Wolf beschäftigte sogar Erzbischof
Der Wolf lässt nicht nur im Märchen vom Wolf und den sieben Geißlein die Kinder erschaudern. Er beschäftigt auch in bestimmten Zeitepochen die Bevölkerung und hier die Bauern, die ihre Nutztiere, und die Jäger, die ihr Wild schützen müssen.
Zahlreiche Ortsnamen gehen auf den Wolf zurück
Im Heft 2 vom 35. Jahrgang des Historischen Vereins Rupertiwinkel beschäftigt sich Johannes Lang mit der Historie um den Wolf in den vergangenen Jahrhunderten im Großraum Großgmain und rund um den Högel im Gemeindegebiet Anger im damaligen Fürsterzbistum Salzburg:
Der Wolf zählte zusammen mit Bär, Luchs, Fuchs und Iltis über Jahrhunderte hinweg zu den fünf „schädlichen Tieren“ und durfte deshalb von jedermann gejagt werden. In den jährlich öffentlich verlesenen Landrechtstaidingen wurde auch in den einzelnen Land- und Pfleggerichten des Erzstifts Salzburg immer wieder auf diesen Usus aufmerksam gemacht. Vor allem im Wolf, der auch in Rudeln auftrat, sah man eine Gefährdung des Viehbestands und war generell darauf bedacht, die Wildnis, als deren Symbol der Wolf galt, zu überwinden.
„Wolfhausen“, „Wolfsau“, „Wolfsberg“, „Wolfgrub“ oder „Wolfswang“ sind nur einige der im Rupertiwinkel häufig anzutreffenden Namen, für deren Benennung das Vorkommen von Wölfen ausschlaggebend gewesen ist.
Der Wolf zählte zusammen mit Bär, Luchs, Fuchs und Iltis über Jahrhunderte hinweg zu den fünf „schädlichen Tieren“ und durfte deshalb von jedermann gejagt werden. In den jährlich öffentlich verlesenen Landrechtstaidingen wurde auch in den einzelnen Land- und Pfleggerichten des Erzstifts Salzburg immer wieder auf diesen Usus aufmerksam gemacht. Vor allem im Wolf, der auch in Rudeln auftrat, sah man eine Gefährdung des Viehbestands und war generell darauf bedacht, die Wildnis, als deren Symbol der Wolf galt, zu überwinden.
„Wolfhausen“, „Wolfsau“, „Wolfsberg“, „Wolfgrub“ oder „Wolfswang“ sind nur einige der im Rupertiwinkel häufig anzutreffenden Namen, für deren Benennung das Vorkommen von Wölfen ausschlaggebend gewesen ist.
Berichte von Wolfsüberfällen
„Der Wolf ist der Bruder des Krieges“, lautet auf dem Balkan ein Sprichwort und sieht den Beutegreifer als einen Kulturfolger, der im Zuge von Kriegswirrnissen sogar in Dörfer und Städte vordringt.
Die Geschichte kennt viele Berichte von Wolfsüberfällen. Als Ursache dafür kann die Funktion des Wolfs als Aasfresser und – wo es sich anbot – Verwerter menschlicher Leichen gesehen werden.
Seit dem Jahr 1628 bemerkte man immer öfter Schäden, die nur von Wölfen herstammen konnten. Mitunter wurden Wölfe von den entsetzten Hirten und Bewohnern der Gehöfte sogar gesichtet.
Ihrer Natur entsprechend, wanderten die Wölfe mit den Jahreszeiten die Berghänge hinauf und hinunter. Wenn die Bauern im Sommer ihre Rinder, Schafe und Ziegen auf die Almen des Teisenbergs trieben, folgten ihnen die lautlosen Jäger und schlugen dann zu, wenn niemand mit ihnen rechnete.
Nach dem Almabtrieb drängte der erste Schnee auf den Gipfeln der Berge die Wölfe in tiefere Lagen ab. In den Talniederungen hatten die Bauern noch einmal ihre Schweine und Rinder auf die abgeernteten Felder und Wiesen zur letzten Beweidung getrieben, wo diese eine leichte Beute der Wölfe wurden.
Im Winter in Meuten von zehn bis 20 Tieren auftretend, hatten die Wölfe sogar ausgewachsene Kühe von Angerer Bauern angefallen und deren Herden dezimiert.
Die Geschichte kennt viele Berichte von Wolfsüberfällen. Als Ursache dafür kann die Funktion des Wolfs als Aasfresser und – wo es sich anbot – Verwerter menschlicher Leichen gesehen werden.
Seit dem Jahr 1628 bemerkte man immer öfter Schäden, die nur von Wölfen herstammen konnten. Mitunter wurden Wölfe von den entsetzten Hirten und Bewohnern der Gehöfte sogar gesichtet.
Ihrer Natur entsprechend, wanderten die Wölfe mit den Jahreszeiten die Berghänge hinauf und hinunter. Wenn die Bauern im Sommer ihre Rinder, Schafe und Ziegen auf die Almen des Teisenbergs trieben, folgten ihnen die lautlosen Jäger und schlugen dann zu, wenn niemand mit ihnen rechnete.
Nach dem Almabtrieb drängte der erste Schnee auf den Gipfeln der Berge die Wölfe in tiefere Lagen ab. In den Talniederungen hatten die Bauern noch einmal ihre Schweine und Rinder auf die abgeernteten Felder und Wiesen zur letzten Beweidung getrieben, wo diese eine leichte Beute der Wölfe wurden.
Im Winter in Meuten von zehn bis 20 Tieren auftretend, hatten die Wölfe sogar ausgewachsene Kühe von Angerer Bauern angefallen und deren Herden dezimiert.
Ausrottung des Wolfes im Rupertiwinkel
Der Landesfürst beauftragte seinen Dompropst und Statthalter, Johann Crafft von Weyltingen, mit der Behandlung dieses Falles. Dieser richtete am 11. Juni 1630 einen Brief an den Richter von Staufeneck, Reichard Schenauer, in welchem er den Beamten mit der Behebung der Wolfsplage beauftragte, „damit die Supplicanten vor Schaden versichert und ohne weitere Clag gehalten werden“.
Vermutlich griff Schenauer bei der Jagd auf Wölfe auf altbewährte Mittel zurück: Pulver und Blei, ausgelegtes Gift, Schlingen und Fallen. Zusammen mit den hochfürstlichen Jägern war man der Wölfe bald Herr geworden, und zu Ende des 18. Jahrhunderts schienen die Beutegreifer hier gänzlich ausgerottet. Seit dieser Zeit hat der Rupertiwinkel kaum mehr Wölfe gesehen.
Vermutlich griff Schenauer bei der Jagd auf Wölfe auf altbewährte Mittel zurück: Pulver und Blei, ausgelegtes Gift, Schlingen und Fallen. Zusammen mit den hochfürstlichen Jägern war man der Wölfe bald Herr geworden, und zu Ende des 18. Jahrhunderts schienen die Beutegreifer hier gänzlich ausgerottet. Seit dieser Zeit hat der Rupertiwinkel kaum mehr Wölfe gesehen.