Was wird das Jahr 2020 bringen?
Seinen fundierten Vortrag im vergangenen November hat er mit dem Wunsch beendet, dass er sich für das Jahr 2020 nicht ein gutes, sondern eigentlich ein normales Jahr wünscht. Die Zeiten, wo man nur mehr auf Wind, Schnee oder Borkenkäfer reagiert, sollten endlich vorbei sein. Normal bedeutet für die Forstwirtschaft, dass der berechnete Zuwachs planmäßig genutzt werden kann, dass die Holzernteakkordanten längerfristig planbar eingesetzt werden können, dass die Frächter planbare Mengen abzufahren haben und schlussendlich, dass die Holzabnehmer mit ganz normalen Holzmengen versorgt werden können. Damit würde sich auch der Wert des Holzes am Markt normalisieren und Holz würde ein nachgefragtes Produkt werden. Der gesamten Wertschöpfungskette würde es also guttun, für 2020 ein ganz normales Jahr vorzufinden.
Wald erfordert Investitionen
Forstwirtschaft bedeutet aber nicht nur Holz auf den Markt zu bringen, sondern vielmehr erfordert der Wald auch Investitionen. Vieles geschieht einfach so durch die Waldbesitzer, anderes braucht Unterstützung durch die Öffentlichkeit, weil es Investitionen in den Wald sind, die letztendlich der Gesellschaft zugutekommen. So werden alljährlich in guten wie in schlechten Zeiten von den österreichischen Waldbesitzern ca. 25 Millionen junge Bäume gepflanzt und gepflegt, damit der Wald in seinem Ausmaß und in seiner Qualität erhalten bleibt. Auf der Strecke bleiben aber in weniger guten Zeiten mit weniger guten Marktverhältnissen immer mehr die Pflegemaßnahmen, die später für den Wald unbedingt notwendig wären, wie die Dickungspflege, Säuberungen, Erstdurchforstungen oder die Beseitigung von einzelnen Dürrlingen oder Käferbäumen.
Diese Maßnahmen werden vor allem in schwierigeren Bringungslagen und im Schutzwald Unterstützung durch die öffentliche Hand brauchen. Dazu wird es Zeit, dass die von der Forstsektion des Bundesministeriums initiierte und gemeinsam mit Vertretern des Öffentlichen Forstdienstes und der Landwirtschaftskammer erarbeitete Schutzwaldstrategie mit einem angemessenen finanziellen Rahmen ausgestattet und umgesetzt wird. Vielleicht erhält dieses Erfordernis für die zukünftige Bundesregierung aus der Klimaschutzdebatte heraus einen neuen Schwung.
Diese Maßnahmen werden vor allem in schwierigeren Bringungslagen und im Schutzwald Unterstützung durch die öffentliche Hand brauchen. Dazu wird es Zeit, dass die von der Forstsektion des Bundesministeriums initiierte und gemeinsam mit Vertretern des Öffentlichen Forstdienstes und der Landwirtschaftskammer erarbeitete Schutzwaldstrategie mit einem angemessenen finanziellen Rahmen ausgestattet und umgesetzt wird. Vielleicht erhält dieses Erfordernis für die zukünftige Bundesregierung aus der Klimaschutzdebatte heraus einen neuen Schwung.
Holzmarkt nach wie vor geteilt
Aktuell zeigt sich der Holzmarkt nach wie vor sehr geteilt, indem es Gebiete mit größeren Holznutzungen gibt, die Gebieten mit sehr wenig Holznutzung gegenüberstehen. Die Nadelsägerundholzpreise haben sich ein wenig erholt und jener kleine Teil der Waldbesitzer, die regelmäßig Holz nutzen, geht, wenn auch stark reduziert, ins Holz. Die Holzpreise sind insgesamt lokal sehr unterschiedlich, weil auch die Sägewerke sehr unterschiedlich versorgt sind. Daher sollten sich Waldbesitzer, die Holz erzeugen möchten oder Holz zu verkaufen haben, beim Waldhelfer des Waldverbandes Salzburg melden, damit für die einzelnen Partien die besten lokalen Vermarktungsmöglichkeiten gefunden werden können.