Nutzvieh wird neue Säule für den Verband – Teil 5
Der Rinderzuchtverband selbst setzte sich ab den 1970er-Jahren stärker für die Vermarktung von Nutzrindern ein. Dafür wurden zu den Zuchtrinderversteigerungen auch solche für Einstellkälber zur Mast und, mit dem stärkeren Aufkommen der Mutterkuhhaltung, im Herbst Versteigerungen für Absetzer organisiert.
Durch EU-Beitritt zur Erzeugergemeinschaft
Nachdem sich Österreich für den Betritt zur EU entschied, war klar, dass mit der Marktöffnung Preiseinbußen bei landwirtschaftlichen Produkten, und damit auch bei Zuchtrindern, zu erwarten waren. Um diese Schwierigkeiten bewältigen zu können, wurde ein auf drei Jahre befristetes EU-Förderprogramm zum Aufbau von Erzeugergemeinschaften eingerichtet. Für bestehende Organisationen stand dieses Programm nur offen, wenn zusätzliche Produktkategorien in die Vermarktung mit aufgenommen wurden.
Da auch in Zuchtbetrieben der überwiegende Teil der zu vermarktenden Tiere aus männlichen Kälbern, aus nicht zur Weiterzucht geeigneten weiblichen Jungrindern und aus Schlachtkühen bestand, schlug GF Josef Lederer in einer Vorstandssitzung im Dezember 1994 erstmals vor, den Verband in eine Erzeugergemeinschaft umzuwandeln und für Nutz- und Schlachtrinder eine eigene Sparte einzurichten. Damit waren die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme dieser Fördermittel gegeben. Auch weitere Gründe sprachen für einen derartigen Schritt:
Da auch in Zuchtbetrieben der überwiegende Teil der zu vermarktenden Tiere aus männlichen Kälbern, aus nicht zur Weiterzucht geeigneten weiblichen Jungrindern und aus Schlachtkühen bestand, schlug GF Josef Lederer in einer Vorstandssitzung im Dezember 1994 erstmals vor, den Verband in eine Erzeugergemeinschaft umzuwandeln und für Nutz- und Schlachtrinder eine eigene Sparte einzurichten. Damit waren die Voraussetzungen für die Inanspruchnahme dieser Fördermittel gegeben. Auch weitere Gründe sprachen für einen derartigen Schritt:
- Stärkung der Marktposition durch eine Bündelung des Angebots in den unterschiedlichen Kategorien
- Bessere Auslastung der Verbandsressourcen und damit Senkung der Overhead-Kosten je Vermarktungseinheit
- Längerfristige finanzielle Absicherung durch ein zweites Standbein
Einstimmung zur Nutzvieh-Sparte
Am 1. September 1995 konnte Obmann Martin Innerhofer dem Vorstand einen ersten Entwurf einer neuen Verbandssatzung vorlegen. Man einigte sich darauf, dass in einer außerordentlichen Delegiertenversammlung über diesen Entwurf abgestimmt werden solle. Bei der im Dezember 1995 stattgefundenen Versammlung wurde der Vorschlag des Vorstandes einstimmig angenommen. Damit wurde der „Rinderzuchtverband Maishofen“ zum „Rinderzuchtverband Salzburg, Erzeugergemeinschaft für Zucht- und Nutzrinder“.
Mit der Möglichkeit, dass auch Nicht-Zuchtbetriebe als außerordentliche Mitglieder aufgenommen werden können, wurde das Vermarktungsvolumen deutlich ausgeweitet. So konnten die vermarkteten Stückzahlen von ca. 1.000 im Jahr 1996 bereits in den Folgejahren deutlich gesteigert werden.
Eine völlig neue Situation ergab sich 2001, als der Raiffeisenverband Salzburg Überlegungen anstellte, sein Tochterunternehmen „Salzburger Viehverwertung Gen.m.b.H.“ stillzulegen und aus dem Nutzviehgeschäft auszusteigen. Gleichzeitig wurde dem Rinderzuchtverband angeboten, nicht nur seinen Marktanteil, sondern auch einen Teil seiner Einrichtungen in Salzburg/Bergheim zu übernehmen.
Da eine derartige Geschäftserweiterung für einen Verein und seine Funktionäre mit einem finanziellen Risiko verbunden war, wurde schnell klar, dass dieser Schritt nur zu verantworten ist, wenn der Bereich Nutz- und Schlachtrinder in eine eigene Gesellschaft ausgelagert wird. Nach einer intensiven Vorarbeit durch Obmann Martin Innerhofer, GF Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner und Dipl.-Ing. Jakob Mitteregger wurde vom Verbandsvorstand die Überführung dieses Bereiches in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), an der der Verband zu 100 % beteiligt ist, als die sinnvollste Lösung angesehen.
Die dafür erforderlichen Beschlüsse wurden am 30. November 2001 gefasst. Damit konnte die Arbeit im Bereich der Nutz- und Schlachtrinder unter dem Namen „Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH“ erfolgreich weitergeführt werden. Von besonderer Bedeutung zur Erzielung zufriedenstellender Marktpreise für die bäuerlichen Betriebe ist die ab 2001 österreichweite Zusammenarbeit aller auf Länderebene tätigen Erzeugergemeinschaften unter dem Dach der Arge Rind.
Die breite Diversifizierung des Angebots wäre ohne diese Zusammenarbeit nicht realisierbar gewesen. Dadurch konnte eine deutlich höhere Wertschöpfung für die Mitgliedsbetriebe erzielt werden. Unter der Federführung von Obmann Anton Hörbiger konnte im Jahr 2017 in Bergheim ein Handelsstall eröffnet werden. Mit dieser Investition wurde für alle Salzburger Rinderhalter eine Einrichtung geschaffen, die nicht nur allen tierschutzrelevanten Anforderungen gerecht wird, sondern auch ein weitgehend gefahrloses und stressfreies Hantieren mit den Tieren beim Wiegen, Sortieren und Verladen erlaubt.
Mit der Möglichkeit, dass auch Nicht-Zuchtbetriebe als außerordentliche Mitglieder aufgenommen werden können, wurde das Vermarktungsvolumen deutlich ausgeweitet. So konnten die vermarkteten Stückzahlen von ca. 1.000 im Jahr 1996 bereits in den Folgejahren deutlich gesteigert werden.
Eine völlig neue Situation ergab sich 2001, als der Raiffeisenverband Salzburg Überlegungen anstellte, sein Tochterunternehmen „Salzburger Viehverwertung Gen.m.b.H.“ stillzulegen und aus dem Nutzviehgeschäft auszusteigen. Gleichzeitig wurde dem Rinderzuchtverband angeboten, nicht nur seinen Marktanteil, sondern auch einen Teil seiner Einrichtungen in Salzburg/Bergheim zu übernehmen.
Da eine derartige Geschäftserweiterung für einen Verein und seine Funktionäre mit einem finanziellen Risiko verbunden war, wurde schnell klar, dass dieser Schritt nur zu verantworten ist, wenn der Bereich Nutz- und Schlachtrinder in eine eigene Gesellschaft ausgelagert wird. Nach einer intensiven Vorarbeit durch Obmann Martin Innerhofer, GF Dipl.-Ing. Irmgard Mitterwallner und Dipl.-Ing. Jakob Mitteregger wurde vom Verbandsvorstand die Überführung dieses Bereiches in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung (GmbH), an der der Verband zu 100 % beteiligt ist, als die sinnvollste Lösung angesehen.
Die dafür erforderlichen Beschlüsse wurden am 30. November 2001 gefasst. Damit konnte die Arbeit im Bereich der Nutz- und Schlachtrinder unter dem Namen „Erzeugergemeinschaft Salzburger Rind GmbH“ erfolgreich weitergeführt werden. Von besonderer Bedeutung zur Erzielung zufriedenstellender Marktpreise für die bäuerlichen Betriebe ist die ab 2001 österreichweite Zusammenarbeit aller auf Länderebene tätigen Erzeugergemeinschaften unter dem Dach der Arge Rind.
Die breite Diversifizierung des Angebots wäre ohne diese Zusammenarbeit nicht realisierbar gewesen. Dadurch konnte eine deutlich höhere Wertschöpfung für die Mitgliedsbetriebe erzielt werden. Unter der Federführung von Obmann Anton Hörbiger konnte im Jahr 2017 in Bergheim ein Handelsstall eröffnet werden. Mit dieser Investition wurde für alle Salzburger Rinderhalter eine Einrichtung geschaffen, die nicht nur allen tierschutzrelevanten Anforderungen gerecht wird, sondern auch ein weitgehend gefahrloses und stressfreies Hantieren mit den Tieren beim Wiegen, Sortieren und Verladen erlaubt.