Weihnachten rund um den Globus
In allen Ländern der Erde haben sich dazu vielerlei Bräuche entwickelt. So findet nicht überall auf der Welt die Bescherung am Heiligen Abend statt. Es bringt auch nicht in allen Ländern das Christkind die Geschenke, aber ausgiebig, fein und üppig getafelt wird immer.
Doch so unterschiedlich die Weihnachtsbräuche in den jeweiligen Kulturen sind, so vielfältig ist auch die Festtagsküche. Hierzulande kommt am Heiligabend eine kräftige Rindsuppe mit speziellen Mettenwürsteln auf den Tisch. Viele Familien erfreuen sich an Bratwürsteln mit Sauerkraut, Fondue, Würsteln, kalten Platten oder an einem gebackenen Karpfen. Am Weihnachtstag genießt man meist einen besonderen Braten von Gans, Ente, Rind, Lamm, Kalb oder Schwein mit vielen köstlichen Beilagen.
In Australien ist zur Weihnachtszeit Hochsommer und Santa Claus sitzt sommerlich gekleidet am Strand. Weihnachten findet im Freien bei einem gemütlichen Barbecue mit Steaks, Hendl und Fisch auf dem Grill oder mit einem Picknick statt. In amerikanischen Familien wird das Fest mit einem sehr üppigen Mahl, zumeist mit Truthahn und Süßkartoffelpüree und viel Bratensauce, gefeiert. Dazu gibt es eingekochte Cranberrys und eine süße Pecan-Nusstorte zum Nachtisch.
Religiöse Traditionen
Auf dem gesamten südamerikanischen Kontinent ist das Weihnachtsfest stark religiös geprägt. In Mexiko beginnen die Weihnachtsfeierlichkeiten schon neun Tage vor dem Heiligen Abend. Es werden traditionelle Gerichte wie gefüllte Teigtaschen mit Mais, Käse, Fleisch und anderen Zutaten, die in einem Bananenblatt eingewickelt sind, serviert.
In einigen afrikanischen Ländern, insbesondere in christlich geprägten Regionen, wird das Fest mit traditionellen Gottesdiensten, festlicher Musik und Tanz ausgiebig gefeiert. Kulinarisch gibt es nicht so viel zu bieten wie hierzulande. Pürierte Yamswurzel mit Reis oder ein Hühnereintopf mit Ingwer sind das Festmahl. In Russland und der Ukraine wird Weihnachten nach dem julianischen Kalender am
7. Jänner begangen und beginnt mit einem traditionellen Mahl. Dieses besteht meist aus zwölf fleischlosen Gerichten, da es in der orthodoxen Tradition üblich ist, in der Fastenzeit vor Weihnachten auf Fleisch zu verzichten. Dennoch ist der Tisch mit Piroggen und anderen gefüllten Teigtaschen sowie einem „Borschtsch“, einer Suppe mit Roten Rüben, reich gedeckt.
In vielen arabischen Ländern, in denen der Islam die vorherrschende Religion ist, wird Weihnachten nicht offiziell gefeiert. Es gibt jedoch in Ägypten christliche Gemeinden, wo das Fest der Liebe begangen wird. Da kann das Festmahl aus verschiedenen Fleischpasteten, Salat und Baklava, einem süßen Gebäck aus Blätterteig und Honig, bestehen. Eine kulinarische Spezialität sind kleine Knödel aus Bulgur und Faschiertem.
In der vorwiegend muslimischen Türkei gibt es keine offiziellen Weihnachten, wobei die westlich gestalteten Feierlichkeiten hierzulande gerne übernommen werden. Typisch türkische Gerichte wie Kebab und Börek sind Teil des Festmahles. Am Balkan speist man an Weihnachten sehr deftig: von Tafelspitz mit Krensauce über Rippchen mit Sauerkraut und verschiedenen Würsteln bis zum Spanferkel mit eingelegtem Gemüse und Ofenerdäpfel.
