Als sich die Gaudi organisieren ließ
Jede Jahreszeit hat ihre Eigenheiten: Kaum ist der Advent, die Zeit des Wartens auf die Ankunft des Christuskindes, und das Christfest selbst vorbei und der liturgische Weihnachtskreis noch nicht abgeschlossen, ist man mitten im Fasching. Die wilden Tage des Tanzens und Austobens gab es schon bei unseren „Vorderen“...
Die Ursprünge des Faschings
Das Wort Fasching führen Volkskundler auf eine alte Weberordnung der Stadt Passau zurück, wo vom „Vastschang“ die Rede ist. Damit meinte man den Ausschank eines Festtrunkes, der den Webergesellen vor der Fastenzeit zugestanden wurde. Daraus entwickelte sich ein lustiges, wahrscheinlich alkoholgetränktes Herumtreiben.
Ursprünglich entsprach es einer agrarkultischen Vorstellung, die noch umherziehenden Frostriesen und Dämonen durch Lärm und Täuschung oder auch durch Scheinkämpfe in der Zeit zwischen Winter und Sommer zu vertreiben. Hier lebt die winterliche Maskenwelt noch einmal auf.
Ursprünglich entsprach es einer agrarkultischen Vorstellung, die noch umherziehenden Frostriesen und Dämonen durch Lärm und Täuschung oder auch durch Scheinkämpfe in der Zeit zwischen Winter und Sommer zu vertreiben. Hier lebt die winterliche Maskenwelt noch einmal auf.
Fasching und Karneval
Zwischen dem Fasching und dem Karneval vor der „fleischlosen Zeit“, dem Fasten, herrscht eine sachliche Verbindung, wenngleich beide getrennte Entwicklungen nahmen. Städtische Formen haben heute längst auch auf dem Lande Einzug gehalten mit all den dem rheinischen Karneval nachgeahmten Formen der Faschingsgesellschaften, bunten Wägen und Prinzen mit ihren Prinzessinnen. Hier verstellt man sich und mimt jemand anderen.
Musikgruppen gehören zum närrischen Treiben
Zum närrischen Treiben, der Ausgelassenheit und dem wilden Austoben gehören natürlich auch die Musikgruppen in all ihren Facetten vom Alleinunterhalter bis zur Kapelle, die bei den Faschingsumzügen auftritt. Es ist aus den Anfangszeiten von Musikkapellen auf dem Lande in früheren Zeiten wenig überliefert, erst um die Jahrhundertwende vor gut hundert Jahren setzen Aufzeichnungen ein.
Ein bedeutsames Stück von musikhistorischer Überlieferung ziert das Heimatmuseum von Oberndorf. Dort ist ein etwa ziegelgroßes Holzmodel mit zwei Seiten vorhanden, das auf die Existenz einer Musik im Flachgau hinweist. Auf der einen Seite ein tanzendes Paar mit zwei Musikanten – einem Dudelsackpfeifer und einem Holzbläser. Auf der anderen Seite ein Paar im Alltag. Das Wachsmodel wird mit 1650 datiert.
Ein bedeutsames Stück von musikhistorischer Überlieferung ziert das Heimatmuseum von Oberndorf. Dort ist ein etwa ziegelgroßes Holzmodel mit zwei Seiten vorhanden, das auf die Existenz einer Musik im Flachgau hinweist. Auf der einen Seite ein tanzendes Paar mit zwei Musikanten – einem Dudelsackpfeifer und einem Holzbläser. Auf der anderen Seite ein Paar im Alltag. Das Wachsmodel wird mit 1650 datiert.
Faschingsbriefe und "Weiberroasen"
Faschingsbriefe zu verlesen während der leider in der Hauptstadt ausgestorbenen Umzüge war ebenfalls ein Gustostückerl der Salzburger Narren.
Dass in ihrer Gesellschaft die Frauen ein Stück Emanzipation vorzeigten, ist im Flachgau zu erleben. Die „Weiberroas“ ist etwas, worauf niemand verzichten will. Den Ehemännern ist ein Kurzurlaub von ihrer „Alten“ mehr als recht. Die ebenfalls unter ihrem Joch leidenden besseren Hälften vergönnen sich einen Nachmittag „unter sich“. Da wird nicht nur artig zu Kaffee und Kuchen geladen. Scharfe Getränke und ein Tänzchen von Frau zu Frau sind der Hintergrund für die männerlose Welt.
Dass in ihrer Gesellschaft die Frauen ein Stück Emanzipation vorzeigten, ist im Flachgau zu erleben. Die „Weiberroas“ ist etwas, worauf niemand verzichten will. Den Ehemännern ist ein Kurzurlaub von ihrer „Alten“ mehr als recht. Die ebenfalls unter ihrem Joch leidenden besseren Hälften vergönnen sich einen Nachmittag „unter sich“. Da wird nicht nur artig zu Kaffee und Kuchen geladen. Scharfe Getränke und ein Tänzchen von Frau zu Frau sind der Hintergrund für die männerlose Welt.