Oberbuchsteinalm in Altenmarkt: Auf der Oberbuchsteinalm wird die Tradition der Almmilch hoch gehalten
Die urige Atmosphäre ist nicht künstlich in Szene gesetzt, sondern echt – ein lebendiges Stück Geschichte, denn die Hütte selbst ist bereits an die 500 Jahre alt und erzählt von Jahrhunderten des Almerlebens. In diesem hat sich einiges verändert, eines ist aber geblieben – die Verarbeitung der Milch zu den traditionellen Käsesorten der Region. „Mit der Milch fängt bei uns alles an, es ist die Grundlage für den Schüsselkäse, den Radstädter Käse, Schotten und den Almbutter.“ Die Arbeit dahinter versteht Brigitte, sie bringt die Erfahrung von 24 Almsommern ein und ist die gute Seele der Alm. „Käsen ist eine Gefühlssache und wetterabhängig, wenn die Gäste den Geschmack loben, ist es mir die größte Freude“, so die Schwester des Almbauern.
Von den insgesamt 32 Milchkühen werden 14 Kühe auf der Alm gemolken. Die Trockensteher sowie der Großteil des Jungviehs werden auf andere Almen bestoßen. „Die Oberbuchsteinalm ist 20 ha groß, 4 ha davon werden gemäht. Auf einer Höhenlage von 1.280 Metern ist die Vegetation fast wie im Tal, somit können wir mit den Tieren bei einem schönen Herbst bis Mitte Oktober bleiben“, so der Almbauer, dem die Offenhaltung der Kulturlandschaft und eine intensive Nutzung der Grünlandflächen ein großes Anliegen ist. „Eine Milchkuh hat einen höheren Anspruch und dem möchte ich auch auf der Alm gerecht werden“, ergänzt Alois. Auf der Oberbuchstein-alm wird nicht inszeniert, sondern gelebt. Und zwar so, wie es immer war – mit Hausverstand, mit Zusammenhalt und mit dem Vertrauen, dass gute Arbeit ihren Wert hat. Familie Schnell zeigt eindrucksvoll, dass echte Almwirtschaft nicht von gestern ist – sondern Zukunft hat. Hier ist die Zeit nicht stehen geblieben, aber sie läuft im richtigen Takt und es wird Tradition gelebt – Tag für Tag, Sommer für Sommer, und das seit Generationen.