Nordische Länder
In den nordischen Ländern geben vorwiegend Fischgerichte auf der weihnachtlichen Festtafel den Ton an. Traditionell wird Lachs, gebeizt, geräuchert oder gebraten, aufgetischt, aber auch Krabben und eingelegte Fische gehören dazu. Unsere weihnachtliche Weltreise zeigt, wie sehr die Geburt des Christkindes überall auf dem Globus seine Zauberkraft entfaltet und Familien wie Freunde bei Tisch zusammenführt. Das gemeinsame Essen ist einfach eine der friedlichsten Zeremonien, welche Menschen verbinden.
Lammbraten
- 1 bis 1,5 kg gut abgehangene Lammschulter oder aus Schlögel
- 2 Karotten, 1 Scheibe Sellerie
- 1 Rosmarinzweig, 2 rote Zwiebeln
- 1 Glas Rotwein
- Salz, Pfeffer
- Knoblauch
Zubereitung
Dauer: 1 Std. 30 Min. Die Lammschulter mit Salz und Pfeffer kräftig würzen und auf beiden Seiten anbraten. Zwiebel im Bratenrückstand rösten, geschnittene Karotten Sellerie, Rosmarin und Knoblauch dazugeben und mit Rotwein ablöschen, Braten wieder in den Bratentopf legen und mit einem Deckel abdecken. Bei 200 °C 45 min schmoren. Aufschneiden und servieren.
Panna Cotta
- ½ Liter Schlagobers
- 1 Vanilleschote, 5 Blatt Gelatine
- 40 g Vanillezucker
Zubereitung
Die Gelatine in kaltem Wasser einweichen. Vanilleschote auskratzen. In einem Topf das Schlagobers mit den ausgekratzten Vanille-Schoten und dem Vanillezucker ca. fünf Minuten leicht köcheln lassen. Den Topf von der Herdplatte nehmen. Nun die Gelatine ausdrücken und diese in die noch heiße Masse geben. So lange rühren, bis sich die Gelatine aufgelöst hat. Die Panna-Cotta-Masse in kleine Gläser füllen und für mindestens vier Stunden in den Kühlschrank stellen.
Filet Wellington
- 1 Packung Blätterteig oder Topfenbutterteig
- 500 g Rindslungenbraten oder Schweinefilet
- 2 EL Öl, Butter
- Salz, Pfeffer
- 3 Schalotten oder 3 Frühlingszwiebeln
- 250 g Champignons fein geschnitten
- Petersilie fein gehackt, Knoblauch
- 2 gekochte Erdäpfel
- 100 g magere Speckwürfel
- 4 Wirsingkohlblätter blanchiert
- Salz, Pfeffer
- etwas Suppenbrühe
- 1 Ei zum Bestreichen
Zubereitung
Backofen auf 190 °C Ober-/Unterhitze vorheizen. Lungenbraten mit Salz und Pfeffer würzen und in heißem Öl auf allen Seiten kräftig anbraten. Fleisch aus der Pfanne heben und völlig auskühlen lassen. Butter, Schalotten, Speckwürfel und fein geschnittene Champignons in die gleiche Pfanne geben, mit Salz und Pfeffer würzen. Etwa 10 min. köcheln lassen, bis die Flüssigkeit komplett verdampft ist. Petersilie und zerdrückte Erdäpfel dazugeben und Masse kurz überkühlen lassen. Den Teig ausrollen, mit zerschlagenem Ei bestreichen und mit den blanchierten Kohlblättern 3/4 des Teiges belegen. Die Champignonmasse darauf verteilen und das Filetstück darauf platzieren. Die Teigenden gut mit verquirltem Ei bestreichen und das Filet mit Blätterteig einhüllen. Filet Wellington auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech setzen, gesamt mit Ei bestreichen und bei 180 Grad ca. 35 min auf mittlerer Schiene goldbraun backen.
Grießnockerl
- 50 g Butter, 1 Ei, 100 g Grieß
- Salz, Muskat, Petersilie
- evtl. Schinken oder gehackte Kürbiskerne oder 1 EL Topfen oder Frischkäse
Zubereitung
Butter schmelzen (nicht zu heiß), das Ei mit der Butter gut verrühren, Gewürze und Grieß gut einrühren. Die Masse unbedingt eine Stunde stehen lassen. Nockerl formen und diese in leicht kochendem Salzwasser ca. 15 Minuten ziehen lassen.