Lebensfrage: Angst vor neuem Lebensabschnitt
Liebes Team von Lebensqualität Bauernhof, ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Es gibt bei uns kein wirkliches Problem und trotzdem herrscht bei uns im Haus Unzufriedenheit und eine gereizte Stimmung. Wir haben drei Kinder, der Mittlere wird den Hof einmal übernehmen, mein Mann ist gleich alt wie ich. Einerseits denkt er schon ans Übergeben, andererseits will er noch gar nichts davon hören. Sein Körper zeigt ihm immer wieder auf, dass er ein bisschen kürzertreten sollte, er tut aber so, wie wenn er noch 30 wäre.
Unser Sohn arbeitet schon mit, aber es ist eher so auf Abruf, was meinen Sohn zunehmend nervt. Ich mache mir recht viele Gedanken, wie das einmal sein wird, wenn wir übergeben haben. Mein Mann ist leidenschaftlicher Jäger und holt sich dort immer seine Auszeiten. Und was machen wir dann gemeinsam? So viele Fragen, die mir durch den Kopf gehen. Geht es anderen auch so?
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Danke für diese spannende Frage und Ihre Bereitschaft, sich mit dem nächsten Lebensabschnitt auseinanderzusetzen. Jede Veränderung ist begleitet von Verunsicherung. Und die Übergabe und die wohlverdiente Zeit des Zurücktretens stellen eine große Veränderung dar. Am herausforderndsten ist die Zeit davor, wo man spürt, so, wie es war, geht es nicht mehr weiter und wo noch nicht klar ist, wie die Zukunft sein wird. Gleichzeitig ist das eine sehr wichtige Zeit, hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Unsere Lebenserwartung wird immer höher und deshalb ist es mehr als berechtigt zu fragen: Wie will ich leben, was ist mir wichtig? Vielleicht betrachten Sie die momentane Unzufriedenheit als Ausdruck dafür, dass wichtige Aufgaben noch nicht geklärt sind. Was für Entscheidungen stehen jetzt an? Sie schreiben, Ihr Sohn ist zunehmend genervt von der gegenwärtigen Situation. Was braucht er, damit er zuversichtlich in die Zukunft schauen kann? Das könnte eine klarere Arbeitsaufteilung sein, eine Entscheidung, wann und wo er sich seinen eigenen Lebensraum schaffen kann. Alles Dinge, die geregelt gehören, damit eine neue, gute Ordnung entstehen kann. Was beschäftigt Ihren Mann, hat er Sorgen, weniger wert zu sein, wenn er nicht mehr so viel arbeitet? Was möchte er? Was ist ihm wichtig, damit der Prozess des Loslassens gelingen kann? Älter werden wir alle, wie wir damit umgehen, das liegt an uns. Hadern wir damit oder betrachten wir es als eine Zeit, in der anderes noch einmal wichtig werden darf?
Danke für diese spannende Frage und Ihre Bereitschaft, sich mit dem nächsten Lebensabschnitt auseinanderzusetzen. Jede Veränderung ist begleitet von Verunsicherung. Und die Übergabe und die wohlverdiente Zeit des Zurücktretens stellen eine große Veränderung dar. Am herausforderndsten ist die Zeit davor, wo man spürt, so, wie es war, geht es nicht mehr weiter und wo noch nicht klar ist, wie die Zukunft sein wird. Gleichzeitig ist das eine sehr wichtige Zeit, hier werden die Weichen für die Zukunft gestellt. Unsere Lebenserwartung wird immer höher und deshalb ist es mehr als berechtigt zu fragen: Wie will ich leben, was ist mir wichtig? Vielleicht betrachten Sie die momentane Unzufriedenheit als Ausdruck dafür, dass wichtige Aufgaben noch nicht geklärt sind. Was für Entscheidungen stehen jetzt an? Sie schreiben, Ihr Sohn ist zunehmend genervt von der gegenwärtigen Situation. Was braucht er, damit er zuversichtlich in die Zukunft schauen kann? Das könnte eine klarere Arbeitsaufteilung sein, eine Entscheidung, wann und wo er sich seinen eigenen Lebensraum schaffen kann. Alles Dinge, die geregelt gehören, damit eine neue, gute Ordnung entstehen kann. Was beschäftigt Ihren Mann, hat er Sorgen, weniger wert zu sein, wenn er nicht mehr so viel arbeitet? Was möchte er? Was ist ihm wichtig, damit der Prozess des Loslassens gelingen kann? Älter werden wir alle, wie wir damit umgehen, das liegt an uns. Hadern wir damit oder betrachten wir es als eine Zeit, in der anderes noch einmal wichtig werden darf?
50+ und noch kein bisschen müde
An dieser Stelle möchte ich auf eine Veranstaltung des Maschinenrings, der SVS und von Lebensqualität Bauernhof am Mi, 15. November in der BBK Hallein hinweisen, wo es genau um diese Fragen geht. Näheres dazu auf unserer Veranstaltungsseite.
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
