Sicherheit für Gäste und Familie am Bauernhof
Bildergalerie
(2 Fotos)
Der Bauernhof ist ein Ort voller Leben, Abenteuer und neuer Erfahrungen. Trotz allem darf man auf wichtige Sicherheitsvorkehrungen nicht vergessen. © Urlaub am Bauernhof
Vermieter haben Sorge zu tragen, dass der Hof frei von Gefahren ist, um nicht haftbar gemacht zu werden. © Urlaub am Bauernhof
Ein Unfall am Hof kann schwere Folgen haben – für die Gesundheit der Gäste und für den Betrieb. Darum gilt: Sicherheit hat Vorrang!
Die größten Gefahrenquellen
- Traktoren und Maschinen: Schlüssel abziehen, Bremsklötze setzen, nie unbeaufsichtigt laufen lassen.
- Güllegruben, Silobehälter, Schächte: Müssen umzäunt oder abgedeckt sein – kindersicher!
- Ställe und Tiere: Großtierställe sollen nur in Begleitung von Erwachsenen betreten werden. Bei Kleintieren genügt meist ein Hinweis auf einen respektvollen Umgang.
- Spielbereiche: Müssen klar vom Arbeitsbereich getrennt sein. Regelmäßig auf Sicherheit prüfen.
- Giftige Pflanzen, Reinigungsmittel, Chemikalien: Außer Reichweite und versperrt aufbewahren!
Was Vermieter beachten müssen
Es ist dafür Sorge zu tragen, dass der Hof frei von Gefahren ist. Passiert ein Unfall durch eine erkennbare und vermeidbare Gefahr, kann der Betrieb dafür haftbar gemacht werden.
Tipp: Ein Sicherheitsprotokoll hilft, den Überblick zu behalten. Es empfiehlt sich, regelmäßig zu dokumentieren, wo am Hof kont-rolliert wurde und welche Maßnahmen gesetzt wurden. Das schafft Sicherheit – auch im Ernstfall.
Tipp: Ein Sicherheitsprotokoll hilft, den Überblick zu behalten. Es empfiehlt sich, regelmäßig zu dokumentieren, wo am Hof kont-rolliert wurde und welche Maßnahmen gesetzt wurden. Das schafft Sicherheit – auch im Ernstfall.
Kindersicherheit: Besonders wichtig!
Jedes Jahr verletzen sich Hunderte Kinder auf Bauernhöfen – viele durch Stürze, Maschinen oder Tiere.
Wichtige Maßnahmen:
Praktische Tipps für den Hof
- Gruben und Schächte umzäunen oder abdecken
- Leitern wegräumen oder sichern
- Maschinen kindersicher abstellen
- Keine Traktor-Mitfahrten unter fünf Jahren
- Bei Mitfahrt ab fünf Jahren: in einer geschlossenen Kabine, Kindersitz mit Rückhalt und Gurt
Praktische Tipps für den Hof
- Maschinen sichern: Schlüssel raus, Schutzhauben drauf Erste-Hilfe-Kasten sichtbar und gut bestückt
- Ordnung ist Schutz: Werkzeuge und Geräte nach Gebrauch wegräumen
- Klare Schilder: „Privatbereich“, „Vorsicht – Rutschgefahr“, „Tiere bitte nicht füttern“
- Spielplatz regelmäßig auf Schrauben, Splitter und Fangstellen prüfen
- Steckdosen kindersichern, lose Kabel entfernen
Tipps und Tricks für mehr Sicherheit am Hof
- Alles aus Kinderhöhe sehen: Ein Rundgang am Hof auf Kinderhöhe zeigt versteckte Gefahren. Die beste Position ist auf Kniehöhe – hier werden offene Steckdosen, scharfe Ecken oder lockere Schrauben erkannt, die sonst im Alltag untergehen.
- Gästemappe mit Piktogrammen ergänzen: Ein einfaches Symbol („durchgestrichene Hand“ oder „Achtung Kuh“) versteht jeder – auch ohne perfekte Sprachkenntnisse. Damit fühlen sich auch internationale Gäste gut informiert.
- Gefährliche Zonen abgrenzen – kreativ und klar: Zäune aus Naturmaterial (z. B. Holz, Seil oder Blumenbeete) wirken nicht abweisend, aber klar. Auch farbige Bodenmarkierungen (z. B. rote Steine oder Schilder) helfen Kindern, sich zu orientieren.
- Sicherheitsschilder selbst gestalten: Muss nicht perfekt gedruckt sein! Laminierte Zettel mit Fotos vom Hof und einfachen Texten („Tiere brauchen Ruhe“, „Hier nicht klettern“) kommen oft besser an als Standard-Schilder.
- Regelmäßige Checktermine festlegen: Einmal im Monat – z. B. immer am ersten Montag – wird der Hof durchgecheckt: Spielplatz, Maschinen, Steckdosen, Ställe. So vergisst man nichts und ist rechtlich auf der sicheren Seite.
- Spielregeln erklären – aber mit einem Lächeln: Bei der Ankunft werden den Gästen und Kindern spielerisch die wichtigsten Regeln erklärt. Beispiel: „Das Kälbchen mag’s nicht, wenn man schreit – und der Traktor spielt nicht mit.“
- Tiere richtig einplanen: Besuchszeiten für Tierkontakt einplanen – z. B. Stallbesuch um 17 Uhr, begleitet durch ein Familienmitglied. So sind Tiere und Menschen entspannt.
- Weniger ist oft mehr: Ein übersichtlicher Hof ohne herumstehende Geräte oder „Sammelstellen“ ist nicht nur sicherer – er wirkt auch aufgeräumter und einladender für Gäste.
- Auf das Wetter ist kein Verlass! Auch bei Sonnenschein rutscht man auf Metallstufen oder Holzbrücken schnell aus. Rutschfeste Gitter oder Gummimatten helfen – besonders beim Hofeingang oder zur Ferienwohnung.
Gäste gut informieren und Grenzen setzen
Der Betrieb ist Gastgeber – nicht das Kindermädchen. Viele Eltern erwarten stillschweigend, dass auf ihre Kinder aufgepasst wird. Ein klarer Hinweis hilft, z. B. in der Gästemappe oder auf einer Infotafel: Die Aufsichtspflicht liegt bei den Eltern. Die SVS bietet kostenlose Sicherheitschecks am Hof. Wer besteht, bekommt eine Sicherheitsplakette – ein wertvoller Pluspunkt für die Gäste und das eigene Sicherheitsgefühl. Ein Bauernhof ist ein Abenteuer – aber er darf kein Risiko sein. Wer Gefahren erkennt, vorsorgt und seine Gäste informiert, ist nicht nur rechtlich auf der sicheren Seite, sondern auch ein guter Gastgeber.
Was tun im Notfall?
- Notrufnummern
Feuerwehr: 122
Polizei: 133
Ärztenotdienst: 141
Adresse des Hofs gut sichtbar anbringen
- Nächstes Krankenhaus
- Erste-Hilfe-Kasten