Nachhaltige Ernährung spielt eine immer wichtigere Rolle
Befragt wurden 1.071 Bundesbürger zwischen 14 und 34 Jahren. „Der Kauf von Produkten passend zur Saison sowie aus der Region ist eine gute Möglichkeit, für Nachhaltigkeit auf dem Teller zu sorgen“, sagt Sophia Hauser, Ernährungsexpertin bei der vivida bkk. „Regionale und saisonale Produkte sind oft nicht nur preiswerter, sie haben auch eine bessere Ökobilanz. Denn Lagerung und lange Transportwege entfallen.“ Da regionale Produkte reifer geerntet werden, enthalten sie zudem mehr Nährstoffe als Importware.
Junge Menschen, die auf Nachhaltigkeit achten, greifen allerdings nicht unbedingt zu Produkten mit Bio-Siegel. Das macht nur ein Drittel der Befragten (36 Prozent). Denn der Bio-Landbau hat seinen Preis. Die Mehrkosten belasten das Budget der jungen Erwachsenen ab 18 Jahren und führen zu Zurückhaltung beim Kauf. Interessant ist jedoch: Zahlen die Eltern die Einkäufe, was bei den unter 18-Jährigen in der Regel der Fall ist, greift fast die Hälfte der umweltbewussten Jugendlichen zu Bio-Produkten.
93 Prozent der jungen Menschen spüren, dass eine nachhaltige und ausgewogene Ernährung positive Effekte auf ihre Gesundheit hat. Und acht von zehn haben dadurch mehr Energie, um den Alltag zu bewältigen. Das sind auch die Hauptmotive für eine nachhaltige sowie vielfältige Ernährung.
Gefahr zur einseitigen Ernährung erkennen
„Kein Lebensmittel allein enthält alle Nährstoffe. Je abwechslungsreicher wir essen, desto geringer ist das Risiko einer einseitigen Ernährung“, empfiehlt Hauser. Vielfalt entsteht, wenn Gemüse, Obst und Getreide durch Milchprodukte sowie ab und zu durch Fisch und Fleisch ergänzt werden. Pflanzliche Lebensmittel sollten dabei den Hauptteil der Ernährung ausmachen. „Denn bei der Produktion von tierischen Lebensmitteln werden mehr Ressourcen verbraucht und schädliche Treibhausgase freigesetzt als bei pflanzlichen Lebensmitteln“, so Hauser. Bereits die Hälfte der nachhaltigkeitsorientierten jungen Menschen (51 Prozent) hat den Fleischkonsum grundsätzlich verringert, zeigt die Studie. Allerdings gilt das für Frauen
(59 Prozent) deutlich häufiger als für Männer (42 Prozent).
Dennoch nehmen junge Menschen insgesamt noch zu viel ungesunde Lebensmittel wie Fast Food oder zuckerhaltige Getränke zu sich, wie der Kindergesundheitsbericht der Stiftung Kindergesundheit von 2023 zeigt. „Unser Ziel muss es sein, junge Menschen noch stärker darüber aufzuklären, welche Lebensmittel ihrem Körper guttun und was ihm schadet“, fordert Hauser abschließend.
Die eigene Ernährung gesünder und nachhaltiger zu gestalten, kann man lernen. Die vivida bkk unterstützt dabei zum Beispiel mit den Online-Kursen „Nachhaltiger leben – flexitarisch essen“ und „Gesunde Ernährung“.