„Meine Leidenschaft gehört den Rindviechern und den Bergen“
Den elterlichen Hof in Niederbayern wird der Bruder übernehmen, aber auch ihr Herz schlägt für die Landwirtschaft. Daher hat sich die gelernte Krankenschwester mit 22 Jahren als Sennerin beworben. „Nach vier Saisonen beim Thomabauer habe ich dann auf der Lofer Alm angefangen, weil ich unbedingt selber kasn wollte.“ Um den Almen näher zu sein, wechselte sie ans Krankenhaus Zell am See, wo sie den Rest des Jahres in der internen Abteilung arbeitete. „Das habe ich zwar sehr gern gemacht, aber die Landwirtschaft ist einfach meins“, erzählt Martina mit leuchtenden Augen.
Daher wählte sie nach neun Jahren einen ungewöhnlichen Weg: Weil sie alles über ihre Berufung lernen wollte, drückte sie noch einmal die Schulbank an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg Gumpenstein (Steiermark), wo die Mitschüler zehn Jahre jünger waren. Die HBLA Ursprung wäre zwar näher gewesen, kam aber nicht infrage, weil sie nur Holsteiner Kühe hat. Die haben das Herz der jungen Almhirtin noch nicht erobern können. Nach dem Abschluss mit Matura wurde ihr eine Stelle als Redakteurin bei der Zeitung „Der Fortschrittliche Landwirt“ in Graz angeboten. „Das war eine interessante Erfahrung. Ich bin ziemlich ehrgeizig und wollte etwas erreichen, aber eigentlich war ich da sehr weit weg von meinem Ziel“, beschreibt die Sennerin dieses Leben in der Großstadt. Es zog sie zurück in den Pinzgau, und zufällig brauchte die Landwirtschaftsschule in Bruck zu dieser Zeit einen Melker. Eine weibliche Besetzung dieser Stelle war zwar nicht geplant, aber die engagierte Fachkraft überzeugte Direktor Christian Dullnig, der seine fleißige und kompetente Mitarbeiterin in den höchsten Tönen lobt.
Diese ist nun seit bereits sechs Jahren für die Versorgung aller Tiere an der Schule zuständig, das sind neben den ca. 40 Kühen auch Pferde, Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner. Die Arbeit mit den Schülern funktioniert ebenso bestens. „In den Stall gehen alle gern, da tut man sich als Lehrer leicht. Manche kommen auch in ihrer Freizeit und Heimwehkindern hilft es oft die Tiere zu streicheln“, berichtet Martina, die hier den idealen Arbeitsplatz gefunden hat, denn im Sommer ist sie mit ihren Schützlingen auf der schuleigenen Piffalm in Fusch. Die Kühe sind ausgesprochen folgsam, sie braucht nur „Kua-dei kemmts“ zu rufen und die braven Tiere setzen sich schon in Bewegung. „Holen brauch ich keine“, sagt sie. „Man muss sich der Kuh anpassen“, lautet ihr Geheimnis. „Ich bin so froh, dass ich die Tiere nun das ganze Jahr betreuen darf und mich nicht wie früher im Herbst von ihnen trennen muss“, sagt sie, während sie die Furkeln für den baldigen Almabtrieb herrichtet. „Ich lebe ja eigentlich im Stall“, wie sie zugibt. „Dort hab’ ich meine Kaffeemaschine und sogar meinen Christbaum.“ Hat man bei diesem Einsatz überhaupt noch ein Privatleben? „Meine Leidenschaft sind sicher die Rindviecher, da kann ich schon mal ein Date vergessen“, lacht Martina herzhaft. „Aber mein Freund ist Bauer, er versteht das“, fügt sie hinzu. „Mir geht es hier ja so gut, da muss er in seiner Stellenausschreibung schon etwas Besseres bieten, damit ich zu ihm ziehe“, meint sie scherzhaft.
Daher wählte sie nach neun Jahren einen ungewöhnlichen Weg: Weil sie alles über ihre Berufung lernen wollte, drückte sie noch einmal die Schulbank an der Höheren Bundeslehr- und Forschungsanstalt für Landwirtschaft Raumberg Gumpenstein (Steiermark), wo die Mitschüler zehn Jahre jünger waren. Die HBLA Ursprung wäre zwar näher gewesen, kam aber nicht infrage, weil sie nur Holsteiner Kühe hat. Die haben das Herz der jungen Almhirtin noch nicht erobern können. Nach dem Abschluss mit Matura wurde ihr eine Stelle als Redakteurin bei der Zeitung „Der Fortschrittliche Landwirt“ in Graz angeboten. „Das war eine interessante Erfahrung. Ich bin ziemlich ehrgeizig und wollte etwas erreichen, aber eigentlich war ich da sehr weit weg von meinem Ziel“, beschreibt die Sennerin dieses Leben in der Großstadt. Es zog sie zurück in den Pinzgau, und zufällig brauchte die Landwirtschaftsschule in Bruck zu dieser Zeit einen Melker. Eine weibliche Besetzung dieser Stelle war zwar nicht geplant, aber die engagierte Fachkraft überzeugte Direktor Christian Dullnig, der seine fleißige und kompetente Mitarbeiterin in den höchsten Tönen lobt.
Diese ist nun seit bereits sechs Jahren für die Versorgung aller Tiere an der Schule zuständig, das sind neben den ca. 40 Kühen auch Pferde, Ziegen, Schafe, Schweine und Hühner. Die Arbeit mit den Schülern funktioniert ebenso bestens. „In den Stall gehen alle gern, da tut man sich als Lehrer leicht. Manche kommen auch in ihrer Freizeit und Heimwehkindern hilft es oft die Tiere zu streicheln“, berichtet Martina, die hier den idealen Arbeitsplatz gefunden hat, denn im Sommer ist sie mit ihren Schützlingen auf der schuleigenen Piffalm in Fusch. Die Kühe sind ausgesprochen folgsam, sie braucht nur „Kua-dei kemmts“ zu rufen und die braven Tiere setzen sich schon in Bewegung. „Holen brauch ich keine“, sagt sie. „Man muss sich der Kuh anpassen“, lautet ihr Geheimnis. „Ich bin so froh, dass ich die Tiere nun das ganze Jahr betreuen darf und mich nicht wie früher im Herbst von ihnen trennen muss“, sagt sie, während sie die Furkeln für den baldigen Almabtrieb herrichtet. „Ich lebe ja eigentlich im Stall“, wie sie zugibt. „Dort hab’ ich meine Kaffeemaschine und sogar meinen Christbaum.“ Hat man bei diesem Einsatz überhaupt noch ein Privatleben? „Meine Leidenschaft sind sicher die Rindviecher, da kann ich schon mal ein Date vergessen“, lacht Martina herzhaft. „Aber mein Freund ist Bauer, er versteht das“, fügt sie hinzu. „Mir geht es hier ja so gut, da muss er in seiner Stellenausschreibung schon etwas Besseres bieten, damit ich zu ihm ziehe“, meint sie scherzhaft.