Unerschrockene Beschützerin der Immen
Die Coronazeit war eine große Herausforderung für die Bevölkerung und auch für Eleonora Angermair hat sich durch die Pandemie ihr Leben verändert. „Ich war Schülerin in Ursprung, weil mich vor allem die Praxisfächer interessiert haben. Die haben in dieser Zeit aber nicht stattgefunden und das Home-Schooling hat mich genervt, ich bin kein Computermensch. Darum habe ich mit der Schule aufgehört und eine Lehrstelle gesucht, das war für mich die beste Lösung“, erzählt die 19-Jährige aus Ostermiething.
Durch das AMS-Onlineportal ist sie auf die offene Stelle bei Bienenlieb gestoßen. Der gemeinnützige Verein zur Förderung der Bienenhaltung suchte einen Imkerlehrling. „Das wollte ich unbedingt machen und habe sofort eine Videobewerbung geschickt.“ Obwohl sie nicht damit gerechnet hat genommen zu werden, konnte sie im Februar 2022 die Lehre zur Facharbeiterin der Bienenwirtschaft antreten.
In ganz Österreich beginnen jährlich nur rund fünf Lehrlinge diese Ausbildung. Für die kleine Sparte gibt es daher keine eigene Berufsschule, die Lehrzeit besteht aus Kursen am LFI und an den Landwirtschaftlichen Fachschulen.
In ganz Österreich beginnen jährlich nur rund fünf Lehrlinge diese Ausbildung. Für die kleine Sparte gibt es daher keine eigene Berufsschule, die Lehrzeit besteht aus Kursen am LFI und an den Landwirtschaftlichen Fachschulen.
Große Verantwortung
Seither pendelt Elli täglich zwischen ihrem Elternhaus in Oberösterreich und dem Bienenhof mitten in der Stadt Salzburg. Bei Bienenlieb betreut sie gemeinsam mit einem Kollegen 300 Völker, die auf das ganze Stadtgebiet verteilt sind. „Irgendwas ist immer, bei so vielen Bienen bekommt man aber einen geschärften Blick. Den Bienenstock muss man mit allen Sinnen aufmachen, man kann sehen, hören und auch riechen, wenn etwas nicht stimmt“, sagt die Imkerin.
Sie ziehe dabei nie einen Vollkörperanzug an und trage auch keine Handschuhe. Gestochen zu werden sei ein Berufsrisiko, man gewöhne sich daran. Nur wenn das Wetter schlecht wird und die Bienen unruhig werden, trägt sie zumindest einen Schleier.
Viel Kraft
„Für mich ist das genau der richtige Beruf. Ich bin viel draußen, die Arbeit ist sehr abwechslungsreich und Bienen sind hochinteressant. Mich beeindruckt ihr geniales System“, schildert Elli begeistert. Die Arbeit sei allerdings körperlich durchaus anstrengend, denn eine Kiste voll mit Honig und Bienen sei ziemlich schwer.
„Man hat auch sehr viel Verantwortung für die Tiere. Es gibt so viel, was man falsch machen kann, und es ist nicht schön, wenn etwas passiert“, berichtet sie über die weniger erfreulichen Seiten des Berufs.
„Man hat auch sehr viel Verantwortung für die Tiere. Es gibt so viel, was man falsch machen kann, und es ist nicht schön, wenn etwas passiert“, berichtet sie über die weniger erfreulichen Seiten des Berufs.
Elli schreibt bereits an ihrer Facharbeit über die Konkurrenz zwischen Honig- und Wildbienen. „Das ist ein sehr komplexes Thema, ich möchte die Wahrnehmung über Wildbienen erhöhen.“
Woher genau diese Faszination für Bienen kommt, weiß sie nicht, in ihrer Familie gibt es bisher keine Imker.
Die Mutter ist Ernährungsberaterin und vermittelt ihren zwei Töchtern das Bewusstsein für Lebensmittel und Ehrfurcht vor der Natur. Der Vater ist technischer Zeichner und leidenschaftlicher Handwerker. Er baut für Eleonora gerade Holzbeuten, denn sie fühlt sich jetzt bereit für eigene Völker. Mit drei Stöcken will sie anfangen. „Ein Urlaub im Sommer ist als Imkerin zwar nicht drin, aber für mich ist das der perfekte Beruf und mein liebstes Hobby.“
Die Mutter ist Ernährungsberaterin und vermittelt ihren zwei Töchtern das Bewusstsein für Lebensmittel und Ehrfurcht vor der Natur. Der Vater ist technischer Zeichner und leidenschaftlicher Handwerker. Er baut für Eleonora gerade Holzbeuten, denn sie fühlt sich jetzt bereit für eigene Völker. Mit drei Stöcken will sie anfangen. „Ein Urlaub im Sommer ist als Imkerin zwar nicht drin, aber für mich ist das der perfekte Beruf und mein liebstes Hobby.“