Es ist schon bald wie beim Fußball
„Es ist schon bald wie im Fußball. Viele wollen mitreden und glauben zu wissen, wie Landwirtschaft funktioniert“, brachte es Dr. Franz Moser, Leiter der Agrarbehörde im Land Salzburg, auf den Punkt. In diesem Zusammenhang erklärte er beim Tennengauer Bauerntag grob, wie die neue GAP mit ihren Vorgaben und der Gelderverteilung zustande kommt.
Ziel ist die Versorgung mit Lebensmitteln
Die Landwirtschaft und Landschaft von heute ist vor allem das Verdienst der Landwirtinnen und Landwirte. Doch immer wieder werden Stimmen gegen die Intensivierung und für eine Landwirtschaft wie vor 50 Jahren laut. „Aber was ist das Ziel der Landwirtschaft? Die heimische Landwirtschaft sichert die Lebensmittelversorgung, auch in Krisenzeiten. Das muss der Gesellschaft vor Augen geführt werden“, unterstrich Moser. Als „Bohren durch dicke Bretter“ beschreibt er die Verhandlungen rund um das Thema „Große Beutegreifer“. Hier sollen Mechanismen geschaffen werden, damit es Regeln für das Zusammenleben gibt.
„Für Bäuerinnen und Bauern, die in ihren Betrieb baulich investieren wollen, ist eine neue Landes-Investförderung vorgesehen. Damit wollen wir Kleinmaßnahmen, zum Beispiel im Hinblick auf den Tierschutz, fördern. Die neue Förderung ist ähnlich aufgebaut wie die alte und gleich unbürokratisch“, versprach Moser. Als weiteren Meilenstein nannte er das neue Grundverkehrsgesetz, das mit diesem Mittwoch in Kraft getreten ist. Abschließend appelierte Moser an die anwesenden Bäuerinnen und Bauern: „Ich wünsche mir, dass ihr Mut und Optimismus ausstrahlt und mit erhobenem Haupt rausgeht. Denn so, wie man nach außen geht, so wird man auch wahrgenommen.“
„Für Bäuerinnen und Bauern, die in ihren Betrieb baulich investieren wollen, ist eine neue Landes-Investförderung vorgesehen. Damit wollen wir Kleinmaßnahmen, zum Beispiel im Hinblick auf den Tierschutz, fördern. Die neue Förderung ist ähnlich aufgebaut wie die alte und gleich unbürokratisch“, versprach Moser. Als weiteren Meilenstein nannte er das neue Grundverkehrsgesetz, das mit diesem Mittwoch in Kraft getreten ist. Abschließend appelierte Moser an die anwesenden Bäuerinnen und Bauern: „Ich wünsche mir, dass ihr Mut und Optimismus ausstrahlt und mit erhobenem Haupt rausgeht. Denn so, wie man nach außen geht, so wird man auch wahrgenommen.“
Land Salzburg steht hinter Landwirtschaft
Neben zahlreichen anderen Ehrengästen durfte auch Mag. Dr. Christian Stöckl, Landeshauptmann-Stellvertreter, begrüßt werden. In seiner Ansprache hob Stöckl die gute Zusammenarbeit mit der Landwirtschaftskammer sowie das Engagement der Funktionäre hervor. Das Land unterstützt die Landwirtschaft in vielen Bereichen. Ein Beispiel dafür ist der letztjährig abgeschlossene neue Kammervertrag, welcher nun auch eine Valorisierung beinhaltet. Stellvertretend für die Unterstützung steht auch die bevorstehende Modernisierung der LFS Winklhof, die vom Land Salzburg finanziert wird.
Bauliche Veränderungen gab es auch für die Bezirksbauernkammer Hallein. Zwei Jahre liegen zwischen dem Aussiedeln und dem Einzug in den modernen Gebäudekomplex aus Holz. „Als PEFC-zertifiziertes Gebäude wurde die Bezirksbauernkammer am 24. November feierlich eröffnet. Insgesamt wurden 560 Kubikmeter Holz verbaut. Diese Menge wächst in sieben Stunden in den Salzburger Wäldern nach. Mit diesem Projekt wurde Pionierarbeit geleistet“, so BBK-Obmann Ing. Florian Brunauer in seinem Bericht. Das dreigeschoßige Bürogebäude vereint die Bezirksbauernkammer, den Maschinenring, einen Saal, die Bau-Abteilung der Landwirtschaftskammer Salzburg sowie eine Wohnung.
