Plagegeister nicht verschleppen
Regenwürmer sind zur Erhaltung eines fruchtbaren Bodens unverzichtbar. Jedoch gibt es ein Problemkind – den Schwarzkopfregenwurm. Diese Spezies produziert an der Oberfläche bis zu acht Zentimeter hohe Kothäufchen, die bei massivem Auftreten zu großer Futterverschmutzung führen.
Folgen im Stall und am Feld
Folgen sind eine geringere Futteraufnahme, eine schlechte Konservierbarkeit aufgrund von Fehlgärungen bei der Silagebereitung und gesundheitliche Probleme im Tierbestand. Die Leistungen der Nutztiere gehen rasch zurück. Zudem besteht aufgrund der schmierigen Losung erhöhte Abrutschgefahr mit dem Traktor in Hanglagen. Eine aktive Maßnahme zur Reduktion der Populationsdichte auf Flächen mit hohem Schwarzkopfregenwurmbesatz ist leider nicht bekannt. Langjährige Versuche mit unterschiedlichen Dünge- und Spritzmitteln brachten keinen gewünschten Erfolg. Meldungen aus der Praxis zufolge kann Feldfutterbau auf einem geeigneten Standort Abhilfe schaffen. Durch die wiederkehrende Bodenbearbeitung wird die Wurmaktivität im Oberboden gestört und es baut sich ganz einfach kein so hoher Besatz auf.
Ausbreitung unbedingt vermeiden
Besonders wichtig ist es, die weitere Ausbreitung des Schwarzkopfregenwurms zu verhindern. Erdreich aus befallenen Flächen darf keinesfalls auf andere Grünlandflächen verfrachtet werden. Da das Erdmaterial nicht direkt untersucht werden kann, ist es anzuraten, Nachbarflächen, von denen der Aushub stammt, auf Kothäufchen zu kontrollieren.
Ebenso sollen Gartenabfälle von befallenen Rasenflächen keinesfalls auf den Misthaufen gelangen.