Die Kunst, sich dem Klima anzupassen: Lohbachhof in Wonneberg
Vor fünf Jahren wurde der Lohbachhof in der Betriebsreportage vorgestellt. Damals hatte so mancher Mitbewerber gezweifelt an der Entwicklung. Gilt doch Andreas Huber als Visionär mit nicht alltäglichen Ansichten. Ein nunmaliger Betriebscheck hat ergeben, dass der Betrieb gewachsen ist, was man an der neuen Betriebs- und Maschinenhalle ersehen kann. „Dennoch ist es schwierig, sich unter den geänderten klimatischen und gesellschaftlichen Bedingungen sowie dem Marktverhalten der Konsumenten und der Marktsituation, die für Direktvermarkter nicht einfach ist, zu behaupten“, sagt Huber.
„Da ist der Regen, der es meinen schweren Böden auf der Grundmoräne schwer macht, dann die Sonne, die das schnelle Wachstum fördert, wobei nur wenige Stunden übrig bleiben zur fachgerechten Bearbeitung der Felder. Hier ist Flexibilität gefragt“, so Huber. Da geht gar nichts mehr mit der traktorgezogenen modernen Sternradelhacke. Für diese Fälle hat er sich zwei Eisenräder mit einem Brett und einer Polsterung gebastelt, auf denen er sich liegend fortbewegt und das Unkraut jätet. Einen Vorteil haben seine Böden, sie sind von Steinen verschont.
Vor Kurzem hat er eine Arbeits- und Maschinenhalle errichtet, in der die Verarbeitung bei viel Licht unter den Lichtplatten am Dach möglich ist. Es finden die Maschinen hier Platz. Im Untergeschoß befindet sich die Kartoffel- und Gemüselagerung. Neu im breiten Sortiment ist der Anbau von Braugerste.
Betriebsspiegel
Familie: Andreas Huber (63), Dipl.-Agraringenieur (FH), gel. Holzschnitzer; Hedwig (61), Kinderkrankenschwester und Kinderpflegerin; Elisabeth (29), Landschaftsgärtnerin; Veronika (27), Büromanagerin, land- und hausw. Ausbildung; Sebastian (25), Industriemechaniker; Johanna (24), Steuerfachangestellte; Paula (20), Mediendesignerin
Betrieb: Betriebsfläche: 6,3 ha, davon je 1 ha Gemüse und Kartoffel, jeweils 2 ha Getreide und Zwischenfrüchte, 0,3 ha Wald