Schulweg mit Kindern im Herbst üben
Mit einem Blick auf das vergangene Jahr 2024 ist erfreulich, dass es in Österreich keine getöteten Kinder am Schulweg gab. Leider sprechen die Zahlen der verletzten Kinder am Schulweg in Salzburg eine andere Sprache: Waren es 2023 noch 195, so hat sich die Zahl 2024 mit 231 verletzten Kindern am Schulweg in Salzburg stark gesteigert. Umso wichtiger ist es also, den Schulweg zu üben! „Schulkinder sollten den sichersten Weg in ihre Schule gut kennen – das muss nicht unbedingt der schnellste Weg sein. Wichtige Verkehrsregeln sollen beherrscht und die Schülerinnen und Schüler auf mögliche Gefahren sensibilisiert werden“, erklärt ÖAMTC-Verkehrsexpertin Christina Holzer-Weiß. Konkret sollte den Kindern bewusst gemacht werden, welche Bedeutung Ampelzeichen und ein Zebrastreifen haben, wie der Pendelblick funktioniert – also links-rechts-links schauen – und wann eine Straße sicher überquert werden kann, also Fahrzeuge wirklich stehen. Regelmäßiges Üben unter stressfreien Bedingungen hilft dabei und sollte auch im Laufe des Schuljahres nicht aus den Augen verloren werden. Denn Fehler schleichen sich auch mit der Zeit ein, wenn man sich sicher fühlt. Wer auch mögliche ungewöhnliche Situationen mit seinen Kindern bespricht, beispielsweise einen Ampelausfall oder das Auftauchen von Einsatzfahrzeugen, hilft ihnen, Hilflosigkeit oder Hektik zu vermeiden und stärkt ihre Kompetenzen. Ganz besonders wichtig ist es auch, darauf zu achten, dass für den Schulweg genügend Zeit eingeplant wird. Denn in der Eile passieren die meisten Fehler!
Die vier wichtigsten Tipps für einen sicheren Schulweg:
- Keine Ablenkung – Handy in die Schultasche: Wer im Straßenverkehr unterwegs ist, sollte voll konzentriert sein. Für den Schulweg heißt das: Keine Ablenkung! Das Handy, wenn überhaupt eines mitgenommen wird, ist in der Schultasche. Genau wie Spielsachen, Bücher etc.
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Sichtbarkeit bei Schlechtwetter und Dunkelheit: Wenn es regnet oder noch dunkel ist, sind Kinder mit reflektierenden Aufnähern an Kleidung und Schultasche deutlich besser sichtbar. Helle Kleidung allein ist zu wenig.
Zudem muss man Kindern bewusst machen, dass sie nicht automatisch von anderen Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer gesehen werden.
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Mitfahren bei Eltern von Freundinnen und Freunden: Eltern sollten klarstellen, mit wem ihr Kind mitfahren darf (und mit wem nicht). Ein passender Kindersitz im Auto bzw. Helm und Gurt in einem Fahrrad-Anhänger oder Lastenrad sind verpflichtend.
- Genügend Zeit für den Schulweg einplanen: Wer ohne Eile und Hektik am Weg zur Schule unterwegs ist, hat auch Zeit für die richtigen Verhaltensweisen.