Perspektive für kleine Betriebe schaffen: Krametergut in St. Michael
Vor zehn Jahren haben die ersten Hochlandrinder aus dem Ennstal den wunderschön gelegenen Bergbauernhof auf der Südseite von St. Michael besiedelt. Ziel war es, den Betrieb auf arbeitswirtschaftlich einfache Art und Weise weiterzuführen und baulich wenig zu investieren. „Die Rasse hat uns mit ihrem Aussehen, der Gutmütigkeit und dem geringen Anspruch an ein Stallgebäude immer schon begeistert. Die Grünlandflächen sind sehr steil und der Vertritt bei dieser kleinrahmigen Rasse gering. Neben einer Berufstätigkeit sind die Zottl für uns eine attraktive Alternative“, so Josef Walcher, der aber betont: „Wir investieren sehr gern viel Zeit in die Tierbetreuung und Beobachtung.
All unsere Tiere sind halfterführig und zahm, darauf legen wir Wert.“ In der Fleischvermarktung konnte in der Zwischenzeit ein guter Kundenstock aufgebaut werden, der dieses delikate Fleisch mit wenig Fett und Cholesterin sowie vielen wertvollen Proteinen schätzt. „Einen wesentlichen Beitrag zu dieser Qualität der ca. zwei- bis dreijährigen Jungrinder leistet die Reifung. Diese beträgt mindestens 21 Tage“, sagt Sabine. Mit großer Freude wird am Krametergut seit einigen Jahren auch ein touristischer Zweig angeboten. Kürzlich erfolgte die Kategorisierung auf vier-Blumen durch den Verband Urlaub am Bauernhof.
Betriebsspiegel
Familie: Josef Walcher (45), gelernter KFZ-Mechanikermeister, Polizeibeamter, LW-FA; Sabine Walcher (49), Landwirtin und Vermietung, LW-FA; Nicole (20), HBLA Ursprung, LFI Salzburg; Johannes (11), Schüler
Betrieb: 3,6 ha mehrmähdige Wiese,0,2 ha Hutweiden, 1,6 ha Dauerweide, 21,5 ha Alm, Anteile AG Speiereckalpe, 17,5 ha Wald; 4 Mutterkühe, 8 Stück Kälber und Kalbinnen, 4 Schafe; Vermietung Appartement, Mitglied Urlaub am Bauernhof, Mitglied Arge Hochlandrind, PV-Anlage 30 kwp