten. Denn es galt neben dem Haushalt von Vielkinderfamilien und dem Gesinde mit oft bis zu zwei Dutzend Bewohnern auch in der Landwirtschaft mitzuarbeiten.
Eine Bäuerin von heute sagt: „Gott sei Lob und Dank, ist das heute, auch wegen der maschinellen Ausstattung, anders. Wir haben auch Freiraum für die Familie und einen gewissen Freizeitwert, wenngleich in Neben- oder Zuerwerbsbetrieben die Hauptlast auf der Bäuerin ist.“
Eine Bäuerin von heute sagt: „Gott sei Lob und Dank, ist das heute, auch wegen der maschinellen Ausstattung, anders. Wir haben auch Freiraum für die Familie und einen gewissen Freizeitwert, wenngleich in Neben- oder Zuerwerbsbetrieben die Hauptlast auf der Bäuerin ist.“
Zwei Dutzend Laibe passten in den Holzbackofen
Die Altbäuerin Frieda Friedl aus Altheim schilderte ihren Alltag: „Das Backen fiel alle zwei Wochen an; es begann bereits am Vorabend mit dem Setzen des Sauerteiges in großen Mengen für die vielen Esser am Hof. Das Backen begann sodann bereits um vier Uhr früh. Die Großdirn hatte die Aufgabe, den Teig im großen Backtrog zu kneten. Danach war es zum Stallgehen, in dieser Zeit konnte der Teig aufgehen. Hernach halfen alle Frauen zusammen. Zuerst mussten die Glut und der Staub aus dem Backofen entfernt werden. Der Backofen war bereits vor dem Stallgehen angeheizt worden. Wenn sich der Lehmofen gelblich verfärbte, war die Temperatur richtig und es konnten die etwa zwei Dutzend Laibe gefühlvoll mit der Backschaufel in den Ofen geschoben werden. Noch vor dem Mittagessen wurde das fertig gebackene Brot aus dem Backofen geholt und bis zum Verzehr in den Brottruhen aufbewahrt.
Als dann nach dem Zweiten Weltkrieg die Technisierung in der Landwirtschaft einsetzte und nicht mehr so viele Menschen, vor allem Dienstboten, aber auch weniger eigene Kinder waren, rentierte sich das Backen nicht mehr.“
Als dann nach dem Zweiten Weltkrieg die Technisierung in der Landwirtschaft einsetzte und nicht mehr so viele Menschen, vor allem Dienstboten, aber auch weniger eigene Kinder waren, rentierte sich das Backen nicht mehr.“
"Großkampftag": Das Wäschewaschen
Die Frauen hatten auch früher vom frühen Morgen bis zum späten Abend alle Hände voll zu tun. Neben der täglichen Arbeit gab es auch Schwerpunktarbeit wie das Wäschewaschen – ohne Maschinen oder Geräte.