Der sensible Umgang mit dem Tod
Christian Sturm und sein Vater Adolf helfen Menschen in ihren schwersten Stunden. Sie sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr erreichbar. Gibt es einen Todesfall zu beklagen, stehen sie den Angehörigen zur Seite. „Für mich ist es ein Privileg, wenn ich Trauernden helfen darf. Das macht den Beruf so wertvoll. Menschen in dieser Ausnahmesituation beizustehen ist etwas sehr Persönliches“, betont Christian.
Sein Großvater war noch Landwirt, Zimmerer und auch Tischler. Es gibt traditionell eine enge Verbindung zwischen Tischler und Bestatter, denn früher war es üblich, dass jene Handwerker, die den Sarg anfertigten, auch die Beerdigung organisierten. Vater Adolf übernahm 1963 die Tischlerei, führte damals aber die Landwirtschaft nicht mehr weiter. Vor genau 50 Jahren gründete er mit seiner Frau Renate dann das Bestattungsunternehmen Sturm, das seit 1995 sein Sohn Christian mit großer Umsicht leitet. „Bestatter ist ein außergewöhnlicher Beruf, den man sich als Kind wohl nicht gerade erträumt. Es sei denn, man wächst in einem Bestattungsunternehmen auf“, schmunzelt Christian.
Der 57-Jährige ist zwar ebenfalls Tischlermeister, aber die Särge werden längst nicht mehr in Unken hergestellt. Angehörige können heute aus vielen verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Holzarten und Ausstattungen wählen, die industriell produziert werden. Christian spezialisierte sich auf Küchen und gründete außerdem ein erfolgreiches Unternehmen, das Brandschutztüren herstellt. Diesen Betrieb hat er inzwischen verkauft, um sich mit aller Kraft dem Bestattungswesen widmen zu können.
Vater Adolf steht ihm mit 87 Jahren immer noch unterstützend zur Seite. Der rüstige Senior ist damit eine große Hilfe. Auch Tochter Selina hat bereits erste Erfahrungen in der Firma gesammelt. „Sie hat das sehr gut gemacht, aber sie hat internationale Wirtschaft studiert und arbeitet jetzt in einem großen Konzern.“ Sohn David ist als Tischlermeister in die Fußstapfen seiner Vorfahren getreten, im Bestattungsbetrieb hilft er bisher nur in dringenden Fällen aus.
„Wir sind ein Familienbetrieb, der in der Region stark verwurzelt ist und auf eine lange Tradition verweisen kann. Mit den Ritualen und Gepflogenheiten in den einzelnen Gemeinden bin ich gut vertraut“, schildert Christian. „Ich kann den Angehörigen zwar nicht die Trauer, aber zumindest die organisatorische Last abnehmen. Für sie ist es eine Erleichterung, dass wir sie auf diesem schweren Weg professionell und einfühlsam begleiten.“ Bei der Besprechung des gewünschten Ablaufs der Beerdigung und der Gestaltung der Parte sei gutes Gespür wichtig. „Wenn es unterschiedliche Vorstellungen gibt, müssen wir manchmal zwischen Familienmitgliedern vermitteln, da sind psychologische Fähigkeiten hilfreich.“
Bei diesen Gesprächen habe aber auch Humor seinen Platz. „Beim Austausch von Erinnerungen wird gern gelacht, das wirkt befreiend.“ Schwierig seien tragische Fälle. „Besonders wenn Kinder und Jugendliche verstorben sind muß man aufpassen, dass man die Distanz bewahrt.“ Er könne sich aber gut abgrenzen und nehme diese Ereignisse nicht nach Hause. „Ich lasse die Seelen in Frieden ruhen.“ Voll im Trend seien Urnenbestattungen. „Das hat für uns den Vorteil, dass der Zeitdruck wegfällt.“ Er beobachte auch eine Entwicklung zu weltlichen Bestattungen ohne Kirche. Hier sei ein wachsender Bedarf gegeben. Wenn gewünscht, halte er auch die Trauerreden.
Sein Großvater war noch Landwirt, Zimmerer und auch Tischler. Es gibt traditionell eine enge Verbindung zwischen Tischler und Bestatter, denn früher war es üblich, dass jene Handwerker, die den Sarg anfertigten, auch die Beerdigung organisierten. Vater Adolf übernahm 1963 die Tischlerei, führte damals aber die Landwirtschaft nicht mehr weiter. Vor genau 50 Jahren gründete er mit seiner Frau Renate dann das Bestattungsunternehmen Sturm, das seit 1995 sein Sohn Christian mit großer Umsicht leitet. „Bestatter ist ein außergewöhnlicher Beruf, den man sich als Kind wohl nicht gerade erträumt. Es sei denn, man wächst in einem Bestattungsunternehmen auf“, schmunzelt Christian.
Der 57-Jährige ist zwar ebenfalls Tischlermeister, aber die Särge werden längst nicht mehr in Unken hergestellt. Angehörige können heute aus vielen verschiedenen Modellen mit unterschiedlichen Holzarten und Ausstattungen wählen, die industriell produziert werden. Christian spezialisierte sich auf Küchen und gründete außerdem ein erfolgreiches Unternehmen, das Brandschutztüren herstellt. Diesen Betrieb hat er inzwischen verkauft, um sich mit aller Kraft dem Bestattungswesen widmen zu können.
Vater Adolf steht ihm mit 87 Jahren immer noch unterstützend zur Seite. Der rüstige Senior ist damit eine große Hilfe. Auch Tochter Selina hat bereits erste Erfahrungen in der Firma gesammelt. „Sie hat das sehr gut gemacht, aber sie hat internationale Wirtschaft studiert und arbeitet jetzt in einem großen Konzern.“ Sohn David ist als Tischlermeister in die Fußstapfen seiner Vorfahren getreten, im Bestattungsbetrieb hilft er bisher nur in dringenden Fällen aus.
„Wir sind ein Familienbetrieb, der in der Region stark verwurzelt ist und auf eine lange Tradition verweisen kann. Mit den Ritualen und Gepflogenheiten in den einzelnen Gemeinden bin ich gut vertraut“, schildert Christian. „Ich kann den Angehörigen zwar nicht die Trauer, aber zumindest die organisatorische Last abnehmen. Für sie ist es eine Erleichterung, dass wir sie auf diesem schweren Weg professionell und einfühlsam begleiten.“ Bei der Besprechung des gewünschten Ablaufs der Beerdigung und der Gestaltung der Parte sei gutes Gespür wichtig. „Wenn es unterschiedliche Vorstellungen gibt, müssen wir manchmal zwischen Familienmitgliedern vermitteln, da sind psychologische Fähigkeiten hilfreich.“
Bei diesen Gesprächen habe aber auch Humor seinen Platz. „Beim Austausch von Erinnerungen wird gern gelacht, das wirkt befreiend.“ Schwierig seien tragische Fälle. „Besonders wenn Kinder und Jugendliche verstorben sind muß man aufpassen, dass man die Distanz bewahrt.“ Er könne sich aber gut abgrenzen und nehme diese Ereignisse nicht nach Hause. „Ich lasse die Seelen in Frieden ruhen.“ Voll im Trend seien Urnenbestattungen. „Das hat für uns den Vorteil, dass der Zeitdruck wegfällt.“ Er beobachte auch eine Entwicklung zu weltlichen Bestattungen ohne Kirche. Hier sei ein wachsender Bedarf gegeben. Wenn gewünscht, halte er auch die Trauerreden.