Richtige Lagerung von Schweinesamen im Sommer - worauf ist zu achten
Qualitätsaudits
Alle zwei Jahre findet bei der Schweinebesamung Gleisdorf ein Qualitätsaudit durch das Institut für Fortpflanzung landwirtschaftlicher Nutztiere in Schönow (IFN) statt. So auch dieses Jahr Mitte Mai dieses Audit. Dieses Mal war das Hauptthema Spermalagerung und Transport bei unterschiedlichen Temperaturen.
Temperarturschwankungen beachten
An den Samen der für die künstliche Besamung vorgesehen ist, werden heutzutage hohe Anforderungen gestellt. Dabei soll eine möglichst hohe Ferkelanzahl bei langer Lagerdauer gewährleistet sein. Um das auch zu ermöglichen, muss jede Beeinträchtigung möglichst niedrig gehalten werden.
Temperaturschwankungen bei der Lagerung und dem Transport spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Ebersperma wird über speziell temperierte Logistikfahrzeuge zum Kunden bzw. zur Abgabestelle transportiert. Diese Lagertemperatur sollte auch von der Abgabestelle bis nach Hause eingehalten werden.
Temperaturschwankungen bei der Lagerung und dem Transport spielen hierbei eine wesentliche Rolle. Ebersperma wird über speziell temperierte Logistikfahrzeuge zum Kunden bzw. zur Abgabestelle transportiert. Diese Lagertemperatur sollte auch von der Abgabestelle bis nach Hause eingehalten werden.
Versuch Samenhaltbarkeit bei unterschiedlichen Temperaturen
Das IFN in Schönow hat unter der Anleitung von Dr. Martin Schulze einen Versuch durchgeführt, in dem untersucht wurde, wie sich suboptimale Temperaturen auf die Samenqualität auswirken.
Der Samen von Pietrainebern wurde hierfür über die Dauer von sechs Stunden bei 5°C, 10°C, 16°C, 23°C (Raumtemperatur) und 30°C gelagert. Anschließend wurde er bis zum siebten Tag auf die Haltbarkeit untersucht.
Die Ergebnisse zeigen, dass vor allem niedrige Temperaturen im Bereich von 5°C zu einer deutlichen Beeinträchtigung der Spermaqualität führen.
Dagegen haben Schwankungen im Bereich zwischen 10°C und 30°C keinen signifikanten Einfluss auf die Spermaqualität (siehe Abbildung). Tiefe Transporttemperaturen beeinträchtigen die Spermaqualität zudem stärker als hohe.
Dagegen haben Schwankungen im Bereich zwischen 10°C und 30°C keinen signifikanten Einfluss auf die Spermaqualität (siehe Abbildung). Tiefe Transporttemperaturen beeinträchtigen die Spermaqualität zudem stärker als hohe.
Empfehlungen für die Praxis
Nicht nur die ursprüngliche Qualität des Samens und die Verarbeitung haben einen großen Einfluss auf den Befruchtungserfolg. Mindestens ebenso wichtig ist der Umgang mit dem Sperma. Grundsätzlich gilt, dass große Temperaturschwankungen zu vermeiden sind.
Übergabetemperaturen von Samen von über 18°C weisen nicht auf eine schlechte Spermaqualität hin. Liegt der Betrieb beispielsweise auf einer günstigen Route, kann das Sperma unter Umständen so frisch sein, dass es noch nicht genügend Zeit hatte, um auf die endgültige Lagerungstemperatur abzukühlen. Auch innerhalb eines Paketes gibt es kleinere Temperaturunterschiede, die sich nicht nachteilig auswirken.
Nach Ankunft im Betrieb ist das Sperma in einer geeigneten Klimabox bei 16 bis 18°C dunkel zu lagern. Die Temperatur des Spermas sollte regelmäßig kontrolliert werden. Ein Wenden der Tuben während der Lagerung ist nicht notwendig.