Historische Sünden in der Flussregulierung werden nun saniert
Renaturierung der Salzach
Insbesondere nach 1860 kam es zur Salzachregulierung und somit zur „Kanalisierung“ des Gewässers, so wie man es heute kennt. Galt in den Jahren 1980 und später das Hauptaugenmerk der Verbesserung der Gewässer durch Gewässerqualität, so wird heute die Salzach zur ökologischen Großbaustelle, die Jahre in Anspruch nimmt und bei der es größtenteils um den Rückbau des Gewässers geht, das einst eines der letzten Wildwasser im Alpenvorland war.
Der Planungsprozess gilt der Optimierung der wasserbaulichen und gewässerökologischen Ausrichtung. Diese umfasst: die Rückbildung der harten Regulierung der Ufer, den Stopp der Sohleintiefung und der Annäherung an den ursprünglichen ökologischen Zustand der die Salzach begleitenden Auwälder. Größtes Projekt ist die Weitwörther Au.
Große Eingriffe zum Hochwasserschutz erfolgen auch im Pinzgau, wo es gilt, ganze Märkte und Dörfer vor der zerstörerischen Wucht der Bäche und Flüsse zu bewahren.
Der Planungsprozess gilt der Optimierung der wasserbaulichen und gewässerökologischen Ausrichtung. Diese umfasst: die Rückbildung der harten Regulierung der Ufer, den Stopp der Sohleintiefung und der Annäherung an den ursprünglichen ökologischen Zustand der die Salzach begleitenden Auwälder. Größtes Projekt ist die Weitwörther Au.
Große Eingriffe zum Hochwasserschutz erfolgen auch im Pinzgau, wo es gilt, ganze Märkte und Dörfer vor der zerstörerischen Wucht der Bäche und Flüsse zu bewahren.
Sohleintiefung konnte gestoppt werden
Die Salzach befindet sich flussabwärts der Saalachmündung seit vielen Jahren in einem Erosionszustand, der insbesondere im Freilassinger Becken kritische Ausmaße erreicht. Im Bereich von Anthering-Surheim reißen Hochwässer, verursacht durch die historische Regulierung, immer wieder die harten Ufersanierungen mit Uferverbauungssteinen weg. Es entstehen Ufereinbrüche, die von den Bauern bemängelt werden. In diesem Bereich sieht das Projekt weitere weiche Ufer vor. Ein 50 Meter breiter Uferstreifen gehört dem Freistaat und hier wird das Ufer sich selbst überlassen. Demnächst wird von der Uferverbauung der Steinbau entfernt und Rodungsarbeiten im Böschungsbereich werden durchgeführt. Da die Kiesüberdeckung des Flussbettes infolge mangelnden Nachschubs stark abgenommen hat, drohten die erosionsempfindlichen Seetonsedimente zu verschwinden. Ein Sohldurchschlag mit unkontrollierter Dynamik drohte. An verschiedenen Stellen war die schützende Kiesschicht nur mehr wenige Zentimeter stark und es hat sich gezeigt, dass nur ein einziges Hochwasser bis zu 80 cm davon abtragen kann. Die Folgen sind ein dramatisches Absinken der Grundwasserspiegel, ein Versiegen von Hausbrunnen beidseitig der Salzach und die Austrocknung der Auwälder, deren Ökosystem von Überschwemmungen gespeist wird. Zahlreiche Beschwerden der Bauern liegen vor. Ein Sohldurchschlag kann auch bewirken, dass Brücken, wie 1959 die beiden Salzburger Autobahnbrücken, und andere ufernahe Bauten oder Schutzdämme einstürzen. Es war daher dringend notwendig, eine Sohlrampe südlich von Laufen zu errichten, und es zeigt sich, dass Sohleintiefungen bereits gestoppt werden konnten.