Tiefkühlung – natürliche Form des Haltbarmachens
Am 6. März war Tag der Tiefkühlkost, in Amerika bekannt als „National Frozen Food Day“. Denn am 6. März 1930 hielten die ersten Tiefkühlprodukte in den amerikanischen Supermärkten Einzug. Den Grundstein dafür legte der Erfinder der Tiefkühlkost, Clarence Birdseye, bereits 1924 –
also vor fast 100 Jahren – mit seiner Erfindung des „Double Belt Freezer“, die er auch patentieren ließ. Damit gelang es ihm, Fisch schnell zwischen zwei eisgekühlten Platten unter Druck einzufrieren. Die von Birdseye entwickelte „Schockfrostung“ ist damit sicher eine der größten Erfindungen der Lebensmittelindustrie. Was man oft vergisst: Damals wie heute ist Tiefkühlen eine natürliche Form der Haltbarmachung, die keine weiteren Zusatzstoffe oder Konservierungsmittel braucht. Birdseye kam erstmals in Grönland mit der Technik des schnellen Einfrierens bei extrem niedrigen Temperaturen in Kontakt.
Dort nutzten die Inuit die tiefen Temperaturen im Eis, um frisch gefangenen Fisch haltbar zu machen.
Das Prinzip ist bis heute gleich: Durch Schockfrosten verlängert sich einerseits die Haltbarkeit der Lebensmittel, andererseits werden die Inhaltsstoffe – auch über längere Zeiträume – zum größten Teil erhalten. So bleiben nicht nur der Eiweiß-, Kohlenhydrat- oder Fettgehalt von Lebensmitteln, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe weitgehend unverändert.
Das Prinzip ist bis heute gleich: Durch Schockfrosten verlängert sich einerseits die Haltbarkeit der Lebensmittel, andererseits werden die Inhaltsstoffe – auch über längere Zeiträume – zum größten Teil erhalten. So bleiben nicht nur der Eiweiß-, Kohlenhydrat- oder Fettgehalt von Lebensmitteln, sondern auch Vitamine und Mineralstoffe weitgehend unverändert.
Tiefkühlprodukte auch heute stark gefragt
Die Kategorie Tiefkühlung umfasst heute neben den klassischen Tiefkühlprodukten Fisch und Naturgemüse eine breite Palette an Produkten von rezeptiertem Gemüse wie Cremespinat über pikante Mahlzeiten, süße Knödel bis hin zu Fleischalternativen. Zudem sind die Produkte lange haltbar, einfach portionierbar und ermöglichen so auch, Lebensmittelverschwendung zu vermeiden und damit Geld zu sparen. Das hat insbesondere in Zeiten der Pandemie zu einem starken Wachstum der Kategorie geführt, wie Markus Fahrnberger-Schweizer, Geschäftsführer von iglo Österreich, weiß: „Die Jahre 2020 und 2021 waren für die Tiefkühlbranche Ausnahmejahre. Durch die geschlossene Gastronomie, Homeoffice und Homeschooling ist die gesamte Kategorie extrem gewachsen, weil die Menschen mehr gekocht und dafür vermehrt tiefgekühlte Komponenten wie Naturfisch und Naturgemüse verwendet haben.“
Im Jahr 2022 hat sich die Kategorie auf hohem Niveau etabliert.
Der Umsatz der Kategorie im Lebensmitteleinzelhandel ist im Vergleich zu 2021 leicht gestiegen – um 0,5 Prozent auf rund 524,6 Mio. Euro (exkl. Pizza, Eis und Torten). Was die umgesetzte Menge betrifft, zeigt sich 2022 im Vergleich mit 2019, dem Jahr vor Beginn der Pandemie, ein Wachstum von 3,1 Prozent (exkl. Pizza, Eis und Torten). Im Vorjahr gingen damit 92.442 Tonnen Tiefkühlprodukte über die österreichischen Ladentische, davon rund 28.000 Tonnen Gemüse, 23.500 Tonnen Kartoffelprodukte, 18.000 Tonnen Mahlzeiten und 12.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte.
Der Umsatz der Kategorie im Lebensmitteleinzelhandel ist im Vergleich zu 2021 leicht gestiegen – um 0,5 Prozent auf rund 524,6 Mio. Euro (exkl. Pizza, Eis und Torten). Was die umgesetzte Menge betrifft, zeigt sich 2022 im Vergleich mit 2019, dem Jahr vor Beginn der Pandemie, ein Wachstum von 3,1 Prozent (exkl. Pizza, Eis und Torten). Im Vorjahr gingen damit 92.442 Tonnen Tiefkühlprodukte über die österreichischen Ladentische, davon rund 28.000 Tonnen Gemüse, 23.500 Tonnen Kartoffelprodukte, 18.000 Tonnen Mahlzeiten und 12.000 Tonnen Fisch und Meeresfrüchte.
Kaufhäufigkeit leicht gesunken
Wie GfK-Daten zeigen, lag die Käuferreichweite für TK-Produkte (exklusive Pizza/Eis/Kuchen/Teig) 2022 bei
95,9 Prozent (2019 bei 94,3 Prozent). Das heißt, beinahe jeder österreichische Haushalt greift zu Tiefkühlprodukten. Insbesondere 2020 und 2021 haben neue Käufer die Kategorie für sich entdeckt und sind ihr 2022 auch treu geblieben. Was jedoch zurückgegangen ist, ist die Kaufhäufigkeit. Im Jahr 2020 haben Konsumenten 20,8-mal zu TK-Produkten gegriffen, 2022 nur mehr 19,5-mal. Dazu Fahrnberger-Schweizer: „Mit der Öffnung der Gastronomie und der Rückkehr in die Büros war die Verschiebung der Konsumation zuhause hin zur Auswärtskonsumation eine logische Folge, die auch in unseren Daten klar ersichtlich ist. Dennoch zeigt sich anhand der gleich gebliebenen Käuferreichweite, dass die Tiefkühlung als Kategorie einfach überzeugt.“ Die Erfindung der industriellen Tiefkühlung ist damit auch beinahe 100 Jahre später noch am Puls der Zeit.