Lebensfrage: Finanzielle Unabhängigkeit von Frauen
Seit einiger Zeit liegt mir ein Thema schwer am Herzen und mich würde interessieren, ob es anderen Bäuerinnen auch so geht.
Vor mittlerweile fünf Jahren lernte ich meinen Partner kennen, ich bin nicht aus der Landwirtschaft, kann mir aber ein Leben als Bäuerin gut vorstellen. Mittlerweile bin ich Mutter eines kleinen Sohnes und lebe mit meinem Partner bei ihm am Hof. Die Hofübergabe soll erst in sieben Jahren erfolgen, bis dahin müssen meine zukünftigen Schwiegereltern noch Versicherungszeiten erwerben. Wir wohnen in der Austragswohnung, die wir uns gemeinsam hergerichtet haben. Mein Mann geht Vollzeit arbeiten. Geplant ist, dass er auch nach der Übergabe seinen Job behält und ich die Betriebsführerin bin.
Gegenwärtig haben wir ein gemeinsames Konto bis auf das Kindergeld, welches auf mein Konto eingezahlt wird. Für mich ist es extrem schwierig, wegen jeder Kleinigkeit, sei es ein Friseurbesuch oder ein Geschenk für eine Freundin, mit meinem Partner diskutieren zu müssen.
Das belastet mich und
genauso unsere Beziehung.
Wie lösen andere Frauen diese Situation?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Sie sprechen ein ganz wichtiges Thema an, das für viele Frauen ein herausforderndes Thema ist. Hier geht es um ein grundsätzliches Verständnis von Partnerschaft und von Wertigkeiten. Wenn eine Frau aufgrund der Erziehungsarbeit aus der Erwerbstätigkeit ausscheidet, leistet sie Arbeit für die Familie und das Wohlergehen der gemeinsamen Kinder. Und hier stellt sich die Frage, wie diese Arbeitsleistung bewertet und geschätzt wird. Oftmals wird das als etwas ganz Selbstverständliches angesehen, das so nebenbei geschieht. Dem ist nicht so. Um die Familie zu versorgen, wird auf die Möglichkeit verzichtet, außerfamiliär Einkommen zu erwirtschaften. Im Sinne einer Partnerschaft auf Augenhöhe ist es wichtig, dass jeder der beiden über sein eigenes Geld verfügen kann. Für Frauen, die es gewohnt sind, selbstständig und unabhängig ihr Leben zu führen, kommt diese Situation nahezu einer Demütigung gleich, wenn sie wegen jeder Kleinigkeit fragen müssen. Eine Familie kann nur dann gelingen, wenn der Beitrag von beiden geschätzt wird, das kommt der Partnerschaft und den Kindern zugute. Ich kann Sie nur ermutigen, sich mit Ihrem Partner zusammenzusetzen und einen Betrag festzulegen, der Ihnen zur freien Verfügung steht, damit Sie sich als vollwertige, erwachsene Frau erleben können. Gegenwärtig gibt es dazu eine Kampagne der Arge Bäuerinnen mit dem Schwerpunktthema „Die Rechte der Frauen in der Landwirtschaft“. Es gibt in den Bezirken verschiedene Veranstaltungen und auch auf der Homepage unter www.baeuerinnen.at findet man zahlreiche Informationen. Es könnte sicher sehr lohnenswert sein, sich dazu kundig zu machen.
Sie sprechen ein ganz wichtiges Thema an, das für viele Frauen ein herausforderndes Thema ist. Hier geht es um ein grundsätzliches Verständnis von Partnerschaft und von Wertigkeiten. Wenn eine Frau aufgrund der Erziehungsarbeit aus der Erwerbstätigkeit ausscheidet, leistet sie Arbeit für die Familie und das Wohlergehen der gemeinsamen Kinder. Und hier stellt sich die Frage, wie diese Arbeitsleistung bewertet und geschätzt wird. Oftmals wird das als etwas ganz Selbstverständliches angesehen, das so nebenbei geschieht. Dem ist nicht so. Um die Familie zu versorgen, wird auf die Möglichkeit verzichtet, außerfamiliär Einkommen zu erwirtschaften. Im Sinne einer Partnerschaft auf Augenhöhe ist es wichtig, dass jeder der beiden über sein eigenes Geld verfügen kann. Für Frauen, die es gewohnt sind, selbstständig und unabhängig ihr Leben zu führen, kommt diese Situation nahezu einer Demütigung gleich, wenn sie wegen jeder Kleinigkeit fragen müssen. Eine Familie kann nur dann gelingen, wenn der Beitrag von beiden geschätzt wird, das kommt der Partnerschaft und den Kindern zugute. Ich kann Sie nur ermutigen, sich mit Ihrem Partner zusammenzusetzen und einen Betrag festzulegen, der Ihnen zur freien Verfügung steht, damit Sie sich als vollwertige, erwachsene Frau erleben können. Gegenwärtig gibt es dazu eine Kampagne der Arge Bäuerinnen mit dem Schwerpunktthema „Die Rechte der Frauen in der Landwirtschaft“. Es gibt in den Bezirken verschiedene Veranstaltungen und auch auf der Homepage unter www.baeuerinnen.at findet man zahlreiche Informationen. Es könnte sicher sehr lohnenswert sein, sich dazu kundig zu machen.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
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