Schwaigergut in Unken – „Optimieren kann man immer etwas“
Das Schwaigergut wurde bis vor ein paar Jahren vom väterlichen Betrieb mitbewirtschaftet. Mit dem Bau eines Laufstalls fiel 2004 ein kleiner Startschuss für eine aktivere Bewirtschaftung des Erbhofes. Die Verbundenheit zwischen den zwei Betrieben besteht aber immer noch. Franz übernimmt die Kälber von seinem Bruder Georg, der den Krepperhof vom Vater weiterführt. Die Jungkühe werden dann zu einem Schlachter gebracht oder kommen als Kuh zurück auf den Partnerbetrieb. Das verarbeitete Fleisch bekommt dann wieder Georg für den Gasthof. Ein kleiner Teil wird für den Eigenbedarf am Schwaigergut selber verwendet.
Da der Stall von Mai bis November sowieso leer stand, hat man sich gemeinsam dazu entschlossen, Weidegänse in der Zwischensaison zu halten. Mit Bruder Georg wird nun seit ein paar Jahren ein großes Ganslessen im Kreppergasthof veranstaltet. Franz Faistauer erzählt: „Eva und ich bewirtschaften seit heuer den Betrieb, der meiner Mutter gehörte. Bevor wir hergezogen sind, habe ich den ersten und zweiten Stock renoviert. Für das Erdgeschoß lasse ich mir nun etwas Zeit, aber optimieren kann man immer etwas.“
Die Kleintiere und die Vermietung zählen zum Hauptaufgabenbereich von Eva. „Da das Haus für unsere kleine Familie zu groß ist, haben wir uns letztes Jahr dazu entschlossen, den ersten Stock als Ferienwohnungen zu vermieten. Die ersten Feriengäste haben wir dann dieses Jahr im Juli empfangen. Unsere abgelegene Lage ist perfekt für Familien, die die Ruhe und Natur suchen. Es ist so gut wie gar kein Autoverkehr rund um den Betrieb. Somit besteht hier keine Gefahr, wenn die Kinder im Freien spielen. Manchen Gästen hat es sogar so gut gefallen, dass sie direkt nächstes Jahr wiederkommen“, freut sich Eva Fernsebner. Nebenbei wird noch Apfelsaft und Gärmost von den eigenen Apfelbäumen produziert. Auch hier geht der Großteil zum Gasthof vom Bruder.
Betriebsspiegel
Familie: Franz Faistauer (35),
gelernter Zimmerer, Gemeindearbeiter, Landwirt; Eva Fernsebner (22), gelernte Bürokauffrau, Landwirtin; Johannes (3 Monate); Norbert Faistauer (65), Altbauer und Wirt; Maria Faistauer (60), Altbäuerin und Wirtin; Georg Faistauer (36), Landwirt Krepperhof, Koch
Betrieb: 10 ha Grünland zweimädig, 88 ha Wald, 20 ha Alm (gepachtet); 22 Pinzgauer Jungkühe, 5 Tiroler Bergschafe, 5 Steinschafe, 2 Pinzgauer Ziegen, 120 Weidegänse (im Sommer)
Betrieb: 10 ha Grünland zweimädig, 88 ha Wald, 20 ha Alm (gepachtet); 22 Pinzgauer Jungkühe, 5 Tiroler Bergschafe, 5 Steinschafe, 2 Pinzgauer Ziegen, 120 Weidegänse (im Sommer)