Alm als großes Potenzial für den Betrieb erkannt
Das Almgebiet rund um die Schockhochalm lässt schon die Höhenlage, aber auch die erschwerten Bedingungen erkennen. „Die Steilheit der Weideflächen sind unsere Pinzgauer gewohnt und die Rasse bringt für unsere Alm die idealen Eigenschaften mit“, so Wast Langegger, der mit Stolz seine Herde, aus Überzeugung behornt, präsentiert. Kurz vor der Hütte begrüßen uns fünf Schweine, die ebenfalls sehr geländegängig sein müssen. Belohnt wird jeder Wanderer mit einer herrlichen Fernsicht und dem Gefühl, für kurze Zeit 1.665 Meter über den Dingen zu stehen.
Den sechsten Almsommer verbringen Wast und Karin nun selbst die Sommermonate auf ihrer hofeigenen Alm. „Meine Schwiegereltern haben die Hütte in Rundholzbauweise aufgebaut und diesen zukunftsorientierten Grundstein gelegt. Dafür sind wir sehr dankbar. Sie haben das Potenzial der Alm für den eigenen Betrieb erkannt und auch die vielen nötigen Schritte zur Verwirklichung gemacht. Wir führen mit unseren Kindern die Alm mit Begeisterung weiter und genießen jeden Tag“, erzählt Karin. Dass die Alm eine ganz besondere Handschrift trägt, ist auch den eigenen Produkten zu verdanken. Die Biomilch von den neun Milchkühen verarbeitet Karin zur Gänze auf der Alm. Von Joghurt, Topfen, Butter, Frischkäse und Schnittkäse bis hin zu den Molkegetränken entstammt alles ihrer kreativen Hand.
„Die Molke ist ein hochwertiges Getränk und bei den Wanderern sehr beliebt. Genauso wie der eigene Speck oder die Hauswürstl“, so Karin, die Schnapsbrennerin beim Schockbauer. „Das ist meine Winterarbeit“, schmunzelt die leidenschaftliche Bäuerin. Vom Melkstand kann die Milch direkt in den Verarbeitungsraum gepumpt werden, denn die praktischen Arbeitsabläufe sind Wast besonders wichtig. „Almwirtschaft mit Verarbeitung und Ausschank ist viel Arbeit, da muss die Technik genutzt werden. Wir verwenden seit Jahren auch keinen Stacheldraht mehr. Die Zäunung hat sich um vieles vereinfacht. Für die Pflege der Weideflächen möchte ich in Zukunft auf Schafe und Ziegen setzen. Die 130 ha große Alm, davon 35 ha Almfutterfläche, ist bei dieser Steilheit nicht einfach vor Verbuschung zu schützen“, so der begeisterte Almbauer.
Wegbeschreibung
Die Schockalm liegt auf 1.665 Metern oberhalb von Harbach in Bad Hofgastein. Erreicht werden kann die Alm über mehrere Varianten: Der Parkplatz für den Aufstieg über den Forst- und Almweg ist direkt beim Schockbauer. Vom Ortsteil Harbach führt der Weg entlang der Beschilderung bis zu einer Schranke. Ab hier ist eine Gehzeit von 2,5 h zu kalkulieren. Für Gehschwache kann die Schranke über das Almtelefon 0664/73552627 geöffnet werden und eine Zufahrt ist in Ausnahmefällen erlaubt. Eine weitere Möglichkeit ist die Bergfahrt mit der Fulseckbahn ab Dorfgastein bis zum Gipfel auf 2.030 Meter und über den Kreuzkogel auf dem Höhenweg zur Schockalm. Gehzeit ca. 2 Stunden. Übernachtung möglich!
Kontakt: Karin und Sebastian Langegger, Schockbauer, Harbach 20, 5630 Bad Hofgastein, Tel. 0664/73552627, E-Mail schockhochalm@gmail.com