Es wurde fünfmal am Tag gegessen
Kinder mussten schon früh mitarbeiten
An ihrem elterlichen Hof war immer einiges los, weiß Maria Kreil zu erzählen. Die Kinder aus dem Ort kamen immer zum Spielen an den Hof. Aber auch die Nachbarn kamen sehr oft auf einen Plausch mit der Mutter oder mit dem Vater vorbei. Vor dem Krieg ermöglichten ihr ihre Eltern den Besuch der Haushaltungsschule in Salzburg. Doch nach dem Einmarsch 1938 ging das Gebäude in Staatsbesitz über und die Schule wurde aufgelöst. Ihr Vater, der Bürgermeister von Pfaffstätt war, wurde nach dem Anschluss sofort abgelöst und die Gemeindekasse von den Nazis beschlagnahmt.
Viele Menschen am Hof waren zu verköstigen
Die erste Mahlzeit am Tag war das Frühstück. Dieses wurde nach dem Stallgehen – im Sommer um sechs, im Winter um sieben Uhr – eingenommen, meist gab es Kartoffelsuppe. Die nächste Mahlzeit war die Neunuhrjause, bei der es Brot und die Wuchteln gab, die vom Vortag übergeblieben waren; getrunken wurde im Sommer Most und im Winter Tee. Bereits um elf Uhr war es zum Mittagessen. Statt der Suppe wurde eine Schüssel Sauerkraut aufgetragen. Zur Hauptspeise gab es Knödel, hin und wieder auch Grammel- oder Speckknödel und manchmal Fleisch dazu. Zur Nachmittagsjause wurde dann um drei Uhr gerufen. Dazu gab es meist Brot, Butter, Käse und in der Erntezeit Geselchtes und Wurst. Zum Abendessen um sieben Uhr wurden Kraut, kalte Milch und roggerne Nudeln, am Samstag weizerne Nudeln, aufgetischt.