Wie gemacht für die Lungauer Berge – Davidgut in Ramingstein
Die in Großbritannien am meisten verbreitete Schafrasse „Scottish Blackface“ ist bei uns in Österreich nur selten bis gar nicht aufzufinden. Für die junge Lungauer Familie war genau das Grund genug, um mit den Vorzügen dieser Rasse zu arbeiten. „Mit ihren harten Klauen und der dicken Wolle sind sie geradezu perfekt geeignet für unsere Steilfächen, die extensive Bewirtschaftung und das raue Klima“, erklärt Sascha. Die reinrassigen Schafe hat der gebürtige Burgenländer vor zehn Jahren aus Irland gekauft und ursprünglich auf seinem Heimbetrieb gehalten. Vor fünf Jahren ist er dann mit der gesamten Schafherde in den Lungau gezogen und hat gemeinsam mit Katharina den stillgelegten Bergbauernhof übernommen.
„Mit unserer Vielfalt am Hof wollen wir uns einfach etwas von der Masse abheben und mit der Zucht bedrohter Rassen einen guten Beitrag leisten“, so der Landwirt. Mit der Sanierung des Hofladens haben sich die beiden ein gutes Standbein geschaffen. Ein- bis zweimal im Jahr will die Familie einen größeren Verkauf von Schaf-, Rind- und Schweinefleisch anbieten. Neben Hauswürsteln, selbst erzeugten Sirupen und Likören können auch die Wollprodukte der Scottish Blackface erworben werden. Die Produkte sind neben dem Hofladen auch in der „Lungauer Speis“ erhältlich.
Auf dem 500 Jahre alten Bergbauernhof hat sich also schon viel getan. Früher war das Gut eine Gaststube für Holzknechte und Mägde und wird bereits in der dritten Generation als landwirtschaftlicher Betrieb geführt. In Zukunft ist ein kleiner Umbau für mehr Tierwohl geplant.
Betriebsspiegel
Sascha Müllner (30), Landwirtschaftlicher Facharbeiter, IT-Techniker, Landwirt; Katharina Engel (28), Facharbeiterin Ländliches Betriebs- und Haushaltsmanagement, dzt. Karenz; Aurelia (1,5 Jahre); Sebastian (0,5 Jahre)
Betrieb:
10 ha Almfläche, Hutweide und Wald, 10 ha Grünfläche (zweimähdig);
5 Kalbinnen, 30 Mutterschafe und Nachzucht, 5 Hühner, 4 Laufenten; Almhütte, Hofladen