Prozessionen in den Fluren
Kaum ein anderer Beruf ist so von den Gewalten der Natur abhängig wie der des Bauern. Dies äußert sich auch in den zahlreichen Bittgängen, in denen um Verschonung vor den Unbilden des Wetters gebetet wird. Das Zusammenkommen
in der Gesellschaft war früher auch deshalb begehrt, weil man andere Menschen traf.
Bittgänge fanden meist um Pfingsten statt. Jedes Mal ging man einen anderen Weg durch die Dörfer und die Fluren, die es zu segnen galt. Diese Feldprozessionen fanden an den Vormittagen statt, erst später wurden sie in die Abendstunden verlegt. Im Innviertel bekamen dafür die Schulkinder und die Dienstboten frei und so kam eine größere Schar an Gläubigen zusammen, die sich über die Fluren bewegte. Dabei traf man auch viele Bekannte und es konnte hernach auch lustig werden. Am Ende der Bittgänge traf man sich sodann in der Kirche zu einer Messe. Auch die Wallfahrten, die zumeist im Marienmonat Mai stattfinden, sind solcherart Bittgänge. Sie führen in Wallfahrtsorte. Nach der Kirche trifft man sich im Gasthaus zum gemütlichen Beisammensein. Zumeist sind es Fußmärsche von einer Stunde bis zu drei Stunden. Heute wird bei Wallfahrten stets mit dem Auto zurückgefahren. Dienstboten, die einen guten Bauern hatten, bekamen hierfür ein kleines Taschengeld, um sich verköstigen zu können.
Auch zu Fronleichnam ziehen die Prozessionen meist über Flur und Wiesen, wo die Feldaltäre aufgestellt sind. Voran marschieren die Musikkapelle, die Schützen, die an den Feldaltären Ehrensalute abgeben, gefolgt von der Geistlichkeit, die unter dem getragenen „Himmel“ mit der Monstranz schreitet, und den Gläubigen. Die Häuser am Prozessionsweg sind mit Stauden verziert. Dasselbe gilt für die Erntedankprozession im Herbst. Die katholische Kirche rekrutierte früher insbesondere aus Bauernfamilien ihren priesterlichen Nachwuchs. Gescheite Bauernbuben hatten die Möglichkeit, im Borromäum in Salzburg zu studieren.
Bittgänge fanden meist um Pfingsten statt. Jedes Mal ging man einen anderen Weg durch die Dörfer und die Fluren, die es zu segnen galt. Diese Feldprozessionen fanden an den Vormittagen statt, erst später wurden sie in die Abendstunden verlegt. Im Innviertel bekamen dafür die Schulkinder und die Dienstboten frei und so kam eine größere Schar an Gläubigen zusammen, die sich über die Fluren bewegte. Dabei traf man auch viele Bekannte und es konnte hernach auch lustig werden. Am Ende der Bittgänge traf man sich sodann in der Kirche zu einer Messe. Auch die Wallfahrten, die zumeist im Marienmonat Mai stattfinden, sind solcherart Bittgänge. Sie führen in Wallfahrtsorte. Nach der Kirche trifft man sich im Gasthaus zum gemütlichen Beisammensein. Zumeist sind es Fußmärsche von einer Stunde bis zu drei Stunden. Heute wird bei Wallfahrten stets mit dem Auto zurückgefahren. Dienstboten, die einen guten Bauern hatten, bekamen hierfür ein kleines Taschengeld, um sich verköstigen zu können.
Auch zu Fronleichnam ziehen die Prozessionen meist über Flur und Wiesen, wo die Feldaltäre aufgestellt sind. Voran marschieren die Musikkapelle, die Schützen, die an den Feldaltären Ehrensalute abgeben, gefolgt von der Geistlichkeit, die unter dem getragenen „Himmel“ mit der Monstranz schreitet, und den Gläubigen. Die Häuser am Prozessionsweg sind mit Stauden verziert. Dasselbe gilt für die Erntedankprozession im Herbst. Die katholische Kirche rekrutierte früher insbesondere aus Bauernfamilien ihren priesterlichen Nachwuchs. Gescheite Bauernbuben hatten die Möglichkeit, im Borromäum in Salzburg zu studieren.