Lebensfrage: Wer am Hof lebt, muss auch mitarbeiten
Unser Sohn hat jetzt zwar eine Freundin, aber die ist keine richtige Bäuerin. Er ist schon über 40 Jahre alt, es wäre höchste Zeit.
Sie kommt nur zum Schlafen und Essen und zwei Kinder hat sie auch schon. Die beiden reden jetzt davon, dass sie fix auf den Hof zieht. Ich habe Sorge, dass sie ihn nur ausnutzt. Wer am Hof lebt, der muss auch mitarbeiten, sonst hat hier niemand was verloren. Sie kann sich ja eine Wohnung nehmen, da muss sie dann Miete bezahlen, aber bei uns ist nichts gratis. Wir haben immer nur gearbeitet und auf viel verzichtet. Freizeit kenne ich nicht und Urlaub fahren schon gar nicht. Die Jungen haben es heutzutage sowieso besser, da ist etwas Mithilfe doch nicht zu viel verlangt.
Ich beobachte es bei anderen, wie schön sich die jungen Frauen heutzutage ihr Leben machen. Wie soll denn da ein Betrieb weiter bestehen können?
Ich helfe noch sehr viel mit, aber schön langsam wird mir alles zu viel. Ein bisschen ein Leben habe ich mir doch wohl auch verdient.
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Ja – in jedem Fall haben Sie das! Mit Ihren 71 Jahren dürfen Sie sich zurücknehmen und Ihrem Sohn die Verantwortung übertragen. Ob und für welche Partnerin er sich entscheiden wird, obliegt ausschließlich ihm selbst. Sie schreiben, Ihnen wird alles zu viel – daher ist es mehr als verständlich, dass Sie sich eine passende Frau am Hof wünschen, die „anpackt“. Nur ist es halt so, dass in einem so frühen Beziehungsstadium die Frauen keine Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten bei sich am Hof sehen und auch nicht haben. Jetzt geht es erst einmal darum herauszufinden, ob die Beziehung tragfähig für die Zukunft ist. Versuchen Sie – trotz unterschiedlicher Wertehaltungen – der Partnerin Ihres Sohnes eine Chance zu geben, denn es wird sich erst in der Zukunft zeigen, ob und wie sie sich am Betrieb engagieren wird. Vielleicht muss auch der „Arbeitsplatz“ für die junge Frau erst frei werden, damit sie gut in ihre neue Rolle hineinwachsen kann. Sie könnten Ihre wertvollen Erfahrungen an sie weitergeben, damit sich ein gutes und wertschätzendes Miteinander entwickeln kann – Ihr Sohn wird Ihnen dafür dankbar sein!
Ja – in jedem Fall haben Sie das! Mit Ihren 71 Jahren dürfen Sie sich zurücknehmen und Ihrem Sohn die Verantwortung übertragen. Ob und für welche Partnerin er sich entscheiden wird, obliegt ausschließlich ihm selbst. Sie schreiben, Ihnen wird alles zu viel – daher ist es mehr als verständlich, dass Sie sich eine passende Frau am Hof wünschen, die „anpackt“. Nur ist es halt so, dass in einem so frühen Beziehungsstadium die Frauen keine Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten bei sich am Hof sehen und auch nicht haben. Jetzt geht es erst einmal darum herauszufinden, ob die Beziehung tragfähig für die Zukunft ist. Versuchen Sie – trotz unterschiedlicher Wertehaltungen – der Partnerin Ihres Sohnes eine Chance zu geben, denn es wird sich erst in der Zukunft zeigen, ob und wie sie sich am Betrieb engagieren wird. Vielleicht muss auch der „Arbeitsplatz“ für die junge Frau erst frei werden, damit sie gut in ihre neue Rolle hineinwachsen kann. Sie könnten Ihre wertvollen Erfahrungen an sie weitergeben, damit sich ein gutes und wertschätzendes Miteinander entwickeln kann – Ihr Sohn wird Ihnen dafür dankbar sein!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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