Lebensfrage: Mein Mann hat ein Alkoholproblem
Ich mache mir große Sorgen um meinen Mann. Angefangen hat alles bereits vor vielen Jahren. Damals ist er oft mit einem Rausch vom Gasthausbesuch nach der Arbeit, von Festen oder vom Stammtisch heimgekommen. Zu Hause hat er damals kaum Alkohol getrunken. Wenn ich ihn darauf angesprochen habe, dann hat er gemeint, was ich bloß hätte, er habe ja nur ein wenig Spaß mit Freunden gehabt und er müsste sich doch „ab und zu etwas gönnen“.
Das hat sich sehr verändert. Heute ist es so, dass mein Mann bereits in der Früh anfängt zu trinken. Schon nach der Stallarbeit trinkt er sein erstes Bier und über den Tag kommen noch viele dazu, auch Schnapsflaschen habe ich schon entdeckt. Er hat nämlich begonnen, die Flaschen zu verstecken, damit ich nichts mitbekomme – meint er. Lange habe ich „weggeschaut“ und gehofft, das würde sich ändern. Ich möchte ihm so gerne helfen, aber er meint, er trinke nicht viel und er hätte sich ab und zu ein Gläschen „verdient“.
Für mich und die ganze Familie wird die Situation unerträglich, wir reiben uns auf und unsere Beziehung leidet sehr darunter.
Selbsthilfegruppe für Angehörige
Karin Deutschmann-Hietl, sozialpsychologische Beraterin und Mediatorin, Lebensqualität Bauernhof:
Da haben Sie sicher keine einfache Situation und ich kann gut verstehen, dass Sie Ihrem Mann helfen möchten. Um aus der Alkoholabhängigkeit rauszukommen, braucht es einen inneren Entschluss, und zwar den Ihres Mannes. Sie können reden, so viel Sie wollen, solange Ihr Mann nicht begreift, dass er alkoholkrank ist und Hilfe braucht, werden Ihre gut gemeinten Worte bei Ihrem Mann nur Widerstand auslösen. Damit für Sie der Alltag erträglicher wird, empfehle ich Ihnen, einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholkranken beizutreten. Diese Gruppen werden von professionellen Beratern begleitet und Sie haben dort die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Menschen, die ein ähnliches Problem haben, und das tut gut. Es wird Ihnen rasch klar werden, dass nicht Sie Ihren Mann „retten“ können, sondern er selbst für sich verantwortlich ist. Eine weitere Anlaufstelle wäre der Sozialmedizinische Dienst der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, auch hier können Sie sich helfen lassen. Vielleicht gelingt über diesen Weg auch der Kontakt zu Ihrem Mann und er schafft es, sich mit seiner Erkrankung auseinanderzusetzen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft!
Da haben Sie sicher keine einfache Situation und ich kann gut verstehen, dass Sie Ihrem Mann helfen möchten. Um aus der Alkoholabhängigkeit rauszukommen, braucht es einen inneren Entschluss, und zwar den Ihres Mannes. Sie können reden, so viel Sie wollen, solange Ihr Mann nicht begreift, dass er alkoholkrank ist und Hilfe braucht, werden Ihre gut gemeinten Worte bei Ihrem Mann nur Widerstand auslösen. Damit für Sie der Alltag erträglicher wird, empfehle ich Ihnen, einer Selbsthilfegruppe für Angehörige von Alkoholkranken beizutreten. Diese Gruppen werden von professionellen Beratern begleitet und Sie haben dort die Möglichkeit zum Erfahrungsaustausch mit Menschen, die ein ähnliches Problem haben, und das tut gut. Es wird Ihnen rasch klar werden, dass nicht Sie Ihren Mann „retten“ können, sondern er selbst für sich verantwortlich ist. Eine weitere Anlaufstelle wäre der Sozialmedizinische Dienst der zuständigen Bezirkshauptmannschaft, auch hier können Sie sich helfen lassen. Vielleicht gelingt über diesen Weg auch der Kontakt zu Ihrem Mann und er schafft es, sich mit seiner Erkrankung auseinanderzusetzen. Ich wünsche Ihnen viel Kraft!
Schreiben Sie uns:
Lebensqualität Bauernhof,
Kennwort ,,Lebensfragen"
BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
Lebensqualität Bauernhof,
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BBK Kleßheim
Tel. 0664/4105065
lebensfragen-bauernhof@lk-salzburg.at
Diese Form der Beratung ersetzt in keinster Weise ein persönliches Gespräch mit der Beraterin. Wir bitten um Verständnis, dass Karin Deutschmann-Hietl nicht alle Briefe persönlich beantworten kann.
Online-Vortrag am Dienstag, 6. Mai um 19 Uhr mit Gerald Brandtner
Neben den familiären Belastungen wirkt sich ein schädigender Gebrauch von Alko-hol auch massiv auf betriebliche und wirtschaftliche Belange aus. Aufgrund der engen Verwobenheit von Betrieb
und Familie in der Landwirtschaft ist es wichtig, problematische Tendenzen im Zusammenhang mit Alkohol im eigenen familiären Umfeld möglichst frühzeitig zu erkennen und bestehende Hilfsangebote in Anspruch zu nehmen.
Das Thema Alkohol betrifft uns alle, sei es im Bekanntenkreis oder in der Familie.
Es ist uns gelungen, Experten zu diesem wichtigen Thema für einen Info-Vortrag zu gewinnen.
Gerald Brandtner, Suchtprävention Salzburg: Wenn ein Familienmitglied von einer Alkoholabhängigkeit betroffen ist, leidet die ganze Familie. In diesem Webinar beleuchten wir unter anderem, wie Sucht entsteht, welche psychischen, emotionalen und sozialen Auswirkungen sie hat, und bieten Einblicke in das psychosoziale Hilfssystem in Salzburg (Einrichtungen wie der Psychosoziale Dienst, die Suchthilfe oder JoJo stellen ihre Angebote vor).
Infos zur Online-Veranstaltung
Wann: Di, 6. Mai um 19 Uhr online
Referent: Gerald Brandtner – Fachstelle Suchtprävention akzente Salzburg
Webinar-ID: 979 0042 5555
Kenncode: 207722
Referent: Gerald Brandtner – Fachstelle Suchtprävention akzente Salzburg
Webinar-ID: 979 0042 5555
Kenncode: 207722