Landwirtschaft braucht starke Stimme: Durchholzbauer in St. Johann
„Auf die Land- und Forstwirtschaft kommen ständig neue Herausforderungen zu. Umso wichtiger ist es, intern gut zusammenzuarbeiten und die Kräfte dieser kleinen Berufsgruppe zu bündeln, um überhaupt Gehör zu finden“, so der leidenschaftliche Landwirt Josef Höller, der nun seit einem Jahr das Amt des Bezirksobmannes im Bauernbund ausübt. Für Höller braucht es in Zukunft viel mehr Planungssicherheit im Bereich der Richtlinien und Investitionen. „Ein neuer Stall ist ein Generationenprojekt. Es kann nicht sein, dass sich die Anforderungen in kurzer Zeit so verändern, dass bereits nach wenigen Jahren Umbauten notwendig sind. Auch die Technik entwickelt sich enorm, diese ist bei schwindenden Arbeitskräften auf den Betrieben auch notwendig.
Trotz allem müssen die Kosten berücksichtigt werden. Meist ist dazu ein kräftiges außerlandwirtschaftliches Einkommen nötig“, so Höller kritisch, betont aber, dass der Pongau sicherlich durch den Tourismus eine so gut funktionierende Landwirtschaft habe. Für Josef Höller ist die Rolle der Bäuerinnen besonders erwähnenswert. Sie tragen aus seiner Sicht einen wesentlichen Anteil zur Bewusstseinsbildung der Konsumenten bei. Sei es in Schulen, bei Veranstaltungen oder auch in der Vermietung.
Familie: Josef Höller (37), LFS Bruck, Land- und Forstwirt, MR-Service seit 20 Jahren; Christine Höller (39), gelernte Malerin, Betriebsführerin; Josef (10), Schüler; Lisa (7), Schülerin; Josef Höller (72); Maria Höller (68)
Betrieb: 15 ha mehrmähdige Wiese, 12 ha Hutweiden, 25 ha Wald; 18 Milchkühe der Rasse Fleckvieh, 22 Stück weibliche Nachzucht, Biomilchlieferant an die Salzburg Milch, Mitglied beim Rinderzuchtverband, Kälber- und Zuchtviehverkauf an EZG; Urlaub am Bauernhof