Krampus- oder traditioneller Perchtenlauf?
In der Geschichte hat es immer wieder Bräuche gegeben, die verschwunden sind, und es hat welche gegeben, die neu aufgekommen sind. Denn das Wort „Brauch“ kommt von „brauchen“ und was man nicht mehr braucht, das verschwindet, weil es manchmal auch aus der Zeit fällt.
Krampusläufe als "Neubräuche"
Die Perchten haben im Alpenraum eine lange Tradition. Zu den Neubräuchen zählen allerdings die Krampusperchtenläufe um den Nikolotag, die mancherorts zu einem Krampustreiben verkommen. Der Krampuslauf ist eine neuzeitliche Erscheinung, die vielerorts als Spektakel für Einheimische und Touristen gleichermaßen geboten wird.
Das traditionelle Perchten-Brauchtum ist als Brauchtum in den Raunächten Ende Dezember und Anfang Jänner zu Hause. Letzteres hat mit Licht und Dunkelheit, mit einem „sauberen“ Jahresabschluss und mit dem Beginn einer neuen Zeitspanne zu tun.
Der Krampuslauf mit Krampus-Perchten ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen dabei die „Spektakel“, die Massen von Menschen anziehen, aber ohne historischen Hintergrund sind. So finden Krampusläufe vielfach auch in Orten Außergebirg statt.
Da sich die Krampusperchtenträger in der Ausstattung zu übertreffen versuchen, wird sehr viel investiert und dies muss auch wieder hereingebracht werden und so finden oft schon ab Mitte November Krampusläufe statt. Viele Läufer geben große Summen aus für fantasievolle, gruselig geschnitzte Perchtenmasken, ohne um den tieferen Sinn von zu wissen. Eine zweite Gruppe von Schiachperchten trägt Teufelsmasken. Die einstigen Schiachperchtenläufe am Vorabend des Nikolaus-Tages, wie zum Beispiel in Rauris im Pinzgau, haben längst eine Wandlung zu einem „Neubrauch“ durchgemacht.
Das traditionelle Perchten-Brauchtum ist als Brauchtum in den Raunächten Ende Dezember und Anfang Jänner zu Hause. Letzteres hat mit Licht und Dunkelheit, mit einem „sauberen“ Jahresabschluss und mit dem Beginn einer neuen Zeitspanne zu tun.
Der Krampuslauf mit Krampus-Perchten ist eine Erfindung des 20. Jahrhunderts. Im Vordergrund stehen dabei die „Spektakel“, die Massen von Menschen anziehen, aber ohne historischen Hintergrund sind. So finden Krampusläufe vielfach auch in Orten Außergebirg statt.
Da sich die Krampusperchtenträger in der Ausstattung zu übertreffen versuchen, wird sehr viel investiert und dies muss auch wieder hereingebracht werden und so finden oft schon ab Mitte November Krampusläufe statt. Viele Läufer geben große Summen aus für fantasievolle, gruselig geschnitzte Perchtenmasken, ohne um den tieferen Sinn von zu wissen. Eine zweite Gruppe von Schiachperchten trägt Teufelsmasken. Die einstigen Schiachperchtenläufe am Vorabend des Nikolaus-Tages, wie zum Beispiel in Rauris im Pinzgau, haben längst eine Wandlung zu einem „Neubrauch“ durchgemacht.
Historische Perchten im Pinzgau und Pongau
Besonders ausgeprägt in ihren vielfältigen Erscheinungsformen gibt es die historischen Perchten im Pinzgau und Pongau. Es finden jährlich wechselnde Perchtenumzüge mit Schön- und Schiachperchten in zahlreichen Orten im Pongau, so abwechselnd in Gastein, Altenmarkt, St. Johann und Bischofshofen, statt.
Im Pinzgau treten die „Tresterer“, eine besonders attraktive Form der Schönperchten, in Stuhlfelden, Zell am See und Unken in Erscheinung. Unken kennt auch die Stelzentänzer, Rauris die Schnabelperchten. Auch in anderen Bundesländern treten Perchten auf, so im tirolerischen Unterinntal die „Perschtln“ am 5. Jänner, im Ausseer Land und in Unterwart im Burgenland die „Lutzln“ am 13. Dezember, in der Oststeiermark die „Pudelmuatta“ und in Unterkärnten das „Bechtrababa“. Das Glöcklerlaufen, das es um den Dreikönigstag im Salzkammergut, so auch in Abersee, gibt, zählen die Wissenschafter ebenfalls zu den Perchtenläufen.
Im Pinzgau treten die „Tresterer“, eine besonders attraktive Form der Schönperchten, in Stuhlfelden, Zell am See und Unken in Erscheinung. Unken kennt auch die Stelzentänzer, Rauris die Schnabelperchten. Auch in anderen Bundesländern treten Perchten auf, so im tirolerischen Unterinntal die „Perschtln“ am 5. Jänner, im Ausseer Land und in Unterwart im Burgenland die „Lutzln“ am 13. Dezember, in der Oststeiermark die „Pudelmuatta“ und in Unterkärnten das „Bechtrababa“. Das Glöcklerlaufen, das es um den Dreikönigstag im Salzkammergut, so auch in Abersee, gibt, zählen die Wissenschafter ebenfalls zu den Perchtenläufen.
Die Percht
Die Percht gilt als Schicksalsfrau; der Brauch selbst zählt zu den Orakelbräuchen. Sie ist mit ihrem Gefolge der ungetauften Kinder auch eine Seelenbegleiterin und sie übt soziale Kontrolle aus, achtet auf Ordnung und straft auch.
Eindrucksvolle Tänze der Tresterer
Besonders eindrucksvoll sind die Tänze der Tresterer, die in den drei Pinzgauer Gemeinden auftreten und viele Interessierte anziehen. Man sagt, sie sollen Glück und Segen für Haus und Hof, aber auch eine reiche Ernte bringen und alles Unheil abwenden. Die Ausstattung und das dumpfe Stampfen der Tänzer mag eine Ahnung überliefern, wie sich unsere Vorfahren das Austreiben der bösen Geister vorgestellt haben.
Die Pinzgauer Tresterer können auf eine lange Tradition verweisen. Sie tragen eine Kopfbedeckung, an der lange, bunte Bänder hängen, die einen „Bändermantel“ bilden und das Gesicht der Tänzer verdecken. Die Zeller Tresterer tragen eine goldene Krone mit mehreren Dutzend Hahnenfedern als Kopfbedeckung. Die Ausstattung ist kostbar und mutet eher exotisch an. Begleitet werden sie von den Schiachperchten. Über die Bedeutung des Wortes „Tresterer“ gehen die Meinungen auseinander. Die einen bringen es mit dem Stampfen des Getreides, die anderen mit dem Aufwecken des Bodens in Verbindung.
Die Pinzgauer Tresterer können auf eine lange Tradition verweisen. Sie tragen eine Kopfbedeckung, an der lange, bunte Bänder hängen, die einen „Bändermantel“ bilden und das Gesicht der Tänzer verdecken. Die Zeller Tresterer tragen eine goldene Krone mit mehreren Dutzend Hahnenfedern als Kopfbedeckung. Die Ausstattung ist kostbar und mutet eher exotisch an. Begleitet werden sie von den Schiachperchten. Über die Bedeutung des Wortes „Tresterer“ gehen die Meinungen auseinander. Die einen bringen es mit dem Stampfen des Getreides, die anderen mit dem Aufwecken des Bodens in Verbindung.