Mönche pflegen hohe Braukunst
Hildegard von Bingen empfahl Bier zur Heilung
Bier ist ein besonderes Lebensmittel. In Maßen – nicht in Massen – genossen, ist es sogar gesund. Am bekanntesten ist die Nonne Hildegard von Bingen, die von 1098 bis 1179 lebte und heiliggesprochen wurde. In ihrem Buch „causa et cura“, auf Deutsch „Ursache und Heilung“, empfiehlt sie häufig einfach Bier zur Heilung zu trinken. Besonders legte sie Bier Patienten nahe, die unter Schwermut litten und bei denen Bier den Mut heben, die Regeneration fördern und den Leib kräftigen sollte. Der Arzt Philippus von Hohenheim (1493–1541), bekannt als Paracelsus, beschrieb die Heilkraft von Bier mit den Worten: „Bier ist eine göttliche Medizin gegen die Krankheit.“ Besonders die Klöster in Bayern taten sich in der Braukunst hervor.
„Rund um den Tisch – Ausdruck der Gemeinschaft. Tischkultur von anno dazumal“ war vor Jahren Motto einer Ausstellung im Stift Michaelbeuern, die von Alt-Abt Nikolaus zusammengetragen wurde. Das Stift betreibt auch seit Jahrzehnten die Augustiner-Brauerei und das Bräustübel in Salzburg-Mülln, das zur Hälfte dem Stift gehört. Dass dabei das Bier einen Schwerpunkt bildet, hat seine Ursache im historischen und gegenwärtigen wirtschaftlichen Hintergrund des Stiftes.
„Rund um den Tisch – Ausdruck der Gemeinschaft. Tischkultur von anno dazumal“ war vor Jahren Motto einer Ausstellung im Stift Michaelbeuern, die von Alt-Abt Nikolaus zusammengetragen wurde. Das Stift betreibt auch seit Jahrzehnten die Augustiner-Brauerei und das Bräustübel in Salzburg-Mülln, das zur Hälfte dem Stift gehört. Dass dabei das Bier einen Schwerpunkt bildet, hat seine Ursache im historischen und gegenwärtigen wirtschaftlichen Hintergrund des Stiftes.
Klosterbrauerei 1518 erstmals urkundlich erwähnt
Die Benediktinerabtei Michaelbeuern geht auf das Jahr 1072 zurück. So wie in den meisten Klöstern wurde im Mittelalter auch Bier gebraut. Die klostereigene Brauerei in Michaelbeuern wurde im Jahre 1518 erstmals urkundlich erwähnt und bestand bis ins Jahr 1941. In all den mehr als vierhundert Jahren wurde nach dem Reinheitsgebot gebraut. Zwar waren es nicht die großen Mengen wie anderswo, aber immerhin. In Michaelbeuern hatte man die Brauerei noch Anfang des vorigen Jahrhunderts modernisiert. Auch wurde bereits in Flaschen abgefüllt. Einrichtung und Braurechte gingen an die Schnaitl-Brauerei in Gundertshausen.
Die Augustiner Brauerei zu Salzburg-Mülln wurde 1621 von Augustiner Mönchen gegründet, die 1605 vom Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Bayern nach Salzburg berufen worden waren.
Zwischen 1607 und 1614 wurde ein Kloster in Mülln am Nordhang des Mönchsberges für die Augustiner errichtet. Da die Augustiner im 19. Jahrhundert in Salzburg ausstarben, übergab Kaiser Ferdinand der Gütige das Kloster den Benediktinern von Michaelbeuern.
Die Klöster betrieben neben Landwirtschaften und Brauereien auch die Heilkunst und waren auf Kräuterheilkunde spezialisiert.
Die Augustiner Brauerei zu Salzburg-Mülln wurde 1621 von Augustiner Mönchen gegründet, die 1605 vom Salzburger Erzbischof Wolf Dietrich von Bayern nach Salzburg berufen worden waren.
Zwischen 1607 und 1614 wurde ein Kloster in Mülln am Nordhang des Mönchsberges für die Augustiner errichtet. Da die Augustiner im 19. Jahrhundert in Salzburg ausstarben, übergab Kaiser Ferdinand der Gütige das Kloster den Benediktinern von Michaelbeuern.
Die Klöster betrieben neben Landwirtschaften und Brauereien auch die Heilkunst und waren auf Kräuterheilkunde spezialisiert.
Mönche übten Handwerk des Bierbrauens aus
Benedikt von Nursia bestimmte in seinen Regeln für den nach ihm benannten Orden der Benediktiner: „Ora et labora“. Beten und arbeiten sollten die Mönche im Kloster. Zur Arbeit zählte auch das Ausüben von Handwerk im Kloster und dabei spezialisierten sich in jedem Kloster einige der Mönche auf das Bierbrauen. Diese Braumönche konnten durch ihre Fähigkeiten des Lesens und Schreibens die Herstellung von Bier stetig weiterentwickeln und perfektionieren. In den Klosterbrauereien legten sie die Grundsteine für das Brauwesen, wie man es heute kennt.