Trinkwasserbehälter verrichten ihre Arbeit im Verborgenen und dennoch sind sie ein wichtiges Element für eine moderne Wasserversorgung.
Auf landwirtschaftlichen Betrieben wird viel Wasser benötigt. Der größte Anteil entfällt dabei auf die Tiere. Häufig liefern Brunnen und Quellen nicht ausreichend Wasser, um Spitzenverbräuche abdecken zu können. Da leistet ein Behälter gute Dienste. Entweder wird er durch eine höher gelegene Quelle mit freiem Zulauf oder über eine tiefer gelegene samt Pumpe angespeist.
Speicher aus Beton
Beton wird sehr häufig verwendet. Entweder bestehen die Speicher aus aufeinander betonierten Schachtringen, oder sie werden aus Ortbeton hergestellt.
Beim Betonieren ist eine möglichst glatte Oberfläche anzustreben. Nach dem Aushärten soll sie weder gestrichen noch verfließt werden, denn der nackte Beton ist die beste Grundlage für eine gute Hygiene. Sehr häufig werden Schachtringe aus Beton versetzt. Der Behälter sollte über einen Grundablass verfügen, damit er leicht geleert werden kann. Ein Nachteil von Beton liegt darin, dass er sich bei Vorhandensein von aggressivem Wasser (Mühlviertel) langsam zersetzt.
Speicher aus Kunststoff
In den letzten Jahren setzen sich vermehrt Kunststoffbehälter durch. Sie sind als Fertigteile erhältlich und können aufgrund ihres geringen Gewichtes auch an schwer zugänglichen Stellen versetzt werden. Moderne Kunststoffbehälter eignen sich durchwegs alle für Trinkwasser. In der Produktbeschreibung wird eine mögliche Eignung auch stets angeführt. Lagerhäuser bzw. Baumärkte und Installateure verfügen über eine gute Auswahl. Kunststoffbehälter verfügen bereits werkseitig über alle nötigen Anschlüsse.
Eine oder mehrere Kammern?
Behälter mit einem Trockeneinstieg weisen den Vorteil auf, dass das Trinkwasser bei Wartungsarbeiten nicht verschmutzt wird. In der Praxis trifft man dennoch viele Behälter ohne separatem Einstieg an. Dem niedrigeren Anschaffungspreis von Behältern ohne Trockeneinstig steht der Nachteil gegenüber, dass der Behälter bei Wartungsarbeiten verschmutzt wird.
Volumen
Das Speichervolumen soll den doppelten Tagesbedarf nicht überschreiten, denn sonst besteht die Gefahr der Nachverkeimung.
Faustformel für den täglichen Verbrauch: 1 Person - 100 Liter 1 Milchkuh - 120 Liter, 1 Stier 60 Liter 1 Mastschwein - 8 Liter
Zulauf und Ablauf sollten möglichst entgegengesetzt angeordnet werden, damit eine gute Durchströmung gesichert ist.
Auf Hygiene achten
Aus hygienischen Gründen ist bei der Wartung und Reinigung von Behältern darauf zu achten, dass alle Gegenstände, die in der Wasserkammer verwendet werden, möglichst sauber sind. Dies gilt auch für das Schuhwerk und Einstiegsleitern.
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