Mykotoxine im Getreide beachten
Getreide und Mais können heuer wieder stärker belastet sein. Mais wurde durch mehrere Hagelereignisse teilweise schon sehr früh geschädigt, der Kolben blieb aber verschont.
Getreide reinigen
Nach dem Getreidedrusch sollte frisches Getreide standardmäßig gereinigt und wenn nötig nachgetrocknet werden. Getreide, das beim Drusch trocken ist, kann in den ersten Tagen durch die nächtliche Abkühlung, und dem damit verbundenen Ansteigen der relativen Luftfeuchtigkeit, wieder höhere Feuchtegehalte aufweisen, als beim Dreschen gemessen. Eine Kontrolle der Temperatur ist anzuraten. Generell sollte Getreide für jede Nutztierart nur gereinigt und getrocknet verfüttert werden.
Verdacht auf Schimmelpilzgifte
Schweine reagieren auf Schimmelpilzgifte (Mykotoxine) am empfindlichsten. Rinder vertragen höhere Gehalte in der Ration, weil die Pansenmikroben in der Lage sind, Giftstoffe teilweise abzubauen. Auch wenn am Getreide, hauptsächlich Weizen und Mais, keine Pilzhyphen erkennbar sind, können Partien stark belastet sein. Die Tiere reagieren mit schlechterer Futteraufnahme, Leistungsabfall bis hin zum Erbrechen. Auslöser ist Deoxynivalenol (DON), das auch als Vomitoxin bezeichnet wird.
Neben DON ist Zearalenon (ZON, ZEA) das zweithäufigste Mykotoxin in der Nutztierfütterung. Es kommt vermehrt bei Körnermais aber auch Silomais vor. Es wirkt östrogen und bewirkt eine Schein- und Dauerrausche bei Sauen. Generell bringt es das Fruchtbarkeitsgeschehen auch bei Wiederkäuern durcheinander. Es tritt meist gemeinsam mit DON auf.
Neben DON ist Zearalenon (ZON, ZEA) das zweithäufigste Mykotoxin in der Nutztierfütterung. Es kommt vermehrt bei Körnermais aber auch Silomais vor. Es wirkt östrogen und bewirkt eine Schein- und Dauerrausche bei Sauen. Generell bringt es das Fruchtbarkeitsgeschehen auch bei Wiederkäuern durcheinander. Es tritt meist gemeinsam mit DON auf.
Untersuchen lassen
Bei Verdacht auf Schimmelpilzbelastung sollten die betroffenen Partien untersucht werden. Das Futtermittellabor Rosenau bietet einen kostengünstigen Streifentest an (40 Euro je Probe), mit dem schnell eine sichere Einschätzung getroffen werden kann, ob das Getreide futtertauglich ist. Das Labor oder auch die Fütterungsberater der Landwirtschaftskammer helfen gerne bei der Interpretation der Ergebnisse.