Im Hinblick auf die neue GAP berichtete Brunauer über einen deutlich höheren Beratungsaufwand. „50 Prozent der Aufträge haben wir derzeit abgearbeitet. Bis 23. März sollen alle Termine erledigt sein.“ Angesprochen wurden auch die Entlastungsmaßnahmen für die Landwirtschaft wie zum Beispiel der Stromkostenzuschuss. Außerdem erinnerte Brunauer an die Meldung der Nebentätigkeiten an die SVS. Stichtag ist hier der 30. April. Entgegen der letzten Jahre wird kein Formular als Erinnerung mehr ausgeschickt.
Bauliche Veränderungen gab es auch für die Bezirksbauernkammer Hallein. Zwei Jahre liegen zwischen dem Aussiedeln und dem Einzug in den modernen Gebäudekomplex aus Holz. „Als PEFC-zertifiziertes Gebäude wurde die Bezirksbauernkammer am 24. November feierlich eröffnet. Insgesamt wurden 560 Kubikmeter Holz verbaut. Diese Menge wächst in sieben Stunden in den Salzburger Wäldern nach. Mit diesem Projekt wurde Pionierarbeit geleistet“, so BBK-Obmann Ing. Florian Brunauer in seinem Bericht. Das dreigeschoßige Bürogebäude vereint die Bezirksbauernkammer, den Maschinenring, einen Saal, die Bau-Abteilung der Landwirtschaftskammer Salzburg sowie eine Wohnung.
Im Hinblick auf die neue GAP berichtete Brunauer über einen deutlich höheren Beratungsaufwand. „50 Prozent der Aufträge haben wir derzeit abgearbeitet. Bis 23. März sollen alle Termine erledigt sein.“ Angesprochen wurden auch die Entlastungsmaßnahmen für die Landwirtschaft wie zum Beispiel der Stromkostenzuschuss. Außerdem erinnerte Brunauer an die Meldung der Nebentätigkeiten an die SVS. Stichtag ist hier der 30. April. Entgegen der letzten Jahre wird kein Formular als Erinnerung mehr ausgeschickt.
Jede Krise ist eine Chance
Landwirtschaftskammer-Präsident Rupert Quehenberger blickte in seinen Ausführungen auf die letzten drei Jahre zurück. „Zuerst stand ein Schiff quer und Dinge sind nicht mehr angekommen, es folgte Corona und nun herrscht seit einem Jahr Krieg. Dieser Krieg wird die Welt nachhaltig verändern“, begann er mit ernsten Worten. Die aufkommende Stille im Saal zeigte auch die Betroffenheit der anwesenden Bäuerinnen und Bauern. „Früher war die Rede von Lebensmittelsicherheit. Mitterweile sprechen wir von Versorgungssicherheit!“, stellte Quehenberger klar, aber ermutigte: „In jeder Krise steckt eine Chance.“
Angesichts der Klima-Thematik sieht er dringenden Handlungsbedarf. „Die Landwirtschaft wird den Klimawandel als Erstes spüren. Wir müssen unseren Beitrag leisten. Trotzdem muss bedacht werden, dass die Landwirtschaft einer der wenigen Sektoren ist, die bei Emissionen Lebensmittel erzeugen.“ Werden die ernannten Klimaziele nicht erreicht, muss mit Strafen gerechnet werden. „Wir werden die Landwirtschaft so unterstützen, dass wir es schaffen“, sicherte Quehenberger zu.
Dass die Landwirtschaft noch gläserner wird, sieht er hingegen kritisch. Dazu tragen unter anderem Satellitenbilder bei, die zum Beispiel über das Sentinel-Projekt alle vier bis fünf Tage in einer Auflösung von 10 x 10 Metern abgespeichert werden. So können beispielsweise Schnittzeitpunkte kontrolliert werden, außerdem sind die Daten frei einsehbar. „Lest Datenschutzbestimmungen generell genau durch und traut euch auch den ein oder anderen Absatz zu streichen.“
Angesichts der Klima-Thematik sieht er dringenden Handlungsbedarf. „Die Landwirtschaft wird den Klimawandel als Erstes spüren. Wir müssen unseren Beitrag leisten. Trotzdem muss bedacht werden, dass die Landwirtschaft einer der wenigen Sektoren ist, die bei Emissionen Lebensmittel erzeugen.“ Werden die ernannten Klimaziele nicht erreicht, muss mit Strafen gerechnet werden. „Wir werden die Landwirtschaft so unterstützen, dass wir es schaffen“, sicherte Quehenberger zu.
Dass die Landwirtschaft noch gläserner wird, sieht er hingegen kritisch. Dazu tragen unter anderem Satellitenbilder bei, die zum Beispiel über das Sentinel-Projekt alle vier bis fünf Tage in einer Auflösung von 10 x 10 Metern abgespeichert werden. So können beispielsweise Schnittzeitpunkte kontrolliert werden, außerdem sind die Daten frei einsehbar. „Lest Datenschutzbestimmungen generell genau durch und traut euch auch den ein oder anderen Absatz zu streichen.“