Rhizobien bei Bio-Soja
Fragestellung
Wie wirken sich unterschiedliche Impfmittel auf den Ertrag und Rohprotein der Sojabohnen aus?
Standort
- Boden: Pseudogley, sandiger Schluff
- Relief: eben
- Niederschlag: 271 mm (vom Anbau bis zur Ernte) Quelle: Hagelversicherung
Ackerbauliche Maßnahmen
- Vorfrucht: Karotten
- Anbau: 19. Mai 2019, Drillsaat mit Reihenabstand von 45 cm; Federzinkenegge vorm Anbau
- Saatstärke: 70 Körner pro m²
- Pflanzenschutz: 1. Juni 2019: Längsstriegel; 2. Juni 2019: Querstriegel; 12. Juni 2019: Hacke + Rollstriegel
- Ernte: 30. September 2019
Versuchsform
Praxisversuch, Anlage in Streifen
Versuchsvarianten
Ergebnis/Interpretation
Für den Impfversuch wurde eine ungeimpfte Sojabohne der Sorte SY Livius verwendet, um die Leistungsfähigkeit ausgewählter Impfmittel ohne weiteren Einfluss zu testen. Der letzte Sojaanbau auf dem Feld war im Jahr 2013. In Summe wurden acht unterschiedliche Impfstoffe, welche im Biolandbau laut Betriebsmittelkatalog 2019 zugelassen sind, sowie ein Trichodermapilz angewendet. Vor dem Anbau jeder einzelnen Variante wurde die Sämaschine mit 70%igem Alkohol desinfiziert, um eine Verschleppung der einzelnen Impfmittel zu vermeiden. Nach der Reinigung der Sämaschine erfolgte die Impfung der Sojabohnen mit dem jeweiligen Präparat und unmittelbar danach der Anbau. Mitte Juli wurde eine Knöllchenbonitur durchgeführt. Beurteilt wurden Größe und Anzahl der Knöllchen laut Boniturschema 1 2. Im Schnitt wurden mehr als zehn Knöllchen gezählt, die eine Größe zwischen Stecknadelkopf und Erbse hatten.
Die Doppelimpfung Turbosoy+HiStick lieferte einen Mehrertrag von 374 kg/ha, obwohl der Versuch auf einem sojagewohnten Acker angelegt wurde, wo in der Praxis gerne auf eine Impfung verzichtet wird. Einem Mehrerlös von 249 Euro/ha (Sojapreis 2019 laut AMA bio 665 Euro/t) steht der relativ geringe Aufwand des Impfens unmittelbar zur Saat gegenüber. Die Rohproteingehalte liegen bei allen Varianten auf einem ähnlichen Niveau zwischen 34,66 und 35,88% (Soja bei 14% Wassergehalt), aber auch hier erreichte die Doppelimpfung den höchsten Proteingehalt. Daraus resultiert durch frisches Impfen mit Turbosoy+HiStick ein um 13% höherer Proteinertrag (+169 kg/ha). Eine frische Impfung der Sojabohne unmittelbar zur Saat ist, wie die Ergebnisse zeigen, in jedem Fall zu empfehlen. Die Kosten der Impfmittel lagen 2019 zwischen 20 und 25 Euro.
Die Doppelimpfung Turbosoy+HiStick lieferte einen Mehrertrag von 374 kg/ha, obwohl der Versuch auf einem sojagewohnten Acker angelegt wurde, wo in der Praxis gerne auf eine Impfung verzichtet wird. Einem Mehrerlös von 249 Euro/ha (Sojapreis 2019 laut AMA bio 665 Euro/t) steht der relativ geringe Aufwand des Impfens unmittelbar zur Saat gegenüber. Die Rohproteingehalte liegen bei allen Varianten auf einem ähnlichen Niveau zwischen 34,66 und 35,88% (Soja bei 14% Wassergehalt), aber auch hier erreichte die Doppelimpfung den höchsten Proteingehalt. Daraus resultiert durch frisches Impfen mit Turbosoy+HiStick ein um 13% höherer Proteinertrag (+169 kg/ha). Eine frische Impfung der Sojabohne unmittelbar zur Saat ist, wie die Ergebnisse zeigen, in jedem Fall zu empfehlen. Die Kosten der Impfmittel lagen 2019 zwischen 20 und 25 Euro.
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1 + = klein – Stecknadelkopf, ++ = mittel, +++ = Trauben- + Erbsengröße
2 Boniturschema lt. FIBL: 1 = unter 5 Knöllchen je Pflanze, 2 = 6 bis 24 Knöllchen je Pflanze, 3 = 25 bis 30 Knöllchen je Pflanze, 4 = 31 bis 49 Knöllchen je Pflanze, 5 = mehr als 50
1 + = klein – Stecknadelkopf, ++ = mittel, +++ = Trauben- + Erbsengröße
2 Boniturschema lt. FIBL: 1 = unter 5 Knöllchen je Pflanze, 2 = 6 bis 24 Knöllchen je Pflanze, 3 = 25 bis 30 Knöllchen je Pflanze, 4 = 31 bis 49 Knöllchen je Pflanze, 5 = mehr als 50
- Auf der neuen Versuchsplattform ooe.lko.at/Versuche können die Versuchsberichte eingesehen werden.