Lustigste barocke Krippe Salzburgs mit Krippenjackl

Einmal im Jahr, Mitte Jänner, findet in der Stiftskirche Laufen das traditionelle Krippensingen statt, das von einem großen Kreis von Gläubigen von weitum besucht wird. Die barocke Krippe in der Stiftskirche Laufen gilt als die bedeutendste barocke Krippe nördlich der Alpen und sie ist eine Salzburger Krippe. Die ältesten Salzburger Krippen sind jene von 1615 im Stift Nonnberg, jene von 1617 in Mülln und jene von 1628 aus dem damals zu Salzburg gehörenden Laufen. 

Belegt ist, dass das „Kripplzeug“ vom Bildhauer Wolf Weißenkirchner stammt. In der ursprünglichen Form gab es an die hundert Figuren in der Größe von 80 cm bis zu einem Meter. Immer wieder wurden die farbenprächtigen Gewänder der Figuren aus kostbaren Stoffen erneuert. Ja, die Krippe lebt. So bekommen Josef und Maria und die anderen historischen Figuren der orientalischen Krippe stets Zuwachs. Z. B. Gruber und Mohr, die mit ihrem Stille-Nacht-Lied über die Salzach wanderten, und die Schiffer und Bürger der Stadt, aber auch die bedeutenden Heimatpflegerinnen, die Geschwister Schiefer, die nach dem Zweiten Weltkrieg in Laufen aktiv waren.

Ende des 19. Jahrhunderts fehlte sodann das Interesse und viele Figuren verschwanden. In den letzten Jahrzehnten wurde sie kostspielig restauriert und vervollständigt. Beim Krippensingen werden einzelne Szenen der Krippe herausprojiziert und textlich und musikalisch begleitet.