Rosenkohl – ein gesunder Gemüsezwerg
Der Rosenkohl ist eine Varietät des Gemüsekohls aus der Familie der Kreuzblütler. Erste Belege für den Anbau von Rosenkohl stammen aus dem Jahr 1587 in Brüssel. Den Nachweis findet man auch heute noch unter anderem im französischen und englischen Namen für Rosenkohl: Choux de Bruxelles respektive Brussels sprouts.
Das Gemüse ist eine zweijährige Pflanze, die einen langen Stängel von gut einem halben Meter bildet, an dem die kleinen Röschen wachsen. Werden die kleinen Kohlköpfe nicht abgeerntet, treiben sie nach der Überwinterung im Frühling zu Sprossen aus, die im Sommer dann Blüten tragen.
Als Starkzehrer benötigt der Rosenkohl einen sehr nährstoffreichen Boden und bevorzugt sandige Lehmböden an der Sonne. Die Pflanze hält aber auch tieferen Temperaturen gut stand und ist in den meisten Gebieten überwinterungsfähig. Entsprechend hat Rosenkohl auch relativ lange Saison: Rosenkohl wird in der Schweiz von September bis Feb-
ruar geerntet – es gibt Früh- und Spätsorten. Frisch ist Rosenkohl allerdings nicht allzu lange haltbar und sollte deshalb zügig verarbeitet werden. Blanchiert und tiefgefroren lässt sich das Gemüse aber bis zu einem Jahr aufbewahren.
Nährstofflieferant für die kalte Jahreszeit
Rosenkohl wartet mit einer geballten Ladung an Nähstoffen auf: Das Gemüse enthält unter anderem eine beträchtliche Menge Vitamin C – 100 Gramm Rosenkohl decken bereits mehr als 100 Prozent des Tagesbedarfs eines Erwachsenen an Vitamin C ab. Auch der Vitamin-B- und Zinkgehalt ist sehr hoch und das Gemüse enthält Magnesium, Eisen und Kalium sowie Ballaststoffe. Daneben sind die geringe Zahl an Kohlenhydraten und der recht hohe Proteingehalt erwähnenswert.
In den Kreislauf gelangen die guten Nährstoffe zum Beispiel, indem der Rosenkohl als Gemüsebeilage oder Salat zubereitet wird. Zum Rohessen ist Rosenkohl allerdings nicht geeignet und muss vorher gekocht werden. Tipp: Den Stielansatz unten kreuzweise einschneiden, damit der Rosenkohl gleichmäßig gar wird.