Fasten hat in der Volkskultur Bedeutung
Zeit der inneren Besinnung
Die 40 Tage der Fastenzeit ist eine Zeit der inneren Besinnung. Auch bei den Bauern. Noch ist die Zeit des „Einwendigen“ am Hof und noch nicht die des Nachaußengehens, auf Feld und Flur. Es ist wichtig für das Innehalten. Die am Mittwoch begonnene und bis zum 20. April dauernde Fastenzeit gibt dem Menschen die Möglichkeit nicht nur zum Fasten –
im Glaubens- und auch im Gesundheitssinne – sondern ist auch eine stille Zeit, in sich zu kehren. Sie birgt eine Menge Symbole des Glaubens. In vielen Teilen Österreichs hält man noch am alten Brauch der Pfarr- und Beichtwochen fest.
Fastenbrezen und Klosterarbeiten
Weit verbreitet ist der Brauch der Fastenbrezen. Fastenbrezen stellen ein urchristliches Kultgebäck dar. Sie werden gerne zum Fastenbier, einem ursprünglich in den Klosterbrauereien gebrauten Starkbier, gegessen. Mit den Fastenbrezen ist auch ein alter Orakelbrauch verbunden: das Brezelziehen. Zwei Menschen ziehen an einer Breze; wer den Mittelteil in Händen hält, hat im kommenden Jahr das „Kreuz“.
Auch in der Volksfrömmigkeit spiegelt sich die Fastenzeit als etwas Besonderes wider. Oft finden sich Gruppen zusammen, die sich in dieser Zeit den Klosterarbeiten widmen. Es entstehen Arbeiten hinter Glas oder auch andere mit Symbolen des Glaubens, sodass sie zu Ostern geweiht werden können.
Auch in der Volksfrömmigkeit spiegelt sich die Fastenzeit als etwas Besonderes wider. Oft finden sich Gruppen zusammen, die sich in dieser Zeit den Klosterarbeiten widmen. Es entstehen Arbeiten hinter Glas oder auch andere mit Symbolen des Glaubens, sodass sie zu Ostern geweiht werden können.
Vorfastenzeit beginnt 70 Tage vor Ostern
Die Fastenzeit wurde im vierten Jahrhundert von der Kirche eingeführt und dauert nach dem Vorbild Jesu vierzig Tage (es werden nur Wochentage gezählt). Um einen Ausgleich unter den Fastenterminen und -auffassungen zwischen dem Morgen- und Abendland zu erreichen, ist im sechsten Jahrhundert im römischen Ritus die Vorfastenzeit eingeführt worden. Sie beginnt 70 Tage vor dem Osterfest und ihre Sonntage leiten von dieser Zählung die Namen ab, nämlich Septuagesima (70), Sexagesima (60) und Quinquagesima (50). Bis zum Ende des Mittelalters sind die Fastenvorschriften ungemein streng gehandhabt worden. So waren außer Fleisch auch Butter, Milch und Eier untersagt. Im Prinzip gelten gegenwärtig noch kirchliche Verbote, an die in den Fastenordnungen der Bischöfe jährlich erinnert wird. Auch Tanz und Hochzeitsfeiern sind nicht gestattet, sodass diese Zeit als „geschlossene“ bezeichnet wird.
Die sechs Fastensonntage
Die sechs Fastensonntage werden kirchlicherseits nach den Anfangsworten der Introitusgebete benannt:
1. Fastensonntag Invocabit
2. Reminiscere
3. Oculi
4. Lätare
5. Judica oder erster Passionssonntag
6. Palmsonntag
Der erste Passionssonntag wird volkstümlich auch „Schwarzer Sonntag“ genannt, weil zu diesem Zeitpunkt die Altäre in den Kirchen verhängt werden; allerdings mit Tüchern in violetter Farbe, die gleich dem Schwarz als Trauerfarbe verwendet wird.
In ländlichen Gegenden hält man teilweise noch den alten Pfarrbrauch der Beichtwochen. Teilweise werden Osterbeichte und Kommunion an eigens dafür erklärten Tagen gehalten. Das Brezel (aus lat. brachium = Arm), das ein antik-christliches Kultgebäck darstellt, gilt da und dort noch als Fastengebäck.
1. Fastensonntag Invocabit
2. Reminiscere
3. Oculi
4. Lätare
5. Judica oder erster Passionssonntag
6. Palmsonntag
Der erste Passionssonntag wird volkstümlich auch „Schwarzer Sonntag“ genannt, weil zu diesem Zeitpunkt die Altäre in den Kirchen verhängt werden; allerdings mit Tüchern in violetter Farbe, die gleich dem Schwarz als Trauerfarbe verwendet wird.
In ländlichen Gegenden hält man teilweise noch den alten Pfarrbrauch der Beichtwochen. Teilweise werden Osterbeichte und Kommunion an eigens dafür erklärten Tagen gehalten. Das Brezel (aus lat. brachium = Arm), das ein antik-christliches Kultgebäck darstellt, gilt da und dort noch als Fastengebäck.