Anschluss an Deutsches Reich rüttelt an Verband – Teil 2
Nach der Vorarbeit durch k. k. Wanderlehrer Heinrich Gierth und der Gründung der ersten Stammzuchtgenossenschaften, denen bis 1920 weitere 20 im Bundesland Salzburg folgen sollten, war der Zusammenschluss dieser Organisationen zu einem Verband ein logischer Schritt. Damit konnte eine weitere Verbesserung in der Zucht und in der Zuchtrindervermarktung erwartet werden.
Gemeinsamer Verband für Finanz und Zucht
Unter dem Vorsitz von Ing. Rudolf Bruneis, Direktor der Landwirtschaftsschule Winklhof und ab 1922 Landesrat in der Salzburger Landesregierung, versammelten sich 1921 in Zell am See die Obmänner der 20 Stammzuchtgenossenschaften, die Obmänner der neun Bezirkstierzuchtkommissionen, Vertreter der Tierärzte sowie Ehrengäste zur Gründungsversammlung. Dort beschloss man die Gründung des gemeinsamen Verbandes "Verband der Zuchtgenossenschaften für die Reinzucht des Pinzgauerrindes in Salzburg“.
Bei der Wahl der Verbandsfunktionäre wurde Dominikus Schwarz als Obmann an die Spitze berufen. Zum ersten Geschäftsführer wurde Genossenschaftsinstruktor Ferdinand Straubinger bestellt. Neben der Verfassung einer einheitlichen Zuchtbuchordnung und Richtlinien für die Zuchtbuchführer konzentrierte sich die Verbandsarbeit in den ersten Jahren vor allem auf eine solide Finanzierung und die Gründung weiterer regionaler Zuchtgenossenschaften, die wie bisher für die Leistungskontrolle, die Zuchtbuchführung und die Zuchtrindervermarktung zuständig waren.
Eine zentrale Aufgabe bildete die Versorgung der Gemeinden mit züchterisch erfolgversprechenden Sprungstieren. Denn die Gemeinden waren weiterhin für die Haltung von ausreichenden Vatertieren verantwortlich. Ein großes Anliegen war aber auch die Ausbildung der Hofnachfolger. Bereits bei der Hauptversammlung am 24. April 1924 wurde beschlossen, ein Ansuchen an die Landesregierung zu richten, in dem die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule eingefordert wird.
Bei der Wahl der Verbandsfunktionäre wurde Dominikus Schwarz als Obmann an die Spitze berufen. Zum ersten Geschäftsführer wurde Genossenschaftsinstruktor Ferdinand Straubinger bestellt. Neben der Verfassung einer einheitlichen Zuchtbuchordnung und Richtlinien für die Zuchtbuchführer konzentrierte sich die Verbandsarbeit in den ersten Jahren vor allem auf eine solide Finanzierung und die Gründung weiterer regionaler Zuchtgenossenschaften, die wie bisher für die Leistungskontrolle, die Zuchtbuchführung und die Zuchtrindervermarktung zuständig waren.
Eine zentrale Aufgabe bildete die Versorgung der Gemeinden mit züchterisch erfolgversprechenden Sprungstieren. Denn die Gemeinden waren weiterhin für die Haltung von ausreichenden Vatertieren verantwortlich. Ein großes Anliegen war aber auch die Ausbildung der Hofnachfolger. Bereits bei der Hauptversammlung am 24. April 1924 wurde beschlossen, ein Ansuchen an die Landesregierung zu richten, in dem die Errichtung einer landwirtschaftlichen Schule eingefordert wird.
Anschluss an das Deutsche Reich
Nach dem Anschluss Österreichs an das Deutsche Reich im Jahr 1938 wurden die Landwirtschaftskammern aufgelöst und deren Agenden dem Reichsnährstand, einer der NSDAP (Nationalsozialistische Deutsche Arbeiterpartei) weisungsgebundenen Körperschaft, übergeben. Das bedeutete auch, dass der Verband seine Eigenständigkeit verlor.
Bei einer Vollversammlung am 26. März 1939 legten Obmann Ök.-Rat Dominikus Schwarz und Geschäftsführer Ferdinand Straubinger nicht ganz freiwillig ihre Funktionen zurück.
GF Straubinger konnte noch einen durch und durch positiven Bericht vorlegen. So stieg die Zahl der Mitgliedsbetriebe von 263 im Jahr 1921 auf mehr als 1.800 im Jahr 1938. Die 1921 kontrollierten 1.458 Kühe erbrachten eine Durchschnittsleistung von 1.917 kg Milch. 1937 waren es 6.823 Kühe mit durchschnittlich 2.530 kg. Beeindruckend auch die Zahl von 15.000 Stück Zucht-, Nutz- und Einstellvieh, die über den Verband in dieser Zeit vermarktet wurden.
GF Straubinger konnte noch einen durch und durch positiven Bericht vorlegen. So stieg die Zahl der Mitgliedsbetriebe von 263 im Jahr 1921 auf mehr als 1.800 im Jahr 1938. Die 1921 kontrollierten 1.458 Kühe erbrachten eine Durchschnittsleistung von 1.917 kg Milch. 1937 waren es 6.823 Kühe mit durchschnittlich 2.530 kg. Beeindruckend auch die Zahl von 15.000 Stück Zucht-, Nutz- und Einstellvieh, die über den Verband in dieser Zeit vermarktet wurden.