100 Jahre LK: Es braucht die Kammer mehr denn je
Im August 1924 nahm der Landeskulturrat in Salzburg seine Tätigkeit auf. Im Mittelpunkt stand die scheinbar unlösbare Aufgabe, den großen Hunger der Bevölkerung zu stillen. Der Erste Weltkrieg und die Weltwirtschaftskrise hatten die landwirtschaftliche Produktion einbrechen lassen. Seither hat sich vieles verändert, Lebensmittel sind keine Mangelware mehr und die Märkte hart umkämpft.
Präsident Rupert Quehenberger:
Breiter Strategieprozess nun abgeschlossen
Mit der Vision 2028+ hat Bundesminister Norbert Totschnig im November des Vorjahres einen umfassenden Strategieprozess gestartet. 1.500 Betriebsführerinnen und Betriebsführer wurden telefonisch befragt, ebenso 1.000 Personen aus der Bevölkerung. Mit eingebunden waren auch Vertreterinnen und Vertreter von agrarischen und nichtagrarischen Institutionen und Organisationen wie NGOs und auch die Wissenschaft. Ende Mai wurde das Ergebnis präsentiert, wobei es in manchen Bereichen durchaus Überraschungen gab. Totschnig: „Die Erhebungen zeigen, dass es trotz großer Herausforderungen viele interessierte und motivierte Hofübernehmerinnen und Hofübernehmer gibt. Ob ein Betrieb von der nächsten Generation fortgeführt wird, ist primär von der wirtschaftlichen Perspektive abhängig.
Abg. z. NR Franz Eßl:
Abg. z. NR Franz Eßl führte die Landwirtschaftskammer als Präsident mehr als 24 Jahre. 1995 – und damit wenige Monate nach dem EU-Beitritt – übernahm er in der LK das Ruder. Eßl: „Ob Umweltprogramm, Ausgleichszahlungen in den verschiedenen Gebieten oder die ganze Gemeinsame Agrarpolitik – damals war alles neu. In den Verhandlungen haben wir für Salzburg auch in den Folgejahren viel erreicht. Beispielsweise bei der AZ für das Berggebiet, wo wir für viehhaltende Betriebe und jene mit Steilflächen ein gutes Ergebnis erzielen konnten